Auszug
Gegenstand der Produktion ist die Transformation von Objekten mit dem Ziel, eine auch als Wertschöpfung bezeichnete Nutzenerhöhung bzw. Leistung in Bezug auf die Befriedigung gesellschaftlicher Bedürfnisse zu erreichen15. Die Produktion führt folglich im Ergebnis zu Gütern, den Produkten, die für den Absatz bestimmt sind und so die unternehmerische Tätigkeit industrieller Firmen begründen16. Bei einem homogenen Absatzmarkt resultiert dies in eine Produktion, die auf die Herstellung großer Mengen gleichartiger Güter ausgerichtet ist. Entsprechende Erscheinungsformen werden auch als Massen-oder Marktproduktion bezeichnet. Lässt sich dagegen kein homogener Markt ausmachen, folgt hieraus für Unternehmen die Notwendigkeit, durch Anpassung ihres Produktangebots auf spezifische Bedürfnisse zu reagieren. Die Folge sind differenzierte Produktstrategien, die oftmals dadurch gekennzeichnet sind, dass unterschieldliche Ausprägungen einer Grundausführung mit ähnlicher Form bzw. Funktion und in der Regel hohem Anteil identischer Komponenten am Markt angeboten werden17. Produkte können in diesem Fall durch eine Menge optionaler Eigenschaften an die jeweiligen Kundenbedürfnisse angepasst werden18. Ein solches Vorgehen führt zu einer Produktion von Varianten und damit für den Fall, dass ein großes Volumen von Produkten mit einer hohen Anzahl von Anpassungsmöglichkeiten hergestellt wird zur variantenreichen Serienproduktion19.
Dyckhoff/Spengler (2007), S. 1.
Zäpfel (1982), S.1.
VDI (1978), S. 9; Gabler (1998).
Kotler (1989)
Die Bezeichnung Variante wird im Rahmen dieser Arbeit ausschließlich zur Kennzeilchnung verkaufsfählger Endprodukte verwendet. Eine weltergehende Differenzierung gemäß der Dispositionsstufe, wie z.B. von Schiemann (1981) vorgenommen, erfolgt dernnach nicht.
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Literatur
Porter (1999) S. 70f.; PORTER unterscheidet ferner die Strategiealternative einer Konzentration auf Schwerpunkte, welche letztlich aber eine Konkretisierung der hier genannten Strategien darstellt.
Hayes / Wheelwright (1979).
Taylor (1911).
Lampel / Mintzberg (1996); Kumar (2005)
Raturi et al. (1990); zu den Anwendungsvoraussetzungen siehe auch Zäpfel (1982), S. 58.
Riebel (1965).
Porter (1996).
Skinner (1969), McDonald/Tobin (1998).
Meffert (1999), S. 38
Kotha (1995); Feitzinger/Lee (1997); einen empirischer Beleg liefert Wildemann (2000).
Siehe hierzu vertifend Reichwald / Piller (2006), S. 23f.
Kotha (1995).
Eine umfassende Diskussion solcher Mischformen findet sich bereits bei Riebel (1965).
Lampel / Mintzberg (1996).
Jiao et al. (2003).
Da Silveira et al. (2001).
Davis (1987), S. 169.
Jiao et al. (2003).
Piller (2004).
Siehe auch Kumar (2005) oder Piller (2004) sowie die dort angegebenen Quellen.
von Hippel (2001). Diese Eigenschaft entspricht einer gegebenen Technik in der Terminologie der Aktivitätsanalyse (Dyckhoff/Spengler (2007), S. 60).
Meyr (2003); Riebel (1965).
In der englischsprachigen Literatur wird dieses Konstrukt als decoupling point bzw. order penetration point bezeichnet (Hoekstra et al. (1992), S. 6ff.; Sharman (1985)).
Rudberg / Wikner (2004): zum Konstrukt der Unsicherheit siehe auch Abschnitt 3.1.4.
