Auszug
Da unter dem Begriff „Dienstleistungen“ sehr heterogene Güter zusammengefasst werden, ist eine eindeutige Abgrenzung gegenüber Sachgütern schwierig. Es finden sich die folgenden drei Ansätze zur Abgrenzung von Dienstleistungen:1
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1.
Bei so genannten enumerativen Definitionen werden diejenigen Leistungen, die als Dienstleistungen verstanden werden, explizit benannt. Hierbei unterbleibt jedoch die Herausarbeitung derjenigen Merkmale, die zur Klassifizierung als Sach- oder Dienstleistung geführt haben.
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2.
Negativdefinitionen, die lediglich Aussagen darüber treffen, was Dienstleistungen nicht sind, stellen eher „wissenschaftliche Verlegenheitslösungen“2 dar.
-
3.
Positive Definitionsansätze basieren auf konstitutiven Merkmalen, anhand derer sich Dienst- und Sachleistungen unterscheiden lassen. Mit ihrer Hilfe ist eine Klassifizierung prinzipiell möglich.
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References
Vgl. Corsten 1984, S. 253, sowie die dort angegebenen Quellen.
Corsten 1984, S. 253.
Vgl. Schüller 1976, S. 19: „Das, was der Mensch tut, um seine physische und psychische Arbeitskraft mit oder ohne Verbindung zur materiellen Güterwelt in den Zweckbereich der menschlichen Bedürfnisbefriedigung zu bringen, ist eine Dienstleistung.“
Vgl. Meyer 1987, S. 26 ff., wobei als zusätzliche Wesensmerkmale die Integrativität des Leistungserstellungsprozesses sowie die Immaterialität des Leistungsergebnisses angeführt werden.
Vgl. Engelhardt et al. 1993, S. 399.
Schweitzer 2003, S. 59.
Vgl. Maleri 1997, S. 146 f.; erstmals 1973.
Engelhardt 1989, S. 281.
Dazu Engelhardt 1989, S. 281: „Selbstverständlich sind Maschinen, die in Auftragsfertigung erstellt werden, materielle Leistungen, aber der Prozeß ihrer Erstellung, der aus einer Interaktion zwischen Anbieter und Nachfrager besteht, ist ein Dienstleistungsprozeß.“
Vgl. dazu u.a. Corsten 1984, S. 262 f.
Vgl. Fandel/ Blaga 2004a, S. 12.
Vgl. z.B. Fandel/ Blaga 2004a, S. 5.
Engelhardt 1989, S. 279.
Vgl.u.a. Corsten 1984, S. 256; Engelhardt et al. 1993, S. 400; Dinkelbach/Rosenberg 2004, S. 8 ff.
Vgl. u.a. Corsten 1984, S. 256; Corsten 2002, S. 51.
Vgl. auch Engelhardt et al. 1993, S. 405.
Vgl. Engelhardt et al. 1993, S. 404 ff.
Engelhardt et al. 1993, S. 416.
Vgl. Engelhardt et al. 1993, S. 405.
Vgl. u.a. Corsten 2002, S. 50 f.; Fandel/Blaga 2004a, S. 6.
Vgl. Hilke 1989, S. 8.
Vgl. Engelhardt et al. 1993, S. 409.
Meffert 1994, S. 525.
Engelhardt et al. 1995, S. 676.
Bruhn 2006, S. 30 f.
Bruhn 2006, S. 31.
Vgl. Maleri 1998, S. 141 f.
Vgl. Fandel/ Blaga 2004a, S. 7.
Vgl. u.a. Engelhardt et al. 1993, S. 418 ff.; Steven/Schade 2004, S. 548.
Vgl. hierzu auch das „Uno-actu-Prinzip“ nach Maleri 1997, S. 62.
Vgl. Fandel/ Blaga 2004a, S. 6.
Vgl. Jahnke 1995, S. 24 und 45 ff.
Vgl. Jahnke 1995, S. 62 ff.
Vgl. auch Fandel/ Blaga 2004a, S. 7: „Liegt die Indeterminiertheit des Outputs … in Unsicherheiten über die Art und Qualität des Inputs ‚externer Faktor ‘oder des Herstellungsprozesses, so handelt es sich bei der Modellierung um ein klassisches Problem der stochastischen Produktionstheorie“; Schweitzer 2004, S. 94: „Bei … Prozessen … mit intensiver Einbeziehung externer Faktoren treten hingegen eher große Schwankungen auf, die beispielsweise als Zufallsgrößen aufgefasst werden müssen“. Vgl. weiterführend auch Lasshof 2006, S. 89 ff. und 156 ff. Dagegen sind nach Schneeweiß 2002b, S. 202 f., Dienstleistungsproduktionen als Mehr-Personen-Entscheidungen zu verstehen, denn „der externe Faktor [hat] wesentlich mehr Struktur, als dass man … ihn lediglich durch eine Zufallsvariable … beschreiben könnte“. Dieser Meinung wird hier nicht gefolgt, da sich die „Struktur“ des externen Faktors entsprechend in unterschiedlichen Wahrscheinlichkeitsverteilungen niederschlägt.
Vgl. zu Input-Output-Systemen allgemein u.a. Dyckhoff 2006, S. 26 ff.; Dinkelbach/Rosenberg 2004, S. 1 ff.
