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Auszug

Dieses Kapitel beschreibt den Bezugsrahmen, in dem die Arbeit die Vernetzung in der Finanzindustrie am Beispiel des Anlagegeschäfts betrachtet. Er umfasst drei Bereiche:

  • Untersuchungsframework: Auf Basis des Business Engineering (BE) als Forschungsrahmen der Arbeit ordnet das erste Teilkapitel die Ergebnisse der Dissertation in die Ergebnistypen der Wirtschaftsinformatik ein. Als ein wesentliches Konzept für die Herleitung und auch für die Beurteilung der erarbeiteten Artefakte werden im Anschluss Grundlagen zur Referenzmodellierung und der Evaluierung von Referenzmodellen beschrieben. Ein Metamodell zeigt abschliessend die wesentlichen Gestaltungselemente sowie deren Beziehungen zueinander auf und bildet so den terminologischen Rahmen der Arbeit. Dieses Begriffssystem baut auf dem Metamodell des BE-HSG auf und ist geringfügig an die Themenstellung angepasst.

  • Unternehmensnetzwerke: Das zweite Teilkapitel erklärt den Ursprung und die Charakteristika des Begriffs Netzwerk, diskutiert ausgewählte Aspekte der Vernetzung und verweist auf umfassende Grundlagenbeiträge zu diesem Thema.

  • Ansätze zur (Neu-) Gestaltung von Unternehmensnetzwerken: Dieses Teilkapitel greift bestehende Literaturanalysen auf und spiegelt deren Erkenntnisse an branchenspezifischen Ansätzen. Abschliessend werden die Anforderungen an das im Rahmen der Arbeit zu entwickelnde Vorgehensmodell für Business Network Redesign (BNR) präzisiert.

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Bibliography

  1. [Leist 2002, 11ff; Österle/Blessing 2005, 9] präsentieren jeweils eine Gegenüberstellung der Ansätze ARIS (Architektur integrierter Informationssysteme, vgl. [Scheer 2002]), SOM (für Semantic Object Model, vgl. [Ferstl/Sinz 1997]), MEMO (für Multi-Perspective Enterprise Modeling, vgl. [Frank 2002]) und BE-HSG (vgl. [Österle/Winter 2003]).

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  2. Aufgrund der Vielzahl der relevanten Komponenten einer Unternehmensarchitektur unterscheiden. Ansätze zur Unternehmensmodellierung in der Regel mehrere Architekturschichten, um die Anzahl der Elemente pro Ebene zu reduzieren. Gemäss dem Prinzip „IT follows Business“ ist die Unternehmensstrategie in quasi allen Ansätzen die oberste Ebene und damit der Ausgangspunkt (vgl. [Winter / Fischer 2007, 8]).

    Google Scholar 

  3. [Winter / Fischer 2007] schlagen z.B. für die Ebene Systeme eine Dreiteilung in Integrations-, Applikations-und Infrastrukturarchitektur vor. Der nachfolgend diskutierte Ansatz von [Alt 2004] sieht dies ebenfalls vor.

    Google Scholar 

  4. Der Nutzen von IS/IT ist aufgrund ihrer Unterstützungsfunktion schwer messbar. So stellt z.B. [Beccalli 2007, 2229] fest, dass es keinen direkten Zusammenhang von IT-Investitionen und Profitabilität von Banken gibt. Er folgt jedoch nicht der Argumentation von [Carr 2003], der die These „IT doesn’t matter“ geprägt hat, sondern schlägt vor, den indirekten Nutzen der IT anhand von geschäftsmodellbasierten Messkriterien wie z.B. Ein/Ausstiegsbarrieren und Time to Market zu beurteilen. [Bartmann 2005] erklärt zwei Eigenschaften von IT, aus denen strategische Ressourcen für den Bankvertrieb entwickelt werden können: Die Enabler-Eigenschaft (für Geschäftsmodelle mit First Mover Advantage und Lock In Effekt bei technologischen Entwicklungssprüngen) sowie die Rechenfähigkeiten (für Zwecke der Optimierung und der künstlichen Intelligenz).

