Zusammenfassung
Abschließend bleibt festzuhalten, dass Migrantinnen türkischer Herkunft im bundesdeutschen Diskurs (durch mediale wie auch wissenschaftliche Veröffentlichungen) meist im Lichte eines multiplen Konflikts wahrgenommen werden: Generationenkonflikte werden generell zu kulturellen Konflikten konstruiert, aus denen scheinbar unauflösbare Identitätsstörungen resultieren und die psychosoziale Situation maßgebend bestimmen. Türkische Frauen/Mädchen scheinen in der Opferrolle festzusitzen, da ihnen jegliche Handlungs- und Kommunikationskompetenzen abgesprochen werden. Zudem wird die Situation aller Frauen (türkischer Herkunft) durch das Bild der Unterdrückung generalisiert — Differenzierungen, die die facettenreichen Lebenswelten und Familienstrukturen aufzeigen, finden nicht statt. Es wird nicht mit ihnen, sondern über sie gesprochen als auch berichtet und Lösungsvorschläge tendieren demnach in die Richtung, ihnen aus dieser auswegslosen Situation durch Anpassung an die deutsche/westliche Kultur zur Freiheit zu verhelfen.
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Gölbol, Y. (2007). Ausblick. In: Lebenswelten türkischer Migrantinnen der dritten Einwanderergeneration. Migration * Minderheiten * Kulturen, vol 3. Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim. https://doi.org/10.1007/978-3-86226-430-8_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-86226-430-8_8
Publisher Name: Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim
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