Vgl. zu einer ähnlichen Darstellung, die das Aktivitätsniveau des externen Faktors „Mensch“ berücksichtigt, Corsten 1986, S. 26 f. Von dem von Fandel/Blaga 2004a, S. 12 f., in diesem Zusammenhang verwendeten Begriff des Zeitbudgets, das eine gemeinsame Restriktion von Anbieter und Nachfrager darstellt, wird an dieser Stelle Abstand genommen, da eine solche gemeinsame Restriktion in der Regel nicht existiert.
Vgl. Fließ 2001, S. 22 ff.; zur Bedeutung der Interaktion auch Möller 2004, S. 33 f.
Vgl. zur Erfassung der Qualitäten (entrance qualities) des externen Faktors „Studenten“ in Universitäten Fandel/ Blaga 2004b, S. 393 f., wobei auch Qualitätsveränderungen durch den Produktionsprozess „Studium“ beschrieben werden.
Vgl. z.B. Bitz 1981, S. 14 f.; Dinkelbach/Kleine 1996, S. 62 f.; Bamberg/Coenenberg 2006, S. 19.
Vgl. u.a. Dinkelbach/ Kleine 1996, S. 62 f., sowie Bamberg/Coenenberg 2006, S. 19.
Vgl. Bamberg/ Coenenberg 2006, S. 76 ff.
Dies kann insbesondere dann passieren, wenn ein Ereignis eintritt, der Entscheidungsträger aber keine Kenntnis über das Resultat bekommt. Dieser Sachverhalt lässt sich an einem Beispiel erläutern: Es wird angenommen, vor dem Wurf einer fairen Münze sei die subjektive Wahrscheinlichkeit identisch mit der objektiven, das heißt 0,5. Nach dem Münzwurf ist die objektive Wahrscheinlichkeit der ursprünglich möglichen Ereignisse null bzw. eins — je nachdem welches Ereignis eingetreten ist. Da der Entscheidungsträger das Ergebnis aber nicht kennt, hat er keinen Grund, seine individuellen Vorstellungen zu ändern und wird sich zwangsläufig weiterhin an diesen orientieren. Vgl. Laux 2005, S. 128 f.
Eisenführ/ Weber 2003, S. 155.
Vgl. Laux 2005, S. 127.
Eisenführ/ Weber 2003, S. 20, Fußnote 2. Vgl. auch Eisenführ/Weber 2003, S. 259 f.
Vgl. auch Dinkelbach/ Kleine 1996, S. 62.
Eisenführ/ Weber 2003, S. 19 f.
Vgl. Scholl 2001, S. 186.
Vgl. u.a. Kall 1976, S. 11 f.
Vgl. Eisenführ/ Weber 2003, S. 20.
Vgl. Laux 2005, S. 145.
Vgl. Dinkelbach/ Kleine 1996, S. 64.
Das Pendant zu „here and now“ ist „wait and see“, wobei zunächst die Realisation der Zufallsvariable(n) abgewartet und erst unter Kenntnis des Zufallsergebnisses eine Entscheidung getroffen wird; vgl. Kall 1976, S. 12.
Vgl. Kall/ Wallace 1994, S. 15 und 25 ff.
Vgl. zu einem Überblick z. B. Dinkelbach/ Kleine 1996, S. 82 ff.
Vgl. Dinkelbach/ Kleine 1996, S. 69.
Vgl. Bernoulli 1738, S. 26 ff. der englischen Übersetzung.
Dinkelbach/ Kleine 1996, S. 80. Vgl. von Neumann/Morgenstern 2004 (erstmals 1944), S. 26 f., zur ersten axiomatischen Begründung des Bernoulli-Prinzips. Vgl. auch Herstein/Milnor 1953, S. 293 ff.; zum Überblick über weitere, teilweise abweichende Axiomensysteme Marx 2003, S. 60, Fußnote 12.
Vgl. zur Schätzung der Nutzenfunktion eines Entscheidungsträgers auf Grundlage einer subjektiven Bewertung von drei Ereignissen u.a. Laux 2005, S. 166 ff.
Vgl. u.a. Dinkelbach/ Kleine 1996, S. 82 ff.; Laux 2005, S. 200 ff.
Vgl. zum Erwartungswert-Varianz-Kriterium Markowitz 1952, S. 82; Markowitz 1959, S. 129 ff.; zur Problematik vgl. u. a. Quirk/Saposnik 1962, S. 145 f.; Hanoch/Levy 1969, S. 341 ff.; Ogryczak/Ruszczyński 1999, S. 45 ff.
Vgl. z. B. Rockafellar/ Uryasev 2000; Elton et al. 2003, S. 232 ff.
Vgl. hierzu und zu einem Überblick u.a. Levy 1992, S. 556 ff.
Gerade bei personalintensiven Produktionen ist die Kapazität schwierig zu bestimmen, z. B. auch aufgrund persönlicher Leistungsschwankungen. Dies bewirkt auch die Unsicherheit über die Produktionskoeffizienten, die sodann als Zufallsvariablen zu modellieren sind, vgl. Schweitzer 2004, S. 97 ff.
Vgl. u. a. Behrens 2003, S. 43; Corsten/Gössinger 2005, S. 157 ff.
Vgl. zu einem Überblick über Prognosemethoden z. B. Troßmann 1998, S. 81 ff.
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(2007). Kennzeichnung von Dienstleistungsproduktionen als stochastische Entscheidungsprobleme. In: Leistungsmessung stochastischer Dienstleistungsproduktionen. DUV. https://doi.org/10.1007/978-3-8350-5432-5_2
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