Einleitung

Auszug

Länderübergreifend findet seit Ende der 1980er Jahre ein grundlegender Wandel der Telekommunikationsmärkte statt. Zwar werden bereits seit Jahrzehnten grenzüberschreitend und insofern international Telekommunikations(TK)-Dienste von TK-Netzbetreibern (TKN) angeboten.¹ Der Expansion mittels direkter Investitionen außerhalb des Stammlandes kommt jedoch erst seit relativ kurzer Zeit ein höherer Stellenwert für die Internationalisierung der TK-Wirtschaft zu. Im Zuge der Ausweitung des TK-Geschäfts erwerben TKN dabei Beteiligungen an etablierten TKN im Ausland oder realisieren dort mit Partnern oder im Alleingang Neugründungen.² Voraussetzungen solcher Expansionsschritte waren und sind die Privatisierung staatlicher TKN und die Öffnung von TK-Märkten für nationalen und internationalen Wettbewerb.³ Speziell im Mobilfunksegment der TK-Wirtschaft resultierte diese Entwicklung seit Ende der 1980er Jahre daher, dass weltweit in den meisten Staaten mehrere Lizenzen für digitale Mobilfunknetze der zweiten Generation ausgeschrieben wurden, die größtenteils nach dem Global System for Mobile Communication (GSM)-Standard einzurichten waren und auch an nicht in Staatseigentum befindliche Unternehmen neben dem bisher Monopolrechte wahrnehmenden TKN vergeben wurden.⁴ Hierdurch eröffneten sich für TKN verschiedener Staaten Möglichkeiten, außerhalb ihres Stammlandes Mobilfunklizenzen zu erwerben und Mobilfunknetze allein oder mit Partnern aufzubauen.

S. etwa Einhorn 2002: 60–62; Elixmann/Schnöring 1994: 91; Johansson 1994: 472; Schwandt 1996: 26.

S. Bohlin/Granstrand 1994a: 10; Clegg/Kamall 1998: 70–83; Granstrand 1994: 523; Johansson 1994: 471; Sarkar et al. 1999:374–375.

S. etwa Dengler 2000: 147–152; Dowling et al. 1994: 59–60; Gerpott 1998: 58–62 u. 94–97; Ruhle 1996: 68, 89; Siemen 1999: 17–20.

Vgl. Curwen 2002: 2–15; Sarkar et al. 1999: 370; Ruhle 1996: 154–155; s.a. Müller et al. 2002: 176.