    Google Scholar 

  5. Nach [Kosanke et al. 1999, 83] zielt Integration auf die verbesserte Effizienz eines Systems durch die Kooperation der beteiligten Elemente. [Rosemann 1996, 155] unterscheidet Integration im Sinne des Vereinigens und Integration im Sinne des Verbindens. Letzteres ist Gegenstand dieser Arbeit.

    Google Scholar 

  6. Studien belegen, dass der Betrieb von IT-Infrastruktur einer der Bereiche bei Banken mit den niedrigsten Kernkompetenz-Werten und dem höchsten Auslagerungsgradist (vgl. z.B. [Falkenberg et al. 2006, 71]).

    Google Scholar 

  7. Der Begriff Architektur wird in der Literatur kontrovers diskutiert. [Alt 2004, 124f] beleuchtet dessen Ursprung, nennt alternative Definitionsansätze und schlägt folgende Definition einer Architektur vor: „Modell, welches die Bestandteile eines betrachteten bzw. zu gestaltenden Systems mit ihren Beziehungen darstellt.“ In Analogie zur Architekturlehre spricht [Sinz 1997, 875] als Synonym für Architektur auch von einem Bauplan.

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  8. Methoden zeigen den Weg bei der Lösung einer Aufgabenstellung (z.B. beim Prozessentwurf oder der Softwareentwicklung). Sie beschreiben das Vorgehen (als Summe von Aktivitäten), die Rollen sowie die Ergebnisse und enthalten Anleitungen, wie die Ergebnisse erzielt werden können (vgl. [Österle / Blessing 2003, 10]).

    Google Scholar 

  9. Die Verwendung einer Methode garantiert in der Wirtschaftswissenschaft nicht die Entwicklung der besten Lösung (vgl. [Braun 2003]), sondern verfolgt den Zweck, den Anwender beim Prozess der Lösungsfindung zu unterstützen und alle wesentlichen Aspekte zu berücksichtigen (vgl. [Malik 2005, 26ff]). [Heym 1993] ergänzt zum Nutzen eines methodengestützten Ansatzes u.a. noch eine zeitliche und logische Strukturierung des Vorgehens und damit eine Reduktion der Komplexität, eine schnelle, kostengünstige und zielgerichtete Projektabwicklung sowie eine höhere Unabhängigkeit von ausführenden Personen.

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  10. Die in der Literatur vorhandenen Konzepte sind grossteils abstrakt und beschränken sich i.d.R. auf eine allgemeine Dreiteilung der Wertschöpfungskette in Vertriebs-, Transaktions-und Portfolio-bzw. Produktbank (vgl. z.B. [Betsch / Thomas 2005, 74; Lukas 2005, 158ff]).

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  11. [Fettke / Loos 2004b, 3] unterscheiden die Qualität des Prozesses der Konstruktion bzw. der Anwendung sowie die Qualität des Produktes der Konstruktion (Referenzmodell) bzw. der Anwendung (Anwendungsmodell).

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  12. Die Arbeit klammert die theoriegeleitete analytische Perspektive im Rahmen der Evaluierung aus. Mögliche Ansätze dazu beschreiben [Wand / Wang 1996; Fettke/Loos 2004b, 9ff].

    Google Scholar 

  13. Die Kriterien basieren auf der Evaluation von IT Infrastructure Library (ITIL) als Referenzmodell für das IT Service. Management in [Hochstein et al. 2004, 383ff] und werden ergänzt um weitere Anforderungen an Referenzmodelle z.B. in [Fettke/Loos 2004b].

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  14. Der Begriff Metamodell ist nicht mit dem des Referenzmodells gleichzusetzen. Ein Metamodell beschreibt die Semantik („gemeinsame Sprache“) des Modellsystems und blendet dabei die Modellsyntax weitgehend aus. Bei der Referenzmodellierung (vgl. Kapitel 2.1.2.) hingegen wird die Syntax der entsprechenden unternehmensspezifischen Modelle eher vernachlässigt und aus den semantischen Gemeinsamkeiten ein Referenzmodell konstruiert. [Schütte 1998, 72ff]

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  15. Die Ebene Prozesse fasst die Sichten Zielsystem/Führung und Prozesse nach [Höning 2008] zusammen.

