Skip to main content

Verhalten in Komplexität : Systemtheorie und Konstruktivismus

  • Chapter
  • First Online:
Coaching

Part of the book series: uniscope. Publikationen der SGO Stiftung ((UNISCOPE))

  • 14k Accesses

Zusammenfassung

Die tägliche Erfahrung einer begrenzten Vorhersehbarkeit und Planbarkeit menschlichen Handelns wird häufig mit dem Wettergeschehen verglichen: betrachtet man nur die Bedingungen innerhalb des überschaubaren Horizontes, ist man vor Überraschungen nicht sicher. Stabile Wetterlagen und eine Erweiterung des Horizonts verbessern zwar die Vorhersagebedingungen, sodass man bisweilen glaubt, auf Informationen von jenseits der Grenze verzichten zu können; ist die Lage jedoch instabil, wäre es gut, über den Horizont hinaus zu schauen und von dem „Tief“ dort zu wissen, das morgen schon unser Wetter bestimmt.

In the choice between changing one’s mind and proving there is no need to do so, most people get busy on the proof.

(John Kenneth Galbraith)

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 54.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as EPUB and PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Hardcover Book
USD 69.99
Price excludes VAT (USA)
  • Durable hardcover edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Notes

  1. 1.

    Für eine Darstellung der Generierung von wissenschaftlichem Wissen vgl. Holzer et al. (2012).

  2. 2.

    Vgl. Abschn. 2.2 „Vom operativen zum strategischen Coaching: Der doppelte Markt für Verhalten“.

  3. 3.

    Dieses Phänomen wird mit dem Namen „Schmetterlingseffekt“ bezeichnet. Man versteht darunter die Tatsache, dass ein so kleiner Unterschied wie der Flügelschlag eines Schmetterlings dazu führen kann, dass sich in einem komplexen Geschehen wie dem Wetter die Wirkungen so aufschaukeln können, dass sich dadurch tausende Kilometer entfernt ein Wirbelsturm entwickeln kann. Vgl. dazu z. B. Gleick (1988) oder Briggs und Peat (1990).

  4. 4.

    Vgl. die Ideen der Gestaltpsychologie aus den 1920er Jahren (z. B. Köhler und Pratt 1971).

  5. 5.

    Siehe Abschn. 3.1.1 „Die Illusion der Eigenständigkeit: Vernetzung als Schicksal“.

  6. 6.

    Siehe dazu Abschn. 3.2.2 „Wirklichkeit als Joint Venture: Harte und weiche Wirklichkeiten“.

  7. 7.

    Beispiele aus der Wissenschaftsgeschichte für die mühsame Aufgabe des Loslassens sind etwa die Phlogistontheorie der Wärmeleitung, die Leib-Seele-Trennung, die Erklärungen durch Geister oder Homunculi, neuerdings das Ignorabimus der morphogenetischen Felder. Vgl. auch Simon (2014).

  8. 8.

    Damit wird deutlich, dass es für diese Wahl Relevanzkriterien geben muss; vgl. dazu die Ausführungen weiter unten in diesem Abschnitt.

  9. 9.

    Vgl. dazu die Rolle von „Occam’s Razor“ in der Philosophiegeschichte, wonach auf überflüssige Begriffsbildungen verzichtet werden soll. Dies hat dann gravierenden Einfluss auf die zugrunde gelegte Ontologie .

  10. 10.

    Vgl. Abschn. 2.2.1 „,Wer handelt, der handelt!‘: Der 1. Markt für Verhalten“.

  11. 11.

    Siehe Kap. 2 „Über den Horizont hinaus: Eine postmoderne Perspektive“.

  12. 12.

    Vgl. zu der Thematik Kybernetik 1. bzw. 2. Ordnung insbesondere die Werke von von Förster, der sich maßgeblich damit befasst hat und diese Thematik in die wissenschaftliche Diskussion eingebracht hat.

  13. 13.

    Vgl. dazu Kaufmann (1996) und Stacey (1997).

  14. 14.

    Siehe Abschn. 3.1.2 „Die System-Umwelt-Beziehung: Ökosysteme“.

  15. 15.

    Siehe dazu Abschn. 6.1 „Systemische Fragetechniken“.

  16. 16.

    Vgl. die politisch-philosophische Diskussion, ob das Sein das Bewusstsein, oder umgekehrt, das Bewusstsein das Sein bestimmt.

  17. 17.

    Vgl. die Unterscheidung von künstlerischer Arbeit und Hausfrauenarbeit in Abschn. 4.3.3 „Was Menschen bewegt“ sowie Simon (2013, S 49 ff.).

  18. 18.

    Siehe Abschn. 3.3.1 „Der Bau des goldenen Käfigs: Die erschaffene Welt“.

  19. 19.

    Dies war der Titel eines Kongresses 1990 in Heidelberg: „Das Ende der großen Entwürfe und das Blühen systemischer Praxis.“

  20. 20.

    Vgl. in diesem Zusammenhang die in der biologischen Evolutionstheorie bedeutsamen Begriffe Variation und Selektion.

  21. 21.

    Vgl. die Grundlagendiskussion der Mathematik etwa im Umkreis der Principia mathematica von Russel und Whitehead und vor allem um die Gödel’schen Unentscheidbarkeitssätze.

  22. 22.

    Vgl. Korzybski (1937) und Simon (2012).

  23. 23.

    Vgl. die Ergebnisse der neueren Hirnforschung, nach der die Nervenzellen allein auf Potenzialveränderungen reagieren.

  24. 24.

    Vgl. dazu den christlichen Gedanken der Epiphanie, wo in dem konkreten Jesuskind den Weisen aus dem Morgenland Gott in Erscheinung tritt.

  25. 25.

    Vgl. Abschn. 3.1.3 „Systeme systematisch betrachtet: Eine Klassifikation“.

  26. 26.

    Man kann gleichsam „rechts“ und „links“ abweichen und abstürzen.

  27. 27.

    Das Drama der Geistesgeschichte ist der Kampf dieser beiden Wahrnehmungspositionen um die einseitige Dominanz des richtig oder falsch, da die beschriebene Reflexivität von Innensicht und Außensicht ohne zirkuläres Denken nicht bewältigt werden konnte.

  28. 28.

    Vgl. die in der Medizin entdeckte Tödlichkeit sowohl einer „klaren“ Ordnung, etwa der exakten Herzfrequenz, als auch des chaotischen Herzflimmerns.

  29. 29.

    Vgl. zu diesem Begriff – vom Physiker Ludwig Boltzmann 1800 eingeführt – Norretranders (1994).

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Corresponding author

Correspondence to Wilhelm Backhausen .

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2017 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH

About this chapter

Cite this chapter

Backhausen, W., Thommen, JP. (2017). Verhalten in Komplexität : Systemtheorie und Konstruktivismus . In: Coaching. uniscope. Publikationen der SGO Stiftung. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-3843-5_3

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-8349-3843-5_3

  • Published:

  • Publisher Name: Springer Gabler, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-8349-3415-4

  • Online ISBN: 978-3-8349-3843-5

  • eBook Packages: Business and Economics (German Language)

Publish with us

Policies and ethics