Zusammenfassung
Seit das Forum Romanum und seine antiken Monumente ab dem 19. Jahrhundert in den Fokus einer wissenschaftlichen fundierten Erforschung gerückt war, hat sich die vage, mitunter wehmütige verklärte Vision des kaiserzeitlichen Roms zu einem relativ klaren Bild einer dicht bevölkerten und zahlreichen Wandlungen unterworfenen Metropole entwickelt.1
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Bibliografie
Siehe Valentin Kockel, „Rekonstruktion als Rezeption — Die Rekonstruktion antiker Stadtbilder und ihre Verbreitung“ in: Winfried Nerdinger, (Hrsg.), Geschichte der Rekonstruktion — Konstruktion der Geschichte (München et al.: Prestel, 2010), p. 6–113.
Siehe Franz J. Bauer, Rom im 19. und 20. Jahrhundert: Konstruktion eines Mythos (Regensburg: Pustet, 2009).
1900 wurde die Anlage von dem Architekten und Archäologen Giacomo Boni freigelegt. Boni kommt dabei eine ambivalente Rolle zu: Obwohl ihm der Verdienst zukommt das domitianische Bauwerk und die spätantike Kirche freigelegt zu haben, muss hervorgehoben werden, dass er keine Grabungsdokumentation hinterließ. Während der Grabungskampagnen wurden diverse spätere Einbauten ohne Rücksicht auf ihren kulturhistorischen Wert zerstört. Siehe Andrea Augenti, “Giacomo Boni, gli scavi di Santa Maria Antiqua e l’archeologia medievale a Roma all’inizo del Novecento„, in: John Osborne, Santa Maria Antiqua al Foro Romano cento anni dopo: atti del colloquio internazionale (Roma: Campisano, 2004), p. 31–39.
Ein konkreter Zeitpunkt der Umwandlung in einen Sakralraum ist nicht eindeutig festzulegen. Zur Problematik der Datierung siehe etwa Hugo Brandenburg, Die frühchristlichen Kirchen Roms vom 4. bis zum 7. Jahrhundert, der Beginn der abendländischen Kirchenbaukunst (Regensburg: Schnell & Steiner, 2004).
Stefan J. Kubin, Santa Maria Antiqua und das Oratorium der 40 Märtyrer. Das domitianische Vestibül zwischen Palatin und Forum Romanum (tu Wien, Diplomarbeit, 2011).
Siehe Rodolfo Lanciani, The ruins & excavations of ancient Rome (London: Macmillan, 1897).
Siehe Richard Delbrück, “Der Südostbau am Forum Romanum„. Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts. Vol. 36. (Berlin: de Gruyter, 1921), p. 8–33.
Siehe Ernesto Monaco, “L’aula dell’Oratorio dei XL Martiri al Foro Romano. Considerazioni sulla fase originaria„ in: John Osborne, Santa Maria Antiqua al Foro Romano cento anni dopo: atti del colloquio internazionale (Roma: Campisano, 2004), p. 167–186.
Siehe Paul Zanker, “Domitians Palast auf dem Palatin als Monument kaiserlicher Selbstdarstellung „ in: Adolf Hoffmann, Ulrike Wulf, Die Kaiserpaläste auf dem Palatin in Rom (Main am Rhein: von Zabern, 2004), p. 86–99.
Domitians Herrschaft ist von einer regen Bautätigkeit gekennzeichnet, er vollendete zahlreiche große Projekte seiner Vorgänger: “Domitian stellte das Kolosseum, die Thermen seines Bruders Titus und den Ehrenbogen zum Gedenken an dessen Triumph im Jüdischen Krieg und seine Vergöttlichung fertig. Er restaurierte unter anderem das Caesarforum und die durch einen Brand im Jahre 80 zerstörten Viertel zwischen Kapitol und Marsfeld, darunter die Theater des Pompeius, des Balbus und des Marcellus, mehrere Portiken, die Thermen des Agrippa, die Saepta Julia, den Tempel der ägyptischen Götter und das Pantheon.„ in: Frank Kolb, Rom: die Geschichte der Stadt in der Antike (München: Beck, 1995), p. 376.
In Paul Zanker, “Domitians Palast auf dem Palatin als Monument kaiserlicher Selbstdarstellung„, in: Adolf Hoffmann, Ulrike Wulf, Die Kaiserpaläste auf dem Palatin in Rom (Main am Rhein: von Zabern, 2004), p. 99.
In Paul Zanker, “Domitians Palast auf dem Palatin als Monument kaiserlicher Selbstdarstellung„, in: Adolf Hoffmann, Ulrike Wulf, Die Kaiserpaläste auf dem Palatin in Rom (Main am Rhein: von Zabern, 2004), p. 99.
Siehe Henry Hurst, “Domus Tiberiana (Forum Extensions)„ in: Eva Margareta Steinby, (Hrsg.). Lexicon topographicum urbis Romae. D-G. Vol. 2. (Roma: Ed. Quasar, 1995),p. 197–199.
“Um die Mitte des 6. Jahrhunderts anscheinend zu einem Wachtsaal geworden, der die Auffahrt zu den Palästen […] sichern sollte, wo damals der byzantinische Gouverneur residierte.„ in: Richard Krautheimer. Rom: Schicksal einer Stadt, 312–1308 (München: Beck, 1996), p. 85.
Siehe John Osborne, “The Atrium of S. Maria Antiqua, Rome: A History in Art„. Papers of the British School at Rome. Nr. 55. (London: Macmillan, 1987), p. 186–223.
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Kubin, S.J. (2012). Das domitianische Vestibül zwischen Palatin und Forum Romanum. In: Stadt: Gestalten. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-1057-7_5
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