Zusammenfassung
Nach § 1392 ABGB kann eine Abtretung (Zession) mit oder ohne Entgelt geschlossen werden. Demzufolge spricht schon Zeiller 1 von einer Schenkung, von einem Kauf oder von einem Tausch; von einer Sicherungsabtretung ist freilich bei ihm noch nichts zu lesen. Denn erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde die Treuhand von der Kautelarjurisprudenz2 wiederentdeckt, und zwar zur Ermöglichung von Sicherungsabtretung und -übereignung3. Die Anerkennung der Sicherungsabtretung durch den Gesetzgeber der Konkurs- und der Ausgleichsordnung (jeweils § 10 Abs 3)4 hat zusammen mit dem Gutachten des OGH5 über den Eskompte offener Buchforderungen den Durchbruch bedeutet. Damit steht ein Rechtsinstitut zur Kreditsicherung zur Verfügung, das in seiner praktischen Bedeutung — wie Frotz 6 treffend formulierte — die gesetzlich geregelte Verpfändung von Forderungen an den Rand der Bedeutungslosigkeit gedrängt hat, soweit es um unverbriefte Forderungen geht. Insbesondere das Kreditbedürfnis der kleineren und mittleren Unternehmer kann vielfach nur durch Sicherungsabtretungen befriedigt werden7.
Durch das IRÄG 2010 wurde zwar die Ausgleichsordnung aufgehoben, die Regelung über die Sicherungsabtretung aber in § 10 Abs 3 IO beibehalten.
SZ 11/15.
Kreditsicherungsrecht 244.
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Literatur
Commentar über das allgemeine bürgerliche Gesetzbuch IV (1813), 83.
OGH GlU 349; GlUNF 4114; GlUNF 6085; Frotz, Aktuelle Probleme des Kreditsicherungsrechts, Gutachten 4. ÖJT I/3 (1970), 104.
In Österreich wurde die Sicherungszession vor der Sicherungsübereignung entwickelt: Apathy, Die Forderungsabtretung, insbesondere zur Kreditsicherung, im österreichischen Recht, in Hadding/ Schneider, Die Forderungsabtretung, insbesondere zur Kreditsicherung, in ausländischen Rechtsordnungen (1999), 509, 510 Fn 10.
F. Bydlinski, Dingliche Sicherung von Waren-und Geldkredit im österreichischen Recht, FG Kaneti (1996), 11, 20, 24; Harrer, Sicherungsrechte (2002), 89; Pale/Selbmann/Ulrich, Die Sicherungsabtretung von Rechten, QuHGZ1967 (Heft 3), 9, 11; Teloni, Buchvermerk und Zessionsprüfung in der Praxis, ÖBA 1999, 335.
Iro, Sachenrecht4 (2010) Rz 14/10.
Schermaier, Sicherungsübereignung und Sicherungszession im deutschen Recht und im deutschen Rechtskreis, in Vacca (Hrsg), La garanzia nella prospettiva storico-comparatistica (2003), 297, 318.
Römisches Recht2 (1999) 87: anders hingegen Kaser, Zum ‚pignus nominis’, IURA 20 (1969), 172, 180 ff; ders, Das Römische Privatrecht2 I (1971), 465; Kaser/Knütel, Römisches Privatrecht18 (2005) § 31 Rz 22.
Severus Alexander C 8, 16, 4 (225).
Kunkel/ Mayer-Maly, Römisches Recht4 (1987), 210; Kaser, IURA 20 (1969), 185.
So auch demnächst Apathy, in Apathy/ Iro/ Koziol, Österreichisches Bankvertragsrecht2 IX (2011) Rz 5/61 ff.
Vor bloß wirtschaftlichen Verschlechterungen wird der Zessionsschuldner hingegen nicht geschützt: Ertl, in Rummel, ABGB3 II/3 (2002) § 1394 Rz 1: höherer Verzugsschaden des Zessionars.
