Auszug
Die Musikindustrie hat den Trendumschwung bisher noch nicht erreicht. Drei zentralen Herausforderungen sieht sich die Branche aktuell gegenüber. (1) Trotz stark steigender Umsätze im Downloadmarkt können diese Erlöse die Umsatzrückgänge aus dem traditionellen CD-Geschäft nicht kompensieren, sodass sich die Frage stellt, wie ein nachhaltig profitables Geschäftsmodell für die Musikindustrie aussieht. (2) Insbesondere weltweit erfolgreiche Stars setzen das Geschäftsmodell der Musikindustrie weiter unter Druck, indem sie einen Großteil ihrer Erlöse im Konzertgeschäft generieren und die Einnahmen aus dem Tonträgerverkauf eine immer geringere Rolle spielen. Bekannteste Beispiele für die Entwicklung sind Prince, der seine neueste CD im Jahr 2007 umsonst einer Zeitung beilegte, und Madonna, die von ihrem bisherigen Label Warner Music zu einem Unternehmen (Live Nation) wechselte, das bisher primär als Konzertveranstalter aufgetreten war. Andere Stars bleiben den Industriefirmen zwar erhalten, aber hart verhandelte Konditionen lassen kaum Platz für Gewinne, die wieder in Nachwuchskünstler investiert werden müssten. (3) Nach wie vor sieht sich die Musikindustrie der Konkurrenz eines großen und aktuellen Angebotes im illegalen Download-Markt gegenüber.
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Literatur
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© 2008 Gabler | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Altig, U., Clement, M., Papies, D. (2008). Marktübersicht und Marktentwicklung der Musikindustrie. In: Clement, M., Schusser, O., Papies, D. (eds) Ökonomie der Musikindustrie. Gabler. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-9916-0_2
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