Zusammenfassung
Lange Zeit waren die meisten Immunologen der überzeugung, dass eine gegen „Selbst” gerichtete Immunantwort prinzipiell unmöglich wäre. Vor diesem Hintergrund war die Entdeckung von Antikörpern gegen körpereigene Schilddrü- senantigene 1957 ein Meilenstein (Tab. 1). Sie veränderte die Konzepte von immunologischer Selbsttoleranz und stimulierte die Forschung zu diesem Thema. Selbsttoleranz ist ausschließlich ein Problem des adaptiven Immunsystems. Weil die TCRs und BCRs unabhängig vom Antigen- kontakt durch einen zufallsgesteuerten Prozess entstehen (Kap. 3), gibt es keinen Zweifel, dass sich T-Zellen und B-Zellen entwickeln, welche körpereigene Antigene erkennen. Hätte die An- tigenerkennung durch diese autoreaktiven T- und B-Zellen die gleichen Konsequenzen wie die Erkennung mikrobieller Antigene, wären selbstzerstörerische Autoimmunkrankheiten unausweichlich.
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© 2011 Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg
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Schütt, C., Bröker, B. (2011). Wie vereinbart sich ein breites, zufällig entstandenes Antigenrezeptor- Repertoire mit immunologischer Selbsttoleranz?. In: Grundwissen Immunologie. Spektrum Akademischer Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-8274-2647-5_11
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