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Auszug

Bei Medien handelt es sich um technische Artefakte, die sich nicht nur durch vielfältige Handlungsmöglichkeiten, sondern auch durch eine prinzipielle Offenheit für Bedeutungszuschreibungen auszeichnen. Letzteres meint insbesondere, dass Medien von verschiedenen Anwendern mit unterschiedlichen Möglichkeiten, aber auch Problemen in Verbindung gebracht werden, was als Grundlage für unterschiedliche Interpretationen der medientechnologischen Artefakte dient. Dieses Postulat einer ‘interpretativen Flexibilität’ (vgl. Pinch/Bijker 1987: 27), demzufolge Technik generell und neue Medien im Besonderen nicht per se mit fest gefügten Bedeutungen versehen sind, bildet den Ausgangspunkt der hier angestellten Überlegungen. Indem Menschen beispielsweise gegenüber Medien und medialen Handlungsmöglichkeiten Bedeutungszuschreibungen vornehmen, entsteht ein Netz von Bedeutungen, das nach Marotzki eine spezifische ‘Kultur’, im konkreten Fall: eine Kultur im Bereich des Medienhandelns begründet (vgl. Marotzki 2003: 6). Auf diesen Aspekt werde ich in meiner qualitativ-rekonstruktiven Studie einen besonderen Fokus legen und das Ziel verfolgen, Medienpraxiskulturen männlicher Jugendlicher in geschlechtshomogenen jugendkulturellen Szenen zu rekonstruieren.

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Literatur

  1. Inzahlreichen qualitativen Studien wurden Medienhandeln und jugendkulturelle Szenen zwar in einen Zusammenhang gebracht, allerdings unter der Fragestellung, welche Rolle Medien für die Konstituierung jugendkultureller Szenen spielen. Dabei wurden mediengenerierte Szenen betrachtet, die sich über eine bestimmte Musikrichtung definieren (Techno-Fans, Black-Metal-Fans etc.), die sich aufgrund der Vorliebe für bestimmte Filmgenres, Kinofilme oder Fernsehserien gebildet haben (Horrorvideofans, Lindenstraße-Fans, Trekkies etc.) oder die sich im Zuge der starken Verbreitung der neuen Medien etablierten (Hacker, Cracker, Programmierer, Konsolen-und Onlinespieler, Cyberpunks etc.) (vgl. Eckert et al. 1991; Vogelsang 1995, 1996, 1997, Vollbrecht 1995). Jugendliche Zusammenschlüsse jenseits mediengenerierter Szenen (‘die normalen User’) finden bei den Autoren jedoch keine Berücksichtigung.

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  2. Zur Auseinandersetzung mit dem geschilderten methodischen Problem vgl. Buchen/ Helfferich/ Maier (2004), wo verschiedene Vorschläge, der Reifizierungsgefahr zu entgehen, aus dem Blickwinkel unterschiedlicher wissenschaftlicher Disziplinen diskutiert werden.

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(2006). Einleitung. In: Medienpraxiskulturen männlicher Jugendlicher. DUV. https://doi.org/10.1007/978-3-8350-9671-4_1

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