Zusammenfassung
Wer über Identität nachdenkt, ist in guter Gesellschaft, wenn er mit dem Ansatz von Erik H. Erikson beginnt (vgl. Krappmann, 1992; Fend, 1991; Lohauß, 1995; Haußer, 1995). Seine Überlegungen besitzen eine solche Vielfalt von Bezügen, daß sie auch nach vierzig Jahren noch in hohem Maße anregend sind. Zudem hat sein Werk eine Brückenfunktion zwischen einer Vielzahl von Spezialdiskursen. Psychoanalyse, Entwicklungspsychologie, Sozialpsychologie und Soziologie: zu ihnen allen finden sich Bezüge im Eriksonschen Ansatz. In seinen Arbeiten hat Erikson das Identitätsprojekt der Moderne exemplarisch gefaßt. Die unauflösbare Spannung zwischen einem inneren Wesenkern und der sozialen Verhandlung von Identität durchziehen sein Werk wie ein roter Faden. Und gerade in den Ambiguitäten, die mit diesem Fokus einhergehen, ist dieses Spannungsverhältnis von innen und außen, von Psyche und sozialer Welt reflektiert.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2000 Centaurus Verlag & Media UG
About this chapter
Cite this chapter
Kraus, W. (2000). Psychologische Identitätstheorie und das Projekt der gesellschaftlichen Moderne. In: Das erzählte Selbst. Münchner Studien zur Kultur- und Sozialpsychologie, vol 8. Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim. https://doi.org/10.1007/978-3-86226-318-9_2
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-86226-318-9_2
Publisher Name: Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim
Print ISBN: 978-3-8255-0121-1
Online ISBN: 978-3-86226-318-9
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)