Zusammenfassung
Große Teile des Rechts assoziiert man mit dem Namen Theo Mayer-Maly: das römische Recht, die juristische Dogmengeschichte, die Privatrechtsdogmatik, das Arbeitsrecht, die Rechtsphilosophie, die juristische Methodenlehre. Die Verbindung zum Handelsrecht scheint weniger nahe liegend. Richtig ist indes nur, dass die Zahl seiner Veröffentlichungen auf diesem Gebiet überblickt werden kann. Für sein wissenschaftliches Werk, das er anderen juristischen Disziplinen gewidmet hat, trifft diese Feststellung im Allgemeinen nicht zu. Auch seine handelsrechtlichen Studien verdienen jedoch weiterhin Beachtung. Kein Zweifel kann darüber bestehen, dass auch dieses Feld immer wieder sein Interesse geweckt hat. Handelsrechtliche Lehrveranstaltungsverpflichtungen hat er gerne wahrgenommen, auch auffallend oft.
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Literatur
Mayer-Maly, Commercium, Tijdschrift voor Rechtsgeschiedenis LXX (2003), 1.
Goethes Freund Christian Gottlob Voigt notierte unter dem 16. Oktober 1807 in seinem Reisejournal: „Ich sah noch denselben Abend (10. Oktober) Goethe, ließ mich bei Hofe melden und ging ins Schauspiel, wo ich noch den Herzog traf... Am Sonntag (11. Oktober) habe ich den ganzen Morgen bei Goethe zugebracht. Sah seinen Sohn, dessen Äußres sehr gefällig ist und den er sehr lieb hat. Er soll nun in Heidelberg das Recht studieren, c.a. d. le Code Napoleon“ (abgedruckt zB bei R. Grumach (Hrsg), Goethe. Begegnungen und Gespräche VI, 1999, 354).
Savigny, Vom Beruf unserer Zeit für Gesetzgebung und Rechtswissenschaft (1814); den Anlass lieferte Anton Friedrich Justus Thibaut, der für ein einheitliches deutsches bürgerliches Gesetzbuch plädiert hatte (Über die Notwendigkeit eines allgemeinen bürgerlichen Rechts für Deutschland, 1814); dazu auch Mayer-Maly, Rechtsphilosophie (2001), 35.
Die rechtssystematisch „herausragende Rolle“ des ADHGB von 1861 betont etwa K. Schmidt, Woher — wohin? ADHGB, HGB und die Besinnung auf den Kodifikationsgedanken, ZHR 161 (1997), 2, 4.
Zöllner, Grundsatzfragen zu Konzept und System des österr Ministerialentwurfs eines Unternehmensgesetzbuches, in Harrer/ Mader, Die HGB-Reform (2005), 2 ff.
Müller-Freienfels, Zur „Selbständigkeit“ des Handelsrecht, FS von Caemmerer (1978), 583, 601.
Müller-Freienfels aaO; Scherner, Europäisches und Kosmopolitisches in der Entwicklung des Handels-und Wirtschaftsrechts, FG Zivilrechtslehrer 1934/1935 (1999), 533, 552.
Mayer-Maly, Rechtswissenschaft5 (1990), 42 ff.
1969; s auch Mayer-Maly, Gesetzesflut und Gesetzesqualität heute, FS zum 125-jährigen Bestehen der Juristischen Gesellschaft zu Berlin (1984), 423.
Zur europäischen Legislative vgl aus neuerer Zeit etwa Müller-Graff, Der Stil der europäischen Rechtssetzung — Befunde, Herausforderungen, Aufgaben —, in Harrer/ Gruber (Hrsg), Europäische Rechtskultur — Analyse und Kritik der europäischen Rechtssetzung und Rechtsprechung, Symposion für Heinrich Honsell zum 65. Geburtstag (2009), 1 ff.
J. Esser, Gesetzesrationalität im Kodifikationszeitalter und heute, in Hans-Jochen Vogel, 100 Jahre oberste deutsche Justizbehörde, Vom Reichsjustizamt zum Bundesministerium der Justiz (1977), 13 ff.
Vgl Zöllner, in Harrer/ Mader, aaO 2 f.
Martinek, Moderne Vertragstypen II (1992); Harrer, Neue Vertragstypen im Handelsrecht (2001), 20 ff.
P. Ulmer, Der Vertragshändler (1969); Harrer, Neue Vertragstypen 12 ff.
Namentlich § 24 HVG; vgl zB OGH SZ 62/184; 63/175; wbl 2000, 526.
