Zusammenfassung
Das Gestaltungsmandat der Länder bei der Digitalisierung ist umstritten. In der Föderalismusforschung gelten sie einerseits als innovationsfördernd. Andererseits hat der Bund angesichts der unzureichenden Digitalisierung der Verwaltung in Deutschland Entscheidungsrechte erhalten, um Standardisierungen durchzusetzen. Die Analyse der Digitalisierungsstrategien der Landesregierungen lässt ein dynamisches Wechselspiel zwischen regionaler Differenzierung und Konvergenzprozessen erkennen. Mit ihren Digitalisierungsstrategien und Steuerungsarrangements haben die Länder bislang vor allem auf der Darstellungsebene eine sichtbare Reaktion gezeigt. In der Corona-Pandemie zeigt sich, welche Entwicklungen eher kurzfristige Trends bleiben und in welchen Foren die Digitalisierung auf Länderebene zukünftig verhandelt wird.
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Berzel, A. (2023). Digitalisierung auf Länderebene. In: Klenk, T., Nullmeier, F., Wewer, G. (eds) Handbuch Digitalisierung in Staat und Verwaltung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-23669-4_36-2
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Digitalisierung auf Länderebene- Published:
- 15 February 2023
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-23669-4_36-2
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Original
Digitalisierung auf Länderebene- Published:
- 17 April 2020
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-23669-4_36-1