Für die Publizistik und ihr Publikum war das vergangene Jahr mit rund 670 Seiten Druckumfang so ertragreich wie nie zuvor. Wichtiger noch als die Fülle des Angebotes, das sich aus 17 Fachaufsätzen, zwei Debattenbeiträgen im mittlerweile erfolgreich etablierten „Forum“ und über 50 Buchbesprechungen sowie ergänzenden Personalia ergibt, ist uns die Vielfalt der wissenschaftlichen Themen und Positionen. Als deutschsprachige Fachzeitschrift mit dem Untertitel „Vierteljahreshefte für Kommunikationsforschung“ halten wir am Anspruch fest, das Fach in der gesamten Breite zu Wort kommen zu lassen und über die individuelle Spezialisierung hinaus Orientierung zu bieten. So entstand aus der Kollektivreplik einer Gruppe von jüngeren Kolleginnen und Kollegen (in Heft 1/2018 erschienen) die Idee eines themenzentrierten Heftes, das – erstmals in der 63-jährigen Geschichte der Publizistik – maßgeblich von einer Gruppe von Gastherausgebern verantwortet wurde. Es ging in Heft 4/2018 um Zukunftsfragen der Fachentwicklung, die uns sicherlich auch 2019 weiter beschäftigen werden. Wir sind jedenfalls auf weitere Beiträge gespannt.

Insgesamt wurden 27 Manuskripte von 43 Verfasserinnen und Verfassern bis Mitte Dezember 2018 eingereicht. Wie in den vergangenen Jahren wurden alle Fachaufsätze einem anonymen Review unterzogen, bei dem jeweils zwei externe Reviewer (vgl. die Aufstellung am Ende dieses Editorials) und zwei Herausgeberinnen schriftliche Kurzgutachten mit Hinweisen zur Überarbeitung verfassen. Alle Autorinnen und Autoren erhalten die Gutachten, begleitet von einem zusammenfassenden Herausgebergutachten. Und das in vergleichsweise kurzer Zeit. Anders als bei vielen internationalen Journals bietet die Publizistik damit die Chance, innerhalb von drei bis vier Monaten zu publizieren – online geht es sogar noch schneller. Und das übrigens auch in englischer Sprache: Seit einiger Zeit erscheinen die Beiträge internationaler Kolleginnen und Kollegen in unseren beiden Reihen „Medienpolitik international“ sowie „Kommunikationswissenschaft international“ regelmäßig in der Lingua franca. Bei weltweit rund 100.000 Online-Abrufen von Artikeln pro Jahr spricht vieles dafür, auch zu anderen Themen englischsprachige Manuskripte einzureichen, was seit langem möglich ist, bislang aber leider kaum genutzt wurde.

1 Rückblick auf das Jahr 2018: eine Statistik

Von den 27 eingereichten Manuskripten konnten 19 angenommen werden, was 70 gegenüber 58 % im Jahre 2017 entspricht. Die Chancen, in der Publizistik einen Aufsatz meist nach nochmaliger Überarbeitung aufgrund der Hinweise aus den Reviews zu veröffentlichen, haben sich also langfristig verbessert. Das zeigt der Blick auf die letzten 20 Jahre in Abb. 1.

Abb. 1
figure 1

Manuskriptangebote und Beiträge (Aufsätze, Essays) 1997–2018 (absolut/in Prozent). aHeft 1/1997 war ein Themenheft zur Medienforschung mit 8 Beiträgen. bStand: 19.12.2018

Der Anteil der Autorinnen und Autoren aus dem Mittelbau lag 2018 bei 47 %, aus der Tastatur von Professorinnen und Professoren stammten 37 %, während Studierende und Berufspraktiker zusammen rund ein Fünftel der Manuskripte beisteuerten (Abb. 2).

Abb. 2
figure 2

Beruflicher Status der Autoren (Aufsätze, Essays, Kolumnen, Repliken) 1997–2018 (absolut/in Prozent). Studenten = studentische Mitarbeiter/Doktoranden; diverse Medienberufe = Projektmitarbeiter/Projektleiter/Referenten/Journalisten/Redakteure/sonstige Berufe; wissenschaftliche Mitarbeiter = wiss. Mitarbeiter/wiss. Assistenten/akad. Räte/Assistenzprofessoren; Professoren = Professoren/apl. Professoren/Vertretungsprofessoren/Juniorprofessoren/Privatdozenten/Hochschuldozenten

Etwas rückläufig war der Anteil der Autorinnen mit 40 % (2017: 44 %; 2016: 46 %) der Einreichungen (17 Manuskripte) (Abb. 3). Beim Blick auf die vergangenen 20 Jahre lässt sich trotz gelegentlicher Schwankungen eine stabile Aufwärtsentwicklung feststellen. Wir werten dies auch als ein weiteres Argument für das Double-blind-Review, das geschlechtsbezogene Diskriminierungen verhindern hilft.

Abb. 3
figure 3

Geschlecht der Autoren (Aufsätze, Essays, Kolumnen, Repliken) 1997–2018 (absolut/in Prozent)

Über die Hälfte der Beiträge (55 %) stammen von Autorenteams, deutlich mehr als in den beiden Vorjahren. Allerdings ist damit kein mittelfristiger Trend beschrieben, denn von 2012 bis 2016 lag der Anteil der Teamworks mit Werten zwischen 65 % (2015) und 82 % (2013) deutlich höher.

Die Publizistik bedankt sich bei den folgenden Kolleginnen und Kollegen, die im Jahr 2018 ein Gutachten übernommen haben:

  1. 1.

    Mario Anastasiadis

  2. 2.

    Simon Berghofer

  3. 3.

    Annekatrin Bock

  4. 4.

    Beatrice Dernbach

  5. 5.

    Christoph Dietz

  6. 6.

    Marco Dohle

  7. 7.

    Emese Domahidi

  8. 8.

    Tobias Eberwein

  9. 9.

    Jessica Einspänner-Pflock

  10. 10.

    Christian Fuchs

  11. 11.

    Peter Gentzel

  12. 12.

    Alexander Haas

  13. 13.

    Matthias Hastall

  14. 14.

    Jakob Jünger

  15. 15.

    Pascal Jürgens

  16. 16.

    Katrin Jungnickel

  17. 17.

    Ulrike Klinger

  18. 18.

    Katharina Lobinger

  19. 19.

    Christoph Neuberger

  20. 20.

    Sünje Paasch-Colberg

  21. 21.

    Fabian Pfaffenberger

  22. 22.

    Nicole Podschuweit

  23. 23.

    Cornelius Puschmann

  24. 24.

    Doreen Reifegerste

  25. 25.

    Constanze Rossmann

  26. 26.

    Hannah Schmid-Petri

  27. 27.

    Armin Scholl

  28. 28.

    Bernd Schorb

  29. 29.

    Christian Schwarzenegger

  30. 30.

    Denise Sommer

  31. 31.

    Jens Vogelgesang

  32. 32.

    Annie Waldherr

  33. 33.

    Gregor Wiedemann

  34. 34.

    Thomas Wiedemann

  35. 35.

    Jeffrey Wimmer