Pädagogische Professionalität im Blick der Forschung

Auszug

Mein Blick auf die Forschung zur pädagogischen Professionalität ist vorrangig von der Frage geleitet, welchen Beitrag die TZI im Hinblick auf die Entwicklung von pädagogischer Professionalität bei Lehrenden leisten kann. Ich werde zunächst verschiedene Positionen der pädagogischen Professionalität in ihren wesentlichen Zügen mit ihren Hauptvertretern darstellen und dann mit dem Konzept der TZI in Verbindung setzen. Zur Einleitung in diesen Problembereich, der in einer sehr umfangreichen Literatur unter vielfältigen Blickwinkeln immer wieder neu diskutiert wird, wähle ich ein Zitat eines Autorenteams, das in „Professionstheorie, Professionsforschung und Biographieforschung — Einführung in den Themenschwerpunkt“ die Entwicklung kurz skizziert:

„Mit einer gewissen Berechtigung könnte das letzte Jahrhundert auch als das Jahrhundert der Professionen und der Neukonstituierung von Professionalisierungsentwicklungen bezeichnet werden. (...) Die professionstheoretische Diskussion hat in diesem Rahmen der professionellen Expansion und Ausdifferenzierung von den Anfängen, die etwa mit den Namen von Weber, Hughes und Parsons verbunden sind, eine große Wegstrecke der theoretischen Präzisierung, der Ausdifferenzierung und zunehmend der empirischen Rekonstruktion professioneller Tätigkeiten und Handlungsfelder zurückgelegt“ (HELSPER u. a. 2000, S. 5).

Zur Klärung des Begriffs der Profession wurde im Bereich der Pädagogik zunächst auf die klassischen Bestimmungen aus der Soziologie zurückgegriffen, in denen das Verhältnis von Professionen gegenüber nichtprofessionalisierten Berufstätigkeiten herausgearbeitet wurde.