Erfahrungen bei der Gestaltung eines Software-Grundpraktikums

Zusammenfassung

Die Universität Ulm bietet seit Beginn des WS 1989/90 den Diplomstudiengang Informatik an. Im Rahmen des Grundstudiums ist, nach Durchführung der Lehrveranstaltungen (LV) Praktische Informatik I und II, in der die Grundlagen der Programmierung vermittelt werden, von den Informatikstudenten das Software-Grundpraktikum zu absolvieren. Die bis WS 1993/94 gängige Praxis, in der individuelle Themen durch die Professoren an Kleingruppen von 2-4 Studenten vergeben und von den Assistenten betreut wurden, zeigte jedoch einige gravierende Probleme: Die Themenstellungen und die damit verbundenen Schwierigkeiten waren sehr verschieden; die geforderten Leistungsnachweise für einen Schein differierten stark; der Lerneffekt war sehr unterschiedlich und schließlich war der „summierte“ Lehraufwand für die Abteilungen sehr hoch. Daher entschloß man sich zum SS 1994 erstmals eine zentral organisierte Lehrveranstaltung anzubieten, die, aufgrund ihres Erfolgs, mittlerweile in ähnlicher Weise bereits ein zweites Mal abgehalten wird.

„Ziel der Lehrveranstaltung ist die praxisnahe Abwicklung eines Software-Engineering Projekts — in der Regel im Team. Entsprechend dem Übungscharakter eines Praktikums steht der didaktische Effekt und die praktische Ausbildung der Studenten im Vordergrund “ Aus dem Studienführer Informatik der Universität Ulm, 3. Auflage, Sept. 1992.