Zusammenfassung
Die Milch gesunder Tiere ist als physiologisches Sekret, abgesehen von natürlichen und zufälligen Schwankungen, die in der Individualität, dem Laktationsstadium und — vielleicht infolge einer begrenzten Selektionsfähigkeit — in der Art der Nahrung begründet sind, nahezu „konstant“ zusammengesetzt. Das soll nicht in dem Sinne verstanden werden, daß jeder einzelne Bestandteil in nahezu unveränderlicher Menge vorhanden ist, sondern so, daß ein — innerhalb gewisser Grenzen physiologisch bedingtes — Minus einer Substanz durch die Produktion eines Überschusses an einer anderen Substanz wieder ausgeglichen wird in dem Sinne z. B., daß der osmotische Druck, die Gefrierpunktserniedrigung, die Wasserstoffionenkonzentration usw., trotz scheinbar verschiedenartigster Zusammensetzung der Milch einer großen Zahl von Einzelindividuen oder verschiedener Rassen fast unveränderliche Größen darstellen.
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Grimmer, W. (1930). Die Veränderung der Milch durch Krankheiten der Milchtiere. In: Bauer, J., et al. Die Milch. Handbuch der Milchwirtschaft. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9797-4_8
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