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  16. Klassifikationen von Netzwerken beschreiben [Snow et al. 1992; Köhne 2006, 47ff].

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  17. Eine umfassende Literaturanalyse bieten [Fleisch 2001; Swoboda 2003; Sydow 2005; Köhne 2006].

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  18. Alternative Definitionen bieten [Klein 1996, 88; Picot et al. 2003; Sydow 2005].

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  19. [Hirnle 2006, 17] weist auf die Notwendigkeit hin, bei der Analyse von Netzwerken stets die individuelle (Realisierung in dividueller Ziele und langfristig positiver Kosten/Nutzen-Saldo) und die kollektive Ebene (Wettbewerbsfähigkeit des Netzwerks und als gerecht empfundene Kosten/Nutzen-Verteilung) zu berücksichtigen.

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  20. [Alt 2004, 75f] beschreibt Arten wie z.B. balancierte, generalisierte und negative Reziprozität.

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  21. [von Jouanne-Dietrich 2004, 127ff] nennt zusätzlich den Begriff Backsourcing für die Wiedereingliederung von ausgelagerten Aktivitäten (d.h. Zurücknahme einer Verschiebung der Unternehmensgrenzen nach innen).

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  22. Synonym zu den Begriffen Sourcing-Beziehung, Insourcer und Outsourcer verwendet die Arbeit Kooperation, Lieferant / Provider und Kunde / Mandant.

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  23. Neben der Transaktionskostentheorie umfasst die Neue Institutionenökonomie die Property-Rights-Theorie und die Prinzipal-Agent-Theorie. Eng verwandt mit diesen Ansätzen ist die Informations-und Netzwerkökonomie. (vgl. [Alt 2004, 81f])

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  24. Vgl. Leistungstiefe in [Picot 1991].

    Google Scholar 

  25. Eine Extremform dieser Reduktion der Fertigungs-/Leistungstiefe sind virtuelle Unternehmen, die theoretisch keine Leistungen selbst erbringen, sondern Leistungen der beteiligten Unternehmen koordineren. [Bea et al. 2004, 42] definieren ein virtuelles Unternehmen als „ein zeitlich begrenztes Kooperationsnetz selbstständiger Produktionsbetriebe“. In virtuellen Unternehmen wird jeweils ein Projekt bearbeitet, wofür jeweils neue Organisationsstrukturen gebil det werden.

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  26. [Picot 1991, 353ff] beschreibt ein einfaches Vorgehen zur Durchführung einer Leistungstiefenanalyse.

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  27. Vgl. [Schumpeter 2006].

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  28. Vgl. [Jacobides 2005, 489] für eine graphische Darstellung der Zusammenhänge der drei o.a. Faktoren.

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  29. Die Theorie der (vertikalen) Desintegration berücksichtigt im Gegensatz zur Transaktionskostentheorie explizit die Heterogenität der Verteilung von Ressourcen und Fähigkeiten und ist damit kompatibel mit der Kernkompetenzargumentation gemäss Resource-based View (vgl. [Hennig 2007, 63]).

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  30. Eine Analyse von [Tennant / Wu 2005] zum Status quo von BPR in UK bestätigt die vorrangig kosten-und effizienzgetriebene Perspektive des BPR. Die bedeutendsten Faktoren sind Wettbewerbs-und Kostendruck.

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  31. Der erste (branchenfremde) Ansatz entspricht der in der Finanzindustrie häufig diskutierten Dreiteilung der Wertschöpfungskette. Der zweite Ansatz befasst sich mit Vernetzungsmöglichkeiten durch Digitalisierung bzw. technologischen Fortschritt, einem lt. [Jacobides 2005] bedeutenden Wegbereiter der vertikalen Disintermediation

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  32. In der Theorie besteht eine Reihe von Ansätzen zum Aufbrechen der Wertschöpfungskette. [Alt 2008] beschreibt weitere allgemeine Ansätze, [Frei / Reitbauer 2006] neunen zusätzliche Ansätze mit Fokus auf die Finanzindustrie.

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(2008). Grundlagen. In: Neugestaltung von Unternehmensnetzwerken in der Finanzindustrie am Beispiel Anlagegeschäft. Gabler. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-8129-5_2

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