Zusammenfassung
Der deutsche Bankenmarkt sieht sich aktuell großen Herausforderungen gegenübergestellt. Ökonomisch stellt sich die Frage, ob die deutschen Institute der vom amerikanischen Immobilien(finanzierungs)markt ausgehenden Finanzmarktkrise und den damit einhergehenden Verwerfungen gewachsen sind bzw. wie nachhaltig diese Entwicklung die Institute zu schwächen vermag. Dabei scheinen bisher – wer mag bis dato ein abschließendes Urteil über das Ausmaß der Krise fällen – in Deutschland nicht nur, aber in besonderem Maße die Landesbanken finanziellen und in dessen Folge reputationsseitigen Schaden genommen zu haben. So mussten allein die Bayerische Landesbank (BayernLB), die Westdeutsche Landesbank (WestLB) und die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) 18 Mrd. EUR bis Dezember 2008 aus strukturierten Krediten und ähnlichen Wertpapieren abschreiben. Diese bereits verbuchten Verluste sowie die zugesagten Eigenkapitalzuführungen bzw. erteilten Bürgschaften haben die schon seit Anfang der 1990er Jahre geführte Diskussion um die Neuausrichtung des Landesbankensektors neu entfacht. Daran knüpft sich unmittelbar auf übergeordneter Ebene die ebenfalls nicht neue Frage nach möglichen strukturellen Konsequenzen für das deutsche Drei-Säulen-Modell an, in dem die privaten Geschäftsbanken die erste, die öffentlich-rechtlichen Banken die zweite und die Genossenschaftsbanken die dritte Säule bilden.
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© 2009 Gabler | GWV Fachverlage GmbH
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Auerbach, C.M. (2009). Einleitung. In: Fusionen deutscher Kreditinstitute. Gabler. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-8381-7_1
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