Zusammenfassung
In seinem 1907 publizierten Aufsatz „Zur Kenntnis der Ketene“ beschrieb Staudinger erstmals die gezielte Synthese viergliedriger Lactame durch Umsetzung von Diphenylketen mit Schiff'schen Basen. Vertreter dieser heterocyclischen Verbindungsklasse waren bis zu jenem Zeitpunkt kaum bekannt und sollten ihren Status als wenig bedeutsame Labor-Exoten über einen Zeitraum von fast vier Dekaden behalten. Erst nach erfolgreicher Strukturaufklärung der ersten Penicilline und Cephalosporine rückte der systematisch als Azetidin-2-on bezeichnete β-Lactam-Ring ins Zentrum des pharmazeutischen Interesses und entwickelte sich zur Leitstruktur der bedeutendsten Klasse von antibiotischen Wirkstoffen (Abb. 1).
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Harlos, E. (2010). Einleitung. In: Chirale Oxazolidin-2-on-Auxiliare auf Kohlenhydratbasis für die stereoselektive Synthese von β-Lactam- und Aminosäure-Derivaten. Vieweg+Teubner. https://doi.org/10.1007/978-3-8348-9622-3_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-8348-9622-3_1
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