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Auszug

In der vorliegenden Arbeit steht die Weitergabe von Wissen im Fokus der Betrachtung. Weitergabe von Wissen kann als Unterstützung der Rollenträger zur effektiven Ausführung ihrer jeweiligen Funktionen im Entscheidungsprozess aufgefasst werden (vgl. Kapitel 2). Methoden und Verfahren zur Weitergabe von Wissen sind für die Gremien des BMW Werks Leipzig lediglich in geringem Umfang formal definiert (vgl. BMW AG, 2000). Um die im Werk existierenden Verfahren und Methoden der Weitergabe von Wissen in Gremien analysieren und bewerten zu können, war es im Rahmen dieser Arbeit notwendig, in einem ersten Schritt diese Verfahren und Methoden zu erheben. Dabei ging es vor allem um die phasenübergreifende Weitergabe von Wissen der Rollenträger in Entscheidungsprozessen von Gremien, die auf der Grundlage von Dokumenten realisiert wird.121 Um Kriterien für die Beurteilung der Verfahren und Methoden formulieren zu können, galt es insbesondere die folgenden forschungsleitenden Fragestellungen zu klären:

  • • Welche Informationen werden von den Rollenträgern benötigt, um ihre Funktionen im Entscheidungsprozess (vgl. Kapitel 2) erfüllen zu können?

  • • Welcher Rollenträger kann die benötigten Informationen zur Verfügung stellen?

  • • Welche Dokumente werden genutzt, um Informationen schriftlich zu fixieren?

  • • Welche Funktionen erfüllen die Dokumente im Rahmen des Entscheidungsprozesses?

  • • Zu welchen Zeitpunkten bzw. in welchen Phasen des Entscheidungsprozesses werden die Dokumente eingesetzt?

  • • Welche Richtlinien bzw. Vorgaben zur Ausgestaltung und zur Verwendung der Dokumente existieren in Gremien und werden auch genutzt?

Weitergabe von Wissen wird in dieser Arbeit vom Begriff der Wissenskommunikation, der von Reinmann-Rothmeier & Mandl (2000) in die Diskussion um das Wissensmanagement eingeführt wurde, abgegrenzt. Der Begriff der Wissenskommunikation umfasst individuelle und kollektive „Prozesse, die vom Informations- und Wissensaustausch über Informationsverteilung und Wissensvermittlung bis hin zur Ko-Konstruktion von Wissen in kleinen Gruppen reichen“ (Reinmann-Rothmeier & Mandl, 2000, S. 28). Der im Rahmen der Arbeit verwendete Begriff der Weitergabe fokussiert zwar auch den individuellen Umgang mit Wissen, bezieht sich aber auf die Aufbereitung des individuellen Wissens in Dokumentenform (Textproduktion) durch den Textproduzenten und die Verwendung der Dokumente (Textrezeption) zur (neuerlichen) Konstruktion von Wissen durch den Textrezipienten. Zum einen wird im Vergleich zum Begriff der Wissenskommunikation nur der Austausch von Wissen in Dokumentenform fokussiert, d. h. ein engeres Begriffsverständnis gewählt, indem die mündliche Weitergabe von Wissen nicht thematisiert wird. Zum anderen steht aber auch die (un-)mittelbare Verwendung der Dokumente im Vordergrund der Betrachtung, d. h. die Textproduktion ist nicht von der Textrezeption trennbar.

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© 2008 Gabler | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

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(2008). Empirische Untersuchung und ausgewählte Ergebnisse. In: Problemorientiertes Wissensmanagement in der Automobilindustrie. Gabler. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-8107-3_3

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