OGH SZ 50/1; Lukas, Zession und Synallagma (2000), 113 ff, 149 ff.
Zu den Folgen einer Verjährung der gesicherten Forderung siehe demnächst Apathy, in Apathy/ Iro/ Koziol, BVR2 IX Rz 5/55.
Dullinger, Schuldrecht AT4 (2010) Rz 5/36; Ertl, in Rummel, ABGB3 § 1396 Rz 1; Heidinger, in Schwimann, ABGB3 VI (2006) § 1396 Rz 3; Koziol/Welser, Bürgerliches Recht13 II (2007), 121. — Dass dem debitor cessus zudem alle Einreden aus seinem Verhältnis zum Zessionar zustehen, versteht sich von selbst.
OGH SZ 27/269: Wucher; EvBl 1956/364; ÖBA 1988, 74 mit Anm von Griß-Reiterer.
OGH GlU 12.563; ebenso die Einrede der Schlechterfüllung: OGH SZ 55/79; OLG Wien ÖBA 2006, 937 mit Anm von Zepke.
Beig, Die Aufrechnungsbefugnis des Abtretungsschuldners bei der Zession künftiger Forderungen, JBl 2006, 155, 159; dies, Die Zession künftiger Forderungen (2008) 67; Dullinger, Schuldrecht AT4 Rz 5/36; Lukas, Zession und Synallagma 150 ff.
Apathy, in Hadding/ Schneider 521; Apathy/Riedler, in Schwimann, ABGB3 IV (2006) § 870 Rz 14; P. Bydlinski, Die Anfechtungs-und Auflösungsrechte des Zessionsschuldners, ÖJZ 1981, 421 ff, 453 ff; ders, Die rechtsvernichtenden Gestaltungsrechte des Schuldners nach Abtretung, RdW 2002, 269; Ertl, in Rummel, ABGB3 § 1396 Rz 1; Koziol, ÖBA 1994, 726; Neumayr, in Koziol/Bydlinski/Biollenberger, Kurzkommentar zum ABGB3 (= KBB) (2010) §§ 1395, 1396 Rz 4. Hingegen sprechen sich für ein direktes Anfechtungsrecht des debitor cessus gegenüber dem Zessionar aus: Heidinger, in Schwimann, ABGB3 § 1396 Rz 6; Lukas, Zession und Synallagma 163 ff.
Dullinger, Handbuch der Aufrechnung (1995), 15 ff.
Griss, in KBB3 § 1442 Rz 3.
OGH SZ 69/57 = ÖBA 1996, 723; Dullinger, in Rummel, ABGB3 § 1442 Rz 2; Ertl, in Rummel, ABGB3 § 1396 Rz 1; Griss, in KBB3 § 1442 Rz 1; entsprechend der Fälligkeit der Gegenforderung differenzierend Lukas, Zession und Synallagma 207 f; Heidinger, in Schwimann, ABGB § 1442 Rz 4.
OGH ÖBA 1996, 723; Dullinger, Aufrechnung 9; dies, in Rummel, ABGB3 § 1442 Rz 3; Ertl, in Rummel, ABGB3§ 1396 Rz 1; Griss, in KBB3 § 1442 Rz 1.
Dullinger, Schuldrecht AT4 Rz 5/37; Griss, in KBB3 § 1442 Rz 1.
Beig, JBl 2006, 159; Dullinger, in Rummel, ABGB3 § 1442 Rz 4; Heidinger, in Schwimann, ABGB3 § 1442 Rz 4 und 7; Lukas, Zession und Synallagma 209 ff; aM Kerschner, Zur Aufrechnung bei Zession künftiger Forderungen, ÖBA 1989, 557, 563.
