Auszug
Ein Blick auf die rasant wachsenden Mitgliederzahlen sozialer Online-Netzwerke, nachfolgend abgekürzt als SN bezeichnet, wie XING, StudiVZ, MySpace oder Facebook verdeutlicht das Interesse der modernen Mediengesellschaft am Online-Networking. SN helfen ihren Mitgliedern, Kontakte mit bestehenden Bekannten zu pflegen, neue Kontakte im Netz aufzubauen, eigene Bilder oder sonstige Inhalte den weiteren Mitgliedern zu präsentieren oder die Beiträge anderer Mitglieder zu lesen und zu betrachten. Auf anderen Web 2.0-Sites entstehen soziale Bindungen durch die Publikation, Kommentierung, Kategorisierung und Bewertung von Beiträgen, aber bei SN steht die Kommunikation der Nutzer untereinander im Vordergrund. Der Begriff SN bezieht sich in diesem Kapitel nur auf solche Websites. Jeder Mensch scheint mit jedem anderen Menschen auf dieser Welt elektronisch verbunden zu sein. Stanley Milgram prägte bereits 1967 den Begriff Small World Phenomenon (Milgram, 1967; Levine und Kurzban, 2006). Mit dem Phänomen der kleinen Welt ist gemeint, dass jeder Mensch durch eine relativ kurze Beziehungskette mit jedem anderen Menschen auf der Welt verbunden ist. Die Gründung des WELL als erste virtuelle Community im Jahr 1985 kann als der Beginn des bewusst beabsichtigten sozialen Netzwerkens in Online-Netzen angesehen werden (Hagel und Armstrong, 1996). Insbesondere Plattformen für soziales Netzwerken stehen im gegenwärtigen Interesse sowohl der Internetnutzer als auch der Wissenschaft. Es wird erwartet, dass sich zukünftig soziale Aktivitäten mehr und mehr in das Internet verlagern und als Konsequenz wirtschaftliche und soziale Veränderungen zunehmend von vernetzten Communitys ausgehen werden (Deutschland Online, 2006).
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Maurer, T., Alpar, P., Noll, P. (2008). Nutzertypen junger Erwachsener in sozialen Online-Netzwerken in Deutschland. In: Alpar, P., Blaschke, S. (eds) Web 2.0 — Eine empirische Bestandsaufnahme. Vieweg+Teubner. https://doi.org/10.1007/978-3-8348-9498-4_10
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