Zusammenfassung
Palliative Geriatrie lebt mehr als jede andere Sparte in Medizin und Pflege von dem Verständnis für die Gefühlswelt der Kranken. Unsere Patientinnen können ihre körperlichen und seelischen Beschwerden nicht mehr gedanklich reflektieren; sie erleben sie vorwiegend oder ausschließlich auf der Gefühlsebene. Ohne das kontinuierliche Aufrechterhalten einer lebendigen Beziehung ist es fast unmöglich, ihnen die Hilfe zuteilwerden zu lassen, die sie brauchen. Gelingende Kommunikation bis zuletzt und der Aufbau tragfähiger Beziehungen zu unseren Patientinnen bilden das Fundament der Palliativbetreuung von demenzkranken Hochbetagten. Unsere Arbeit basiert auf diesem Fundament; dieses Buch soll mithelfen, unsere Erkenntnisse und Botschaften weiterzutragen. Für die Palliative Geriatrie gilt – in Abwandlung eines bekannten Satzes von Arthur Schopenhauer: Kommunikation ist nicht alles, aber alles ist nichts ohne Kommunikation.
Nicht da ist man daheim, wo man seinen Wohnsitz hat, sondern da, wo man verstanden wird. (Christian Morgenstern)
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Notes
- 1.
Validation nach Naomi Feil ist eine vielfach bewährte Kommunikationsmethode für den Umgang mit hochbetagten Demenzkranken.
Literatur
Feil N (2010) Validation in Anwendung und Beispielen. Reinhardt, München, 6. Auflage
Feil N, de Klerk-Rubin V (2013) Validation. Ein Weg zum Verständnis verwirrter alter Menschen. Reinhardt, München, 10. Auflage
Gottschlich M (2007) Medizin und Mitgefühl. Böhlau, Wien Köln Weimar, 2. vollständig überarbeitete Auflage
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Kojer M (2005) Kommunikation im Alter. In: Likar R, Bernatzky G, Pipam W, Janig H, Sadjak A (Hg) Lebensqualität im Alter. Springer, Wien New York, S. 31–37
Kruse A (2008) Der Umgang mit demenzkranken Menschen als ethische Aufgabe. In: Döring D (Hg) Archiv für Wissenschaft und Praxis der sozialen Arbeit. Vierteljahresheft zur Förderung von Sozial-, Jugend und Gesundheitshilfe. Demenz und soziale Teilhabe 4 / 4–14
Kruse A (2010) In Würde leben und sterben: Die Bedeutung der Demenz als spezielle Grenzerfahrung. Eröffnungsvortrag beim Symposium „Demenz und Palliative Care“ in Wien
Morgenstern C (1977) Stufen, eine Entwicklung in Aphorismen und Tagebuch-Notizen. Zbinden, Dornach
Wunder M (2008) Demenz und Selbstbestimmung. Ethik Med. 20: 17–25
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Kojer, M. (2016). Kommunikation – Kernkompetenz der Palliativen Geriatrie. In: Kojer, M., Schmidl, M. (eds) Demenz und Palliative Geriatrie in der Praxis. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-1851-1_2
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