Methodische Zugänge zum Feld der TZI

Auszug

Die zuletzt angeführten Fragestellungen sind ebenso wie der Weg zu ihrer Beantwortung durch geeignete Methoden das Ergebnis eines längeren Findungsprozesses. Dieser hat nun selbst etwas mit den Methoden zu tun, die hier zur Anwendung kommen: Er basiert auf der prozessorientierten Methode der „Grounded Theory“. Diese Theorie wurde erstmals 1967 von Barney G. GLASER und Anselm L. STRAUSS in die soziologische Forschung eingeführt und beschäftigt sich mit der Frage, wie Theorien im Laufe eines methodologischen Verfahrens gefunden — generiert — und abgesichert werden können. Sie hielten die quantitativ orientierte Position in der damaligen Forschung nicht für ausreichend und waren „der Ansicht, daß die Angemessenheit einer soziologischen Theorie heute nicht (mehr) von dem Prozeß, in dem sie generiert wird, getrennt werden kann (...) und sich in dem Maße bewährt, in dem sie induktiv entwickelt worden ist“ (GLASER/STRAUSS 1967, S. 5; dt. Übersetzung 1998, S. 15). Tatsächlich nahm ihre Methode Einfluss auf die sich daran anschließende breitere Entwicklung der qualitativen Forschung und stellt noch heute eine wichtige Methodologie dar, die mit anderen Methoden verbunden werden kann. Das gilt auch für meine Forschung, die eine Verbindung mehrerer Methoden auf der Grundlage der Grounded Theory unternimmt. Ich entwickle meinen Forschungsansatz zunächst vor dem Hintergrund allgemeiner überlegungen zur qualitativen und quantitativen erziehungswissenschaftlichen empirischen Forschung.