OGH RZ 1961, 103; SZ 51/38; ÖBA 1988, 172 mit Anm von Griß-Reiterer; ÖBA 1997, 560; SZ 71/154 = ÖBA 1999, 382; ÖBA 2008, 585 mit Anm von B. A. Koch = ÖZW 2007, 114 mit Anm von Dullinger/Rummel; Griss, in KBB3 § 1442 Rz 2; Karollus, ÖBA 1999, 328; Koch, Nochmals zur Aufrechnung bei Zession künftiger Forderungen, ÖBA 1989, 1160 ff; Neumayr, in KBB3 §§ 1395, 1396 Rz 4; dagegen aber mit Recht Kerschner, Aufrechnungsprobleme bei Bankgeschäften, ÖBA 1989, 254, 258; ders, ÖBA 1989, 557; ders, Abermals: Zur Aufrechnung bei Zession künftiger Forderungen, ÖBA 1990, 524; Dullinger, in Rummel, ABGB3 § 1442 Rz 5; Heidinger, in Schwimann, ABGB3 § 1442 Rz 7; Rummel, in Rummel, ABGB2 § 1442 Rz 5.
ÖBA 1999, 328.
So für Gegenansprüche des debitor cessus aus Delikt Beig, JBl 2006, 160; dies, Zession 68.
So für Gegenansprüche, die der debitor cessus im Vertrauen auf die Aufrechnungslage geschaffen hat Beig, JBl 2006, 159.
Dullinger, in Rummel, ABGB3 § 1442 Rz 5; Heidinger, in Schwimann, ABGB3 § 1442 Rz 7.
Beig, JBl 2006, 161 ff; dies, Zession 71 ff.
ÖBA 2008, 585 mit Anm von B. A. Koch = ÖZW 2007, 114 mit Anm von Dullinger/Rummel.
OGH JBl 1957, 414; JBl 1986, 383; JBl 1987, 183; SZ 64/35 = ÖBA 1992, 69 mit Anm von Rummel. So noch Koziol/Welser, Bürgerliches Recht13 II, 122.
Heidinger, in Schwimann, ABGB3 § 1396 Rz 12.
Ertl, in Rummel, ABGB3 § 1396 Rz 2; Heidinger, in Schwimann, ABGB3 § 1396 Rz 12; Rummel, ÖBA 1992, 73.
F. Bydlinski, in Klang IV/2, 398 ff; ebenso Dullinger, Schuldrecht AT4 Rz 5/40; Ertl, in Rummel, ABGB3 § 1396 Rz 2; Heidinger, in Schwimann, ABGB3 § 1396 Rz 13; Neumayr, in KBB3 §§ 1395, 1396 Rz 6; OGH SZ 70/24; ÖBA 1999, 382; SZ 2002/145 = ÖBA 2004, 138.
Dieser darf also von der Einrede des debitor cessus keine Kenntnis gehabt haben. Weiß er, dass die ihm abgetretene Forderung von einer noch nicht erbrachten Gegenleistung abhängt, so können ihm Einwendungen infolge Nichterfüllung oder mangelhafter Erfüllung entgegengehalten werden. Vgl Heidinger, in Schwimann, ABGB3 § 1396 Rz 13.
Popp, Das Schuldanerkenntnis des Schuldners gegenüber dem Zessionar, ÖBA 1999, 865, 975; ders, Das Schuldanerkenntnis des Schuldners gegenüber dem Zessionar (2001).
Nicht des Valutaverhältnisses: Lukas, Zession und Synallagma 201 ff; Neumayr, in KBB3 §§ 1395, 1396 Rz 6.
