Zusammenfassung
Eine der wichtigsten Folgen von doppelter Kontingenz ist die Entstehung von Vertrauen bzw. Misstrauen. Vertrauen kommt also gerade durch das Wissen ins Spiel, dass ein Akteur auch anders handeln kann, als von ihm erwartet wird. Der Akteur kann den anderen beabsichtigt oder unbeabsichtigt über seine Intention im Unklaren lassen. Das Wissen über diese Möglichkeit könnte - würden die Akteure in einem nur sehr kurzfristigen und engen Sinne denken - zu einem unmittelbaren Verzicht auf soziale Beziehungen führen. Für die Bildung von sozialen Systemen sind daher ‘trotzdem Strategien’ erforderlich, es kann sich dabei um Vertrauen oder Misstrauen handeln. Wird also die Frage nach Vertrauen oder Misstrauen akut, „dann wird die Situation einerseits komplexer, problematischer und reicher an Möglichkeiten; „andererseits treten vereinfachende Prozesse der Reduktion, der Orientierung an wenigen prominenten Schlüsselerlebnissen“ ein. Ereignisse und Gegenstände, „die symptomatischen Wert zu haben scheinen, gewinnen besondere Relevanz und beherrschen die Auslegung anderer Umstände. (…) Sie werden zu ‘Gründen’ und ‘Beweisen’ dafür, dass Vertrauen bzw. Misstrauen gerechtfertigt sind.“
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Raunicher, P. (2011). Die Zusammenfassung der Ergebnisse und Forschungsimplikationen. In: Die Ambivalenz des Vertrauens. Gabler. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-6601-8_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-8349-6601-8_8
Publisher Name: Gabler
Print ISBN: 978-3-8349-2786-6
Online ISBN: 978-3-8349-6601-8
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