Vergleiche ähnlich Ball et al. (2004); Meyr (2003).
z.B. Lampel / Mintzberg (1996)
Riebel (1965) bezeichnet diese als Mischformen.
Amaro et al. (1999).
Hierzu vertiefend siehe z.B. Van Hoek et al. (1998); Chopra/Meindl (2004), S. 10ff; Rudberg/ Wikner (2004); Naylor et al. (1999).
Meyr (2003)
Vollmann (2005), S. 39; siehe hierzu auch Abchnitt 2.3.2.
Lee / Tang (1997)
Meyr (2003).
Vergleiche z.B. MacCarthy et al. (2003), Alford et al. (2000), Kurbel (2003) und Wikner/Rudberg (2005) sowie die dort angegebenen Quellen.
MacCarthy et al. (2003).
Alford et al. (2000) sprechen in diesem Zusammenhang auch von einer Merkmalskonfiguration (optional custimization).
In Abgrenzung zur Auftragskonstruktion wird hier davon ausgegangen, dass Basiskonstruktionen existieren, die durch konstruktive Modifikationen an Kundenbedürfnisse bzw. Auftragsspezifika angepasst werden.
Nach Alford et al. (2000) ist eine entsprechende Strategie als Merkmalskonfiguration (optional customization) zu bezeichnen.
Zäpfel (1982), S. 1f.; Dyckhoff/Spengler (2007), S. 3f.
Ein entsprechendes Variantenverständnis führt laut Gabler Wirtschaftelxeikon zu Strukturvarianten (Gabler (1998)).
Kumar (2005); Alford et al (2000) bezeichnen eine entsprechendes Vorgehen als „optional customization“.
Eine ausführliche Beschreibung der Begrifflichkeiten für das Beispiel Automobilindustrie findet sich in den Ausführungen von Stautner (2001), S. 41f. und Pil/Holweg (2004).
Herlyn (1990), S. 34; Ohl (2000), S. 115f. merkt hierzu an, dass durch diese Strukturierung keinesfalls hinreichend zur Sicherstellung der Bauarbeit ist, da oftmals abmessungsbedingte oder funktionale Interdependenzen zwischen Optionen unterschiedlicher Familien existieren.
Ausdruck dieser Feststellung ist die Erkenntnis, dass Käufer durchschnittlich 37 Stunden in den Kauf von Automobilen, als Beispiel konfigurierbarer Produkte, investieren (Andres (2006)).
Lee et al. (2000); von Hippel (2001)
Baldwin / Clark (1997); Feitzinger/Lee (1997)
Salvador et al. (2002); Tseng/Jiao (2001)
Pil / Holweg (2004); Fredriksson/Gadde (2005); Kumar (2005); Zu den Vorteilen modularer Produktstrukturen siehe auch: Bi/Zhang (2001); Baldwin/Clark (1997).
Feitzinger / Lee (1997); Das aus dem Englischen stammende Verb, ‚to postpone ‘lässt sich mit aufschieben, verschieben oder verzögem ins Deutsche übersetzen. Unter ‚Postponement ‘wird daher im Rahmen dieser Arbeit sinngemäß das Aufschieben bzw. das Verzögern von (kundenspezifischen) Aktivitäten entlang der Wertschöpfungskette verstanden.
Für Komponenten mit besonders hohem Wert ist oftmals eine abweichende Vorgehensweise zu beobachten. Siehe hierzu auch Abschnitt 2.2.3.
Omerci (2006); Zäpfel (2001), S. 84; Günther/Tempelmeier (2005), S. 12
Domschke (1996); Boysen et al. (2007)
Daher auch die Bezeichnung „mixed model assembly lines“ Bolat (2003)
Im Gegensatz zum Verrichtungsprinzip erfolgt die organisatorsiche Anordnung von Maschinen beim Objektprinzip entsprechend dem Ablauf des Herstellungsprozesses (Zäpfel (1982), S. 17).