OGH SZ 70/24; ÖBA 1999, 382; ÖBA 2004, 138; Ertl, in Rummel, ABGB3 § 1396 Rz 2; Heidinger, in Schwimann, ABGB3 § 1396 Rz 14. Weitergehend Avancini, Anerkennung einer abgetretenen Forderung, ÖBA 1989, 451, 467, der fahrlässiges Nichtwissen ausreichen lässt (vgl auch Karollus, ÖBA 1999, 328). Nach Rummel, ÖBA 1992, 73, ist mindestens bei grober Fahrlässigkeit die Bindung an die Erklärung angebracht, weil nur so der oft allzu schwierige Beweis positiver Kenntnis dem Zessionar erspart werden könne. Nach der Zumutbarkeit der Nachforschung differenziert Hügel, Drittschuldneranerkenntnis und Einwendungsausschluß im Zessionsrecht, FS Frotz 67, 98. Nach Lukas, Zession und Synallagma 197 ff und Karollus, ÖBA 1999, 329 soll es auf ein Verschulden des debitor cessus gar nicht ankommen, doch sei nicht anzunehmen, dass sich seine Bestätigung auf Einwendungen erstrecke, die ihm gar nicht bekannt sein konnten.
OGH ÖBA 2004, 138; Avancini, ÖBA 1989, 466; Heidinger, in Schwimann, ABGB3 § 1396 Rz 13; Hügel, FS Frotz 89; Popp, ÖBA 1999, 980.
OGH SZ 68/36 = ÖBA 1995, 906; Dullinger, Schuldrecht AT4 Rz 5/30; Rahmatian, Der Bereicherungsausgleich in Zessionslagen (1996), 8 f. — Zur Möglichkeit des Schuldners auf diesen Schutz zu verzichten, um eine Aufrechnung gegenüber dem insolvent gewordenen Zessionar zu erklären: Karollus, Eingeschränkter Schuldnerschutz bei Übertragung eines Handelsgeschäftes?, ÖJZ 1989, 202, 210; Rahmatian, aaO 14 f.
G. H. Roth,Wechselakzept und Zession der Kausalforderung, ÖBA 1995, 161, 163.
OGH SZ 50/1; SZ 71/140 = ÖBA 1999, 307; EvBl 2009/143; Gschnitzer/Faistenberger/Barta/Eccher, Österreichisches Schuldrecht AT2 (1986), 178; Karollus, Zum Schutz des Schuldners bei unrichtiger Abtretungsanzeige, ÖJZ 1992, 677; Koziol/Welser, Bürgerliches Recht13 II, 121; Neumayr, in KBB3 §§ 1395, 1396 Rz 3; Welser/Czermak, Zur Rechtsnatur des Factoring-Geschäftes, RdW 1985, 130, 143.
OGH SZ 52/110; JBl 1983, 595. Aber auch bei sonstiger Unwirksamkeit der Zession: Rahmatian, Bereicherungsausgleich 65 f; OGH ÖBA 1999, 307: Abtretung durch eine nicht vertretungsbefugte Person.
OGH JBl 1986, 235 mit Anm von Czermak; ÖBA 1989, 95; SZ 61/142 = ÖBA 1989, 188 mit Anm von Holzner; ÖBA 2004, 785 mit Anm von Koziol; Koziol, in KBB3 § 1041 Rz 9; Reischauer, Doppelzession, Bereicherung und unechte (angewandte) Geschäftsführung ohne Auftrag (§§ 1393 ff, 1041, 1035 ff iVm § 336 ABGB), ÖJZ 1987, 257; Rummel, in Rummel, ABGB3 § 1041 Rz 7;Welser/Czermak, RdW 1985, 143 f. — Der Verwendungsanspruch hängt dabei mE von einer schuldbefreienden Wirkung der Zahlung des Zessionsschuldners oder einer Genehmigung der unwirksamen Verfügung durch den wahren Zessionar nicht ab: Apathy, Der Verwendungsanspruch (1988) 59 ff; ders, in Schwimann, ABGB3 § 1041 Rz 18; aM Koziol, in KBB3 § 1041 Rz 9; Rahmatian, Bereicherungsausgleich 25 ff.
