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Mediation in Schulen

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Praxishandbuch Professionelle Mediation

Part of the book series: Springer Reference Psychologie ((SRP))

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Zusammenfassung

Mediation in Schulen hat große transformative Bedeutung. Lernen junge Menschen Mediation frühzeitig kennen, entwickeln und verinnerlichen sie systematisch Konfliktlösungskompetenz. Schulen sind als Gemeinschaften zu begreifen und zu behandeln, in denen junge wie erwachsene Menschen miteinander arbeiten und leben, und in denen Schülerinnen und Schüler wie auch Erwachsene lernen, sich konstruktiv auseinanderzusetzen. Interne und externe Mediation in Schulen befriedet nicht nur im akuten Konfliktfall, sondern trägt wesentlich zu einer positiven Veränderung des zwischenmenschlichen Klimas bei und schafft den Nährboden für gelingende Bildung.

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Notes

  1. 1.

    Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet und die männliche Form verwendet. Sämtliche Personenbezeichnungen und personenbezogene Wörter gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  2. 2.

    Weiterführende Hinweise zur Vertiefung und Praxis finden sich in Fußnoten und Anhang.

  3. 3.

    Studie der Bertelsmann Stiftung und Universität Frankfurt am Main 2019.

  4. 4.

    ARAG Studie „Cybermobbing in Schulen“ 2015.

  5. 5.

    Kinder- und Jugendreport DAK Kassenstudie 2019.

  6. 6.

    forsa Studie „Gewalt gegen Lehrkräfte“ im Auftrag des VBE Verband Bildung und Erziehung 2018.

  7. 7.

    Div. Studien wie z. B. Potsdamer Lehrerstudie oder Studie der Landesschulbehörde Niedersachsen 2018.

  8. 8.

    Studie Bayerischer Lehrer und Lehrer Verband BLLV 2014.

  9. 9.

    Studie von Verband Bildung und Erziehung VBE 2021, die gegenüber einer Studie der Kultusministerkonferenz KMK erheblich höhere Zahlen aufweist.

  10. 10.

    Umfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) bei Bildungsministerien zahlreicher Bundesländer Dezember 2019.

  11. 11.

    In Nordrhein-Westfalen ist nach Zahlen des Landesschulministeriums im Jahr 2021 jede zehnte Schule ohne Schulleitung, jede fünfte Schule ohne Konrektor. Oft werden Lehrkräfte vorübergehend kommissarisch als Schulleitung tätig.

  12. 12.

    Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen Sektion Schulpsychologie, Statistik November 2020.

  13. 13.

    Zur Peer Mediation siehe 3.1.1.

  14. 14.

    Schulmediation von Konflikten zwischen Erwachsenen folgt den bekannten inhaltlichen, strukturellen und methodischen Grundsätzen der Mediation. Mediation mit Kindern und Jugendlichen beinhaltet methodisch hilfreiche Varianten, um altersgerecht mit den Medianten arbeiten zu können.

  15. 15.

    zu Mobbing siehe 2.1.7.

  16. 16.

    Deshalb ist Selbstreflexion des Mediators über den Umgang mit seinen eigenen Gefühlen sehr wichtig.

  17. 17.

    Auf Philosophie, Erkenntnisse und – in der Mediation gut nutzbare – Methoden der GFK wird an dieser Stelle hingewiesen. Mediation und GFK zeichnen sich beide durch Empathie und Respekt in beobachtender Präsenz des Dialog-Unterstützers aus.

  18. 18.

    siehe z. B. www.mediatorenshop.com, der Hilfsmittel und Kreativitätstipps anbietet.

  19. 19.

    Zum Beispiel das Bild „Rabbit and Duck“.

  20. 20.

    Begründer des sozialen Atoms: Levi Moreno.

  21. 21.

    Fertige Gefühlskarten für Grundschüler: www.gefuehlsmonster.de/Gefühlskarten für ältere Schüler sind frei gestaltbar, beispielsweise mit Sätzen wie „Ich bin traurig“, „Ich bin wütend“, „Ich bin sauer“, „Ich habe Angst“, „Ich bin aufgeregt“ usw.

  22. 22.

    Gut geeignet sind hier u. a. die bekannte Giraffe und der Wolf aus der Gewaltfreien Kommunikation (GfK).

  23. 23.

    Zum Beispiel die Geschichte von den zwei Wölfen.

  24. 24.

    Gefühlskarten s.o. Praxistipps für Mediation mit Schülern Fußnote 16.

  25. 25.

    Entschuldigungskarten (auch Wiedergutmachungskarten genannt) geben Anregungen für einen Satzanfang: „Es tut mir leid, dass ich … gesagt/gemacht/geschrieben/nicht gemacht habe. Du hast Dich deshalb … gefühlt“. Wertschätzungskarten geben Anregungen wie: „Ich mag an Dir, dass Du ….“, „Ich finde cool an Dir, dass ….“ oder „Ich danke Dir dafür, dass …“.

  26. 26.

    Besonderheiten eines Kindes angemessen aufgreifen, Hilfestellung einleiten, wenn es – weit verbreitet – ADHS (Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung), ADS (Aufmerksamkeits-Defizit-Störung ohne Hyperaktivität), LRS (Leserechtschreibschwäche) oder Dyskalkulie zu bewältigen gilt oder wenn eine Hochbegabung im Raum steht.

  27. 27.

    Problematisch ist, dass es nahezu überall an Lehrkräften fehlt, die Deutsch als Fremdsprache zu unterrichten gelernt haben; plus der massive Lehrermangel hat zur Folge, dass Willkommensklassen nicht oder nur vorübergehend eingerichtet werden können.

