Auszug
Im Spätsommer 2004 sollte im Rahmen einer oder mehrerer Unternehmensbefragungen ein umfassender Datensatz zur Überprüfung des Genanalyse-Entscheidungsmodells erstellt werden. Analog dem Modell war geplant, das Management und die Arbeitnehmer zur betrieblichen Genanalyse zu befragen. Gesucht wurden zwei grosse Unternehmen, die gewillt waren, sich an diesem Projekt zu beteiligen. Angesichts dessen wurden Versicherung- und Pharmaunternehmen in der Schweiz und in Deutschland angefragt, in der Annahme, sie hätten Interesse an den Ergebnissen und seien deshalb für eine Zusammenarbeit offen.903 Mit der Begründung, die Arbeitnehmer nicht verunsichern zu wollen — bzw. gänzlich ohne Begründung — verweigerten die kontaktierten Unternehmen jedoch eine Zusammenarbeit in dieser für sie sehr heiklen Frage. Auch der Versuch, über Verbände an Unternehmen heranzutreten, scheiterte schliesslich.904 Obwohl sich die kontaktierten deutschen und schweizerischen Verbände anfänglich an einer Zusammenarbeit interessiert zeigten, mündete die Abklärung mit der Geschäftsleitung in allen Fällen in Skepsis gegenüber dieser Themenstellung. Selbst auf die Kooperation mit einem grossen Zürcher Verband musste schliesslich verzichtet werden, nachdem die über vier Monate wiederholt bekundete Bereitschaft für eine Zusammenarbeit sich doch nicht in die Tat umsetzen Hess. Da sich keine der kontaktierten Institutionen zum Inhalt der Untersuchung äussern wollte, musste auf eine allumfassende Überprüfung des Modells verzichtet werden.905 Somit wurde das neu definierte Forschungsprojekt auf die Befragung des betrieblichen Managements begrenzt — also auf Personalverantwortliche aus dem deutschschweizerischen Wirtschaftsraum Zürich.
vgl. Strohmenger (1999) zu Versicherungen und Gentests sowie Rippe et al. (2004) zu Pharma und Gentests.
bspw. Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeber (BDA), Bundesverband Pharmazeutische Industrie (BPI), Deutsche Gesellschaft für Personal (DGFP), Institut für Wirtschaft in Köln (IW), Chemie Pharma Schweiz (SGCI) oder Schweizerischer Arbeitgeberverband.
vgl. Diekmann (2004), S.368 zu den strengen Voraussetzungen für die Definition der Stichprobe bei empirischen Untersuchungen.
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(2006). Empirische Evidenz. In: Gentests im Unternehmen. DUV. https://doi.org/10.1007/978-3-8350-9197-9_6
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