OGH SZ 72/66 = ÖBA 1999, 916 = ecolex 1999, 539 mit Anm von G. Graf; ÖBA 2004, 785 mit Anm von Koziol; Apathy, in Schwimann, ABGB3 § 1041 Rz 21; Dullinger, Bankhaftung bei Mehrfachzession, ÖBA 2003, 601, 604; Dullinger/Rummel, Zum Bereicherungsausgleich bei der stillen Zession — Haftung der Bank des Zedenten, ÖBA 1998, 593; anders noch OGH ÖBA 1996, 135 mit Anm von Koziol = JBl 1996, 251 mit Anm von Apathy.
Reischauer, Doppelzession und Schadenersatz (§§ 1393 ff, §§ 1294 f, §§ 1331 f ABGB), RZ 1987, 215, 239.
OGH SZ 2002/25 ÖBA 2002, 1019.
OGH SZ 36/121; Ertl, in Rummel, ABGB3 § 1395 Rz 2; Heidinger, in Schwimann, ABGB3 § 1395 Rz 4; Spitzer, ÖBA 2005, 888;Wolff, in Klang2 VI (1951), 313 f.
Heidinger, in Schwimann, ABGB3 § 1395 Rz 3; Neumayr, in KBB3 §§ 1395, 1396 Rz 2; Wilhelm, ecolex 2003, 752 f; ders, ecolex 2005, 207.
OGH SZ 71/140 = ÖBA 1999, 307; Neumayr, in KBB3 §§ 1395, 1396 Rz 2.
OGH ÖBA 2002, 402.
Neumayr, in KBB3 §§ 1395, 1396 Rz 2 mit dem Hinweis, dass der Schuldner bei einer Inkassozession weiterhin an den Zedenten leisten könne; vgl OGHSZ 34/114: Inkassozession und nachfolgende schenkungsweise Abtretung.
Neumayr, in KBB3 §§ 1395, 1396 Rz 2.
OGH ÖBA 2005, 213; ÖBA 2005, 415.
OGH ÖBA 2002, 402. Gegen eine Obliegenheit zu hinterlegen spricht sich Neumayr, in KBB3 §§ 1395, 1396 Rz 4 in Hinblick auf die damit verbundene Belastung aus.
OGH ÖBA 1999, 307.
OGH SZ 48/40; ÖBA 1989, 85; ÖBA 2002, 402.
OGH EvBl 1983/26; ÖBA 2002, 402: Empfangstheorie; Ertl, in Rummel, ABGB3 § 1395 Rz 2; Neumayr, in KBB3 §§ 1395, 1396 Rz 2.
OGH SZ 2002/25 = ÖBA 2002, 1019 (auch zur Haftung des Vertreters wegen bewusster Verletzung eines fremden Forderungsrechts); Apathy, in Apathy/Riedler, Schuldrecht BT4 (2010) Rz 15/40.
OGH ÖBA 2002, 1019; Apathy, in Schwimann, ABGB3 § 1041 Rz 7.
Vgl OGH ÖBA 2004, 785 mit Anm von Koziol: Genehmigung durch Klagserhebung.
Apathy, in Schwimann, ABGB2 § 1041 Rz 18.
Apathy, Verwendungsanspruch 63.
ÖBA 2006, 937 mit Anm von Zepke.
RIS-Justiz RS0033186; OGH SZ 52/174 = JBl 1981, 98 mit Anm von Kantner; SZ 53/1; wbl 1987, 123; ÖBA 1988, 1225 mit Anm von Avancini; JBl 2001, 527; ÖBA 2005, 902; Karollus, Bereicherungsausgleich bei Zahlung an den Zessionar — Die Rechtsprechung des BGH als Vorbild?, JBl 1994, 573; Koziol, in KBB3 Vor §§ 1431–1437 Rz 9; Koziol/Welser, Bürgerliches Recht13 II 284 f; Mader, in Schwimann, ABGB3 Vor §§ 1431 ff Rz 36; Rummel, in Rummel, ABGB3 Vor § 1431 Rz 17; zum drittfinanzierten Kauf Apathy, in Schwimann, ABGB3 V § 18 KSchG Rz 11 mwN.
