Zusammenfassung
Heben wir aus dem konstituierenden Bewusstsein einen „Augenblick“ heraus, so bietet es eine Punktphase „Jetzt“, als Phase der Uroriginarität, und eine Kontinuität von „Soeben-Gewesen“, als Punktphasen retentional abklingender Originaritäten. Diese allgemeinste Form besteht also für jeden Augenblick (und es ist genauer besehen eine mehrdimensionale Form). Aber sie ist im Nacheinander prinzipiell für jedes neue Jetzt eine inhaltlich andere, jedes neue Jetzt hat einen anderen „Kornetenschweif“. Für jeden Augenblick ist der Kometenschweif eine Einheit der Verschmelzung. Notwendig findet eine kontinuierliche Deckung der Ähnlichkeit statt und eine Verschmelzung nach dem Grad der Ähnlichkeit, der zugleich Grad ihrer intentionalen Abstufung ist. Das betrifft unter allen Umständen die Form retentionaler Abstufung; so weit aber die sich konstituierende Einheit eines individuellen Empfindungsdatums, z.B. eines Tones, reicht, so weit betrifft es auch den intentionalen Inhalt, und diese doppelte Ähnlichkeit nach Form und Inhalt zeichnet die Kontinuität von Phasen des Gegenstands Tonvorgang aus, gibt ihm eine besondere, „sich abhebende“ Einheit.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Editor information
Rights and permissions
Copyright information
© 2001 Springer Science+Business Media Dordrecht
About this chapter
Cite this chapter
Bernet, R., Lohmar, D. (2001). Zur Lehre von den Zeitmodalitäten. In: Bernet, R., Lohmar, D. (eds) Die Bernauer Manuskripte Über das Zeitbewusstsein (1917/18). Husserliana: Edmund Husserl Gesammelte Werke, vol 33. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-010-0716-0_7
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-94-010-0716-0_7
Publisher Name: Springer, Dordrecht
Print ISBN: 978-94-010-3833-1
Online ISBN: 978-94-010-0716-0
eBook Packages: Springer Book Archive