Boysen et al. (2006a); Piller (2003), S. 341
Siehe hierzu vertiefend Tu et al. (2001)
Scholl (1999), S. 7; BMW Group (2007)
Meyr (2004a); Boysen et al. (2007)
Siehe hierzu vertiefend z.B. Boysen et al. (2006a).
Siehe hierzu vertiefend etwa, Günther / Tempelmeier (2005), S 235ff.
Drexl / Kimms (2001); Proud (1999), S. 214ff.
Meyr (2004b)
Auf Basis einer fallstudienbasierte Untersuchung in der Automobilindustrie zeigen Fisher / Ittner (1999) dass eine höhere Optionsvariabilität im Tagesvergleich zu signifikant höheren Arbeitskosten pro Auto, geringeren Nutzungsgraden, höheren Beständen und einem höheren Nacharbeitsaufwand führen.
Tsai (1995); Miltenburg (1989)
Mercer (2006)
Siehe hierzu vertiefend: Da Silveira et al. (2001); Coronado et al. (2004); Kumar (2001).
Fredriksson / Gadde (2005); Cannon/Perreault Jr (1999); Krajewski et al. (2005); zum Nutzen informationstechnischer Ansätze in der Koordination von Supply Chains bei variantenreicher Serienproduktion siehe auch Coronado et al. (2004).
Cachon (2003); Tsay et al. (1999); Tsay/Lovejoy (1999)
Sharma / Laplaca (2005); Gunasekaran/Ngai (2005); Lancaster (1990)
Piller et al. (2004)
Andres (2006)
Lingnau (1994)
Die Einbeziehung von Konsumenten („consumers“) in die Spezifikation der Produktion („production“) wird auch als „prosuming“ bezeichnet (van Hoek (2001)).
Piller et al. (2004) bezeichnen entsprechende Vorteile als „economies of integration“.
3DayCar Research Team (2003), S. 27f.
Nguyen (2006); der entgangene Ertrag lässt sich als Opportunitätskosten im Sinne einer nicht genutzten Gelegenheit konzeptionalisieren. Diese Erkenntnis wird auch durch eine Analyse des Automobilherstellers BMW gestützt. Demnach werden gerade hochwertige Austattungsumfänge oftmals nachträglich bestellt (Gaudiano (2006)).
3DayCar Research Team (2003), S. 28
Elias (2002)
Lapidus (2000); vertiefend siehe Holweg/Pil (2004), S. 85ff.
Der Computerhersteller Dell quantifiziert den Wertverlust von Computerkomponenten mit 0,5 bis 2 Prozent je Woche (Kapuscinski et al. (2004)).
Lapidus (2000)
3DayCar Research Team (2003)
Vertiefend siehe van Hoek (2001); Yang et al. (2004a); Yang et al. (2004b).
Yang et al. (2004a)
Vollmann et al. (2005), S. 39; für den dort angegebenen Nachweis werden unabhängig verteilte Nachfragewerte unterstellt.
Aviv / Federgruen (2001)
Yang et al. (2004b)
Diese werden in der angelsächsischen Literatur werden diese auch als „sticky (local) information“ bezeichnet (von Hippel (1998)).
Piller et al. (2004)
Für eine transaktionskostentheoretische Analyse siehe Vandermerwe (2000) oder mit besonderem Fokus auf das Konstrukt der Loyalität Jackson (1985).
Piller et al. (2004)
o.V. (2008)
In Deutschland laut Statistisches Bundesamt (2008)
In Deutschland laut Statistisches Bundesamt (2008)
Digitale Datenverarbeitung; Statistisches Bundesamt (2008)
Absatzdaten laut FAZ (2008)
Geschätzt auf Basis Eurobike (2007)
Eurobike (2007)
Statistik nur für Warmbreitband
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(2009). Grundlagen der variantenreichen Serienproduktion. In: Auftragsbezogene Planung bei variantenreicher Serienproduktion. Gabler. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-8071-7_2
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