Dazu kritisch F. Bydlinski, System und Prinzipien des Privatrechts (1996), 262 f; Bamberger/Roth, BGB (BeckOK)/Wendehorst 2 (2008) § 812 Rz 206.
BGHZ 105, 365; BGHZ122, 46; Canaris, Der Bereicherungsausgleich im Dreipersonenverhältnis, FS Larenz (1973), 799, 834 ff; Ganter, in Schimansky/Bunte/Lwowski, Bankrechts-Handbuch3 (2007) § 96 Rz 60; Larenz/Canaris, Schuldrecht13 II/2 (1994), 237 auch unter Berufung auf die Gestaltung des Abwicklungsschuldverhältnisses infolge von Rücktritt nach § 346 BGB, was mit den Folgen des Rücktritts nach § 921 ABGB nicht übereinstimmt; MünchKommBGB/Lieb 4 (2004) § 812 Rz 141 ff; Lorenz, Abtretung einer Forderung aus mangelhaftem Kausalverhältnis: Von wem kondiziert der Schuldner?, AcP 191, 1991, 279; Erman/Westermann/Buck-Heeb, BGB12 (2008) § 812 Rz 36; anders hingegen Medicus, Bürgerliches Recht18 (1999) Rz 685a; Schanbacher, in Derleder/Knops/Bamberger, Handbuch zum deutschen und europäischen Bankrecht2 (2009) § 22 Rz 44; MünchKommBGB/Schwab 5 (2009) § 812 Rz 208; ferner BGH WM 2002, 1545 für den Fall der Pfändung und Überweisung einer in Wirklichkeit nicht bestehenden Forderung (ebenso Canaris, aaO 836).
WM 2005, 759 (Factoring).
Larenz/ Canaris, Schuldrecht13 II/2, 238; Bamberger/Roth, BGB (BeckOK)/Wendehorst 2 § 812 Rz 207.
Larenz/ Canaris, Schuldrecht13 II/2, 237; Erman/Westermann, BGB11 § 812 Rz 36.
Avancini, Anerkennung einer abgetretenen Forderung, ÖBA 1989, 451, 463; Holzner, JBl 1995, 401, 403; Lukas, Zession 177 (anders aber ders, ÖBA 2001, 77 f); Markowetz, Bereicherungsrechtliche Rückabwicklung im Rahmen der Forderungsabtretung, ÖJZ 2001, 581, 587 ff; aM Hanel, Überzahlter Werklohn: Rückforderung vom Factor, wbl 1987, 118, 119, der das Verschlechterungsverbot des § 1394 ABGB für die bereicherungsrechtliche Rückabwicklung als „wertungsneutral“ ansieht; kritisch Flume, Der Bereicherungsausgleich in Mehrpersonenverhältnissen, AcP 199, 1999, 1, 24: da der Zahlende gar nicht Schuldner ist, sei für die Beurteilung nur das Kondiktionsrecht und nicht das Zessionsrecht maßgebend. Dass man das Zessionsrecht aber nicht völlig ausblenden kann, ergibt sich daraus, dass der vermeintliche Schuldner gerade wegen der ihm mitgeteilten Abtretung nicht an seinen Vertragspartner, sondern an den Zedenten leistet.
JBl 1994, 585.
Vgl Karollus, JBl 1994, 583.
Für die Kondiktion gegen den Zessionar spricht neben dem Umstand, dass ihm der debitor cessus geleistet hat, im Falle der Leistung einer unvertretbaren Sache, dass nur er zur vorrangig gebührenden Naturalrestitution in der Lage ist: Karollus, JBl 1994, 584. In den Fällen der Abtretung eines Anspruchs aus einer Bankgarantie lässt sich, wie der OGH (ÖBA 2005, 902) mit Recht hervorkehrt, für die Passivlegitimation des Zessionars dessen Rechtsmissbrauch ins Treffen führen.