  28. 28.

    Studie des Aktionsrats Bildung (2014): 30 % der Beschäftigten im Bildungswesen leiden unter Burnout oder Erschöpfung.

  29. 29.

    Ca. 60 % der vollzeitbeschäftigten und 85 % der teilzeitbeschäftigten Lehrer in allgemeinbildenden und Berufsschulen sind Frauen.

  30. 30.

    Das arbeitsvertragliche Stundenkontingent liegt (je nach Bundesland) zwischen 38,5 und 42 Wochenstunden. Vollzeitlehrer arbeiten – je nach Schulform, Fach und Erfahrung – real zwischen 30 und 70 Wochenstunden.

  31. 31.

    Die Initiative Bildungswandel bietet u. a. Coaching für Schulleiter und Lehrkräfte mit Führungsverantwortung an.

  32. 32.

    In sehr kleinen Schulen, in denen die Schulleitung per Morgengruß oder in Gesprächen am Schultor in alltäglichem Kontakt mit Eltern steht, kann dies anders sein.

  33. 33.

    in Deutschland seit ca. 20 Jahren.

  34. 34.

    Insbesondere aus dem Mund von Schüler hört man häufig Sätze wie „Das ist krasses Mobbing“ oder „Wenn Du mir blöd kommst, mobb´ ich Dich!“ Auch Eltern neigen teils dazu, schneller als angemessen von „Mobbing“ zu sprechen.

  35. 35.

    Auf das verbreitete Phänomen Cybermobbing (= Mobbing unter Verwendung elektronischer Medien) kann aus Platzgründen nicht eingegangen werden.

  36. 36.

    Was in besonderer Weise für unbegleitete Jugendliche gilt.

  37. 37.

    Zur internen und externen Mediation in Schulen siehe 3.1. und 3.2.

  38. 38.

    Verweis auf Fachbeitrag Interkulturelle Mediation.

  39. 39.

    Außer in besonderen Fachgruppen wie z. B. dem bayerischen Kriseninterventionsteam, das in Akutsituationen wie nach Amok, Suizid oder in rassistisch veranlassten Kämpfen Hilfe in Schulen leistet.

  40. 40.

    Siehe 2. und Fußnote 12.

  41. 41.

    Was in der Einzelbetrachtung je nach Bundesland auch positive Trends zeigt: 2007 lagen die Zahlen zwischen 1:5491 und 1:26.324.

  42. 42.

    Siehe hierzu Abschn.3.1.2 und 3.2.

  43. 43.

    Achtsam ist mit der Tatsache umzugehen, dass Lehrer-Mediatoren objektiv und aus Sicht der Schüler im hierarchischen Gefüge oben stehen, was bei Schülern Hemmungen oder Hoffnungen auf gute Schulnoten generieren kann.

  44. 44.

    Z. B. Akademie Dillingen in Bayern.

  45. 45.

    ARAG Konfliktmanagement an Schulen: Das in NRW sehr erfolgreiche Projekt bietet Lehrern, Schulleitern und Schulsozialarbeitern weiterführender Schulen eine kostenlose Ausbildung zum Schulmediator an.

  46. 46.

    Ein Beispiel für die Etablierung eines Konfliktmanagementsystems gibt das Pestalozzi Gymnasium in München.

  47. 47.

    MZM Schulmediation Stand 09/2022: 25 Schulen werden von 44 MZM Schulmediatoren dauerhaft in 2er Teams begleitet.

  48. 48.

    Quelle: interne, laufende Statistik der MZM Schulmediation.

  49. 49.

    Für externe Mediatoren zu beachten: Vorlage eines Erweiterten Polizeilichen Führungszeugnisses, Einhaltung der Daten- sowie Kinder- und Jugendschutzgesetze, Vertraulichkeits- und Datenschutzerklärung des Mediators, Einverständnis der Eltern minderjähriger Schüler für die Mediation mit ihrem Kind sowie für die Befreiung der Lehrkräfte von ihrer beamtenrechtlichen Verschwiegenheitspflicht den Mediatoren gegenüber. Ebenso zu beachten ist das „Recht auf Unterricht“; Mediationen mit Schülern während der Unterrichtszeit sind deshalb in Abstimmung mit Lehrern wie Schulleitung zu wählen. Wichtig ist des weiteren Kenntnis und Einhaltung sozialgesetzlicher Vorgaben und der Bestimmungen zu Rechten, Pflichten und Vorgehen z. B. bei Verdacht auf häusliche Gewalt. Die MZM Schulmediation bietet hierzu und zu vielen anderen relevanten Themen laufend interne Fortbildungen für alle aktiven Schulmediatoren an.

Literatur

Hinweise

    Im Fachbeitrag erwähnte Präventionsprogramme, Anti-Mobbing-Modelle, Förderprojekte, Angebote für Mediation in Schulen sowie Aus- und Fortbildung Mediation und Streitschlichtung:

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    Correspondence to Juliane Wünschmann .

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    Wünschmann, J. (2022). Mediation in Schulen. In: Kracht, S., Niedostadek, A., Sensburg, P. (eds) Praxishandbuch Professionelle Mediation. Springer Reference Psychologie . Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-49657-2_57-2

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    Chapter history

    1. Latest

      Mediation in Schulen
      Published:
      31 January 2023

      DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-49657-2_57-2

    2. Original

      Mediation in Schulen
      Published:
      27 June 2018

      DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-49657-2_57-1