Zusammenfassung
Deutschland ist heute der wirtschaftlich stärkste und bevölkerungsreichste Mitgliedstaat der Europäischen Union (EU). Von seiner Einbettung in den (west-)europäischen Einigungsprozess nach dem Zweiten Weltkrieg hat das Land enorm profitiert: In den 1950er-Jahren ermöglichte die sog. Westbindung der Bundesrepublik die Rückkehr auf die internationale Bühne; die wirtschaftliche Integration unterstützte seine ökonomische Entwicklung. Mit der deutschen Wiedervereinigung bekannte sich das Land endgültig zu seiner Verankerung im europäischen Gemeinschaftssystem, was sich in Art. 23 Grundgesetz widerspiegelt. Seit den 1990er-Jahren hat sich Deutschland in seiner Europapolitik den anderen Mitgliedstaaten angepasst („Normalisierung“) und nationale Interessen in den Vordergrund gestellt. Welche Rolle Deutschland in der EU einnimmt, variiert je nach Kontext. Die historische Zäsur des russischen Angriffskrieges in der Ukraine fordert eine Neuausrichtung der deutschen Selbstverortung in der EU.
Weiterführende Literatur und Dokumente
Böttger, Katrin/Jopp, Mathias (Hrsg.) (2020): Handbuch zur deutschen Europapolitik, 2. Auflage, Baden-Baden.
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Schramm, Lucas/Wessels, Wolfgang (2022): Das europapolitische Erbe Angela Merkels: Krisen, Führung, Vorbild, in: integration, Jg. 45, Nr. 1, S. 5–19.
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Tekin, F., Hoscislawski, S. (2023). Deutschland in der EU. In: Weidenfeld, W., Wessels, W., Tekin, F. (eds) Europa von A bis Z. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-24456-9_36-2
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