Apathy, in Apathy/ Riedler, Schuldrecht BT4 Rz 15/45. — Vgl auch Bamberger/Roth, BGB (BeckOK)/Wendehorst 2 § 812 Rz 207, die hervorkehrt, dass die Überlegung, der Schuldner dürfe durch die Zession keinen Nachteil erleiden, konsequent zu einer zumindest subsidiären Haftung des Zessionars führen müsse. Für eine solche subsidiäre Haftung spricht sich auch Avancini, ÖBA 1989, 463 aus.
JBl 1995, 401.
Holzner, JBl 1995, 404 f.
Zum Ausschluss von Verwendungsansprüchen bei Gutglaubenserwerb siehe Apathy, in Schwimann, ABGB3 § 1041 Rz 16; Koziol, in KBB3 § 1041 Rz 11; Rummel, in Rummel, ABGB3 § 1041 Rz 4.
Bamberger/ Roth, BGB (BeckOK)/Wendehorst 2 § 812 Rz 207.
Zum Fall des Rechtsmissbrauchs siehe OGH ÖBA 2005, 902.
P. Bydlinski, Der Anspruch auf gesetzliche Verzugszinsen, FS Koziol (2010) 21; Danzl, in KBB3 § 1333 Rz 3.
Zur Maßgeblichkeit des Deckungsverhältnisses für die Haftung des Schuldners gegenüber dem Zessionar siehe Lukas, Zession und Synallagma 124 ff.
RIS-Justiz RS0109502; Danzl, in KBB3 § 1333 Rz 6.
Gernhuber, Synallagma und Zession, Ludwig FS Raiser (1974), 57, 85; U. Huber, Leistungsstörungen II (1999), 118.
Zur Drittschadensliquidation in Fällen, in denen der Zedent mittelbarer Stellvertreter (insbesondere Kommissionär) ist, siehe Schwenzer, Zession und sekundäre Gläubigerrechte, AcP 182, 1982, 214, 232 ff. Da in diesen Fällen der für die Drittschadensliquidation maßgebende Gesichtspunkt der Schadensverlagerung vielfach nicht greift, weil der Schaden des Zessionars idR ein ganz anderer ist als der des Zedenten, sollte man diese Fälle besser im Wege des Vertrags mit Schutzwirkung zugunsten Dritter als mittels Drittschadensliquidation bewältigen: Apathy, Drittschadensliquidation, JBl 2009, 69, 84 f.
BGH WM 2006, 1104; Staudinger/Busche, BGB (2005) § 398 Rz 82; MünchKommBGB/ Ernst5 (2007) § 286 Rz 124; Ertl, in Rummel, ABGB3 § 1394 Rz 1; Gernhuber, Ludwig FS Raiser 86; Lukas, Zession und Synallagma 118 ff, 219; Schwenzer, AcP 182, 1982, 234.
Gegen eine Berücksichtigung der Kenntnis des debitor cessus von der Abtretung (so RGZ 107, 187) Gernhuber, Ludwig FS Raiser 86; U. Huber, Leistungsstörungen II, 115; aM MünchKommBGB/Ernst5 § 286 Rz 124; Seetzen, Sekundäre Gläubigerrechte nach Abtretung des Hauptanspruchs aus einem gegenseitigen Vertrag, AcP 169, 1969, 352, 357 ff; M. Junker, Der Umfang des einem Zessionar zu leistenden Schadensersatzes wegen Verzuges bei Abtretung vertraglicher Ansprüche, AcP 195, 1995, 1.
BGHZ 128, 371 = BGH WM 1995, 608. Der Schuldner haftet hingegen nicht für einen fiktiven höheren Schadens des Zedenten: BGHWM1991, 2036.
