Zusammenfassung
Jugendliche aus vielfältigen Lebenswelten kann man mit der homogenisierenden Schuldidaktik, sprich einer gleichförmigen Schuldidaktik für alle, nicht erreichen. Notwendig ist eine personalisierte, kollaborative Didaktik, die auf Interessen, individuelle Lerntempi, Ressourcen der Kinder eingeht und direkt an den Lebenswelten der Kinder anknüpft. Manfred Künzel skizziert Grundzüge einer solchen Didaktik, die weit über die Schule hinaus Wirkung zeigen kann. Seine Schule ist Teil eines Netzes von Entwicklungsräumen. In diesem Netz ist sie ein zentraler, koordinierender Teil. Zum Netz gehören auch Community-Organisationen, Vereine, NGOs, kulturelle Organisationen, Jugendarbeit, die erweiterte Familie, Werkstätten und Heime, in denen nützliche und soziale Arbeit geleistet wird. Der Aufenthalt in diesen anderen Räumen schafft Sinn und Erfahrungsmöglichkeiten, die in der Schule schwer zu erzeugen sind. Diese gibt daher Zeit, um sich an anderen Orten im Netz aufzuhalten. Kinder, die wenige andere Orte haben, werden an solche begleitet oder finden in der Schule Ersatzräume. Es findet weniger Schule, dafür mehr Lernen und Erfahrung statt.
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Manfred, K. (2012). Ein Netz von Entwicklungsräumen. In: Thomas, P., Calmbach, M. (eds) Jugendliche Lebenswelten. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-8274-2971-1_7
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