Ertl, in Rummel, ABGB3 § 1394 Rz 1; Gernhuber, Ludwig FS Raiser 86; Heidinger, in Schwimann, ABGB § 1394 Rz 2; U. Huber, Leistungsstörungen II, 116 mit Hinweis auf ein allfälliges Mitverschulden des Gläubigers, der den Schuldner auf die Gefahr eines ungewöhnlich hohen Schadens nicht aufmerksam macht; aM Peters, Die Schadensberechnung bei der Verletzung zedierter Forderungen, JZ 1977, 119, 122, der in der Umstellung des Schadenersatzes auf den Zessionar eine gegen § 399 Abs 1 BGB verstoßende rechtliche Änderung der Forderung sieht (zu diesem M. Junker, AcP 195,1995, 5).
Lukas, Zession und Synallagma 127 f, 133.
Vgl Ertl, in Rummel, ABGB3 § 1394 Rz 1; Heidinger, in Schwimann, ABGB § 1394 Rz 2 mit dem Hinweis, dass anderenfalls die von der Rechtsordnung angestrebte Verkehrsfähigkeit von Forderungen beeinträchtigt wäre. Siehe ferner Lukas, Zession und Synallagma 124.
BGHZ128, 371 = BGH WM 1995, 608; U. Huber, Leistungsstörungen II, 117.
BGH WM 1995, 608; WM 1997, 2171; WM 2006, 1104; MünchKommBGB/Ernst 5 § 286 Rz 124; U. Huber, Leistungsstörungen II, 117 f; Peters, JZ 1977, 120; Schwenzer, AcP 182, 1982, 237.
In Rummel, ABGB3 § 1394 Rz 1; vgl auch Lukas, Zession und Synallagma 124 Fn 569.
U. Huber, Leistungsstörungen II, 117; Schwenzer, AcP 182, 1982, 239; Seetzen, AcP 169, 1969, 356 f.
BGH WM 1995, 608; WM 1997, 2171; WM 2006, 1104; Palandt/Grüneberg, BGB66 (2007) § 398z 18a; aM Hagen, Die Drittschadensliquidation im Wandel der Rechtsdogmatik (1971), 280 f; Palandt/Heinrichs, BGB64 § 398 Rz 18a. Die in Deutschland ebenfalls praktizierte Geltendmachung des Verzugsschadens durch den Zedenten auf der Grundlage einer Einziehungsermächtigung (vgl BGH WM 2006, 1104) kommt für Österreich von vornherein nicht in Frage, weil Prozessstandschaft und Einziehungsermächtigung abzulehnen sind: Apathy, in Schwimann, ABGB2 § 1002 Rz 20 mwN; Fucik, in Rechberger, ZPO3 (2006) Vor § 1 Rz 4; Neumayr, in KBB3 § 1393 Rz 2.
Zur Aktivlegitimation in den Fällen der Drittschadensliquidation siehe Apathy, JBl 2009, 76 ff mwN.
Staudinger/ Busche, BGB § 398 Rz 82; MünchKommBGB/Ernst5 § 286 Rz 124; U. Huber, Leistungsstörungen II, 117 f; Schwenzer, AcP 182, 1982, 239; Seetzen, AcP 169, 1969, 355.
BGH WM 1997, 2171.
Schwenzer, AcP 182, 1982, 237.
Koziol, Österreichisches Haftpflichtrecht3 I (1997) Rz 13/10 mwN; seither Apathy, JBl 2009, 74 ff.
Vgl Reischauer, in Rummel, ABGB3 § 1295 Rz 27.
Der Vorschlag, in Fällen mittelbarer Stellvertretung den Anspruch des eigentlich Geschädigten auf einen Vertrag mit Schutzwirkung zugunsten Dritter zu stützen (Apathy, JBl 2009, 85), ist bei Sicherungs-und Inkassozession nicht gangbar.
BGH WM 1995, 608; WM 2006, 1104.
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Apathy, P. (2011). Die Rechtsstellung des debitor cessus bei der Sicherungsabtretung. In: Harrer, F., Honsell, H., Mader, P. (eds) Gedächtnisschrift für Theo Mayer-Maly. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-0001-1_3
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