Bydlinski, in Rummel, ABGB I3 (2000) § 7 Rz 2 mit vielen Belegen.
Harrer, Neue Vertragstypen 39 ff.
Gassner, Die Anerkennung der GmbH & Co im Steuerrecht, in Kastner/ Stoll (Hrsg), Die GmbH & Co KG im Handels-, Gewerbe-, und Steuerrecht2 (1977), 67 ff.
Harrer, Personengesellschaft (2010), 429.
K. Schmidt, Zur Binnenverfassung der GmbH & Co KG — Wer ist Herr im Haus: die GmbH oder die Kommanditisten?, FS Röhricht (2005), 512 f.
Harrer, Vermögensbindung bei der GmbH & Co KG, wbl 2009, 328 ff.
Vgl allerdings auch Nowotny, Die GmbH & Co KG auf dem Weg zur Kapitalgesellschaft?, RdW 2009, 331.
Vgl dazu auch noch Spielbüchler, Dankt der Gesetzgeber ab?, JBl 2006, 341.
Vgl Bydlinski, in Rummel, ABGB § 10 Rz 3: „Gewohnheitsrecht ist unter den heutigen Verhältnissen selten“.
In der Kommentarliteratur zu § 10 ABGB findet man nicht allzu viele Beispiele; s Bydlinski aaO.
Vgl die Übersicht bei Straube, in Straube, UGB I4 (2009) Einführung Rz 37 ff. — Die Rechtslage hat sich nach hM durch den (ersatzlosen) Wegfall des EVHGB im Zuge der HGB-Reform nicht geändert.
K. Schmidt, Gesellschaftsrecht4 (2002), 630.
Demelius, Das kaufmännische Nachlassverfahren in Österreich (1931).
Handbuch des Handelsrechts I3 (1891).
Mayer-Maly, Rechtswissenschaft 145 f.
Mayer-Maly, in Klang, ABGB2 IV/2 (1978), 22 ff; Rechtswissenschaft 145; als weitere Beispiele nennt Mayer-Maly Vertrauensschutz und Verpflichtungswirkung des Rechtsscheines.
Privatautonomie und Wirtschaftsverfassung, FS Franz Korinek (1972), 151 ff; Handelsrechtliche Verbotsgesetze, FS Hefermehl (1976), 103 ff.
Der gerechte Preis, FS Demelius (1973), 139 ff; vgl auch Mayer-Maly, in Klang, ABGB2 (1978) IV/2, 276 ff.
Sitztheorie und Wirkungsstatut bei der internationalprivatrechtlichen Beurteilung der Vertretung von Handelsgesellschaften, NZ 1968, 18 ff; Die Umwandlung der Gesellschafterstellung, FS Harry Westermann (1974), 369 ff; Der Tendenzkonzern, FS Möhring (1975), 251.
Ausschreibung und Submission als Problem des Kartellrechts (1967); Das Verhältnis zwischen Wettbewerbsrecht und Lebensmittelrecht bei der Entwicklung von Herkunftsangaben zu Gattungsbezeichnungen, JBl 1968, 57 ff; Fachhandelsbindung und Kartellrecht, FS Kastner (1972), 299 ff.
FS Harry Westermann 369 ff.
Wiedemann, Gesellschaftsrecht II (2004), 761 f.
Staub, Komm zum HGB11 (1921) § 162 Anm 8; Schilling, in Großkomm HGB3 (1970) § 162 Rz 9.
Wieacker, Die juristische Sekunde, FS Erik Wolf (1962), 421 ff.
FS Harry Westermann 371 ff.
Schilling, in Großkomm HGB4 (1987) § 162 Rz 12; vgl auch Wiedemann, Anteilsumwandlung und Mehrfachbeteiligung in der Personengesellschaft, FS Zöllner I (1998), 635, 637.
FS Harry Westermann 397 f.
Koppensteiner/ Auer, in Straube (Hrsg), Wiener Kommentar zum UGB I4 (2009) §§ 137, 138 Rz 2 ff.
Harrer, Personengesellschaft 332 ff.
S oben Fn 41.
Mayer-Maly, Verordnung gegen Verkehrsauffassung?, JBl 1968, 489 f.
Ausschreibung und Submission; vgl auch noch Mayer-Maly, Privatautonomie und Wirtschaftsverfassung, FS Franz Korinek (1972), 151, 154 ff.
Sehr eingehend dazu Müller/ Öhler, Europäische und Internationale Grundlagen, in Schramm/ Aicher/ Fruhmann/ Thienel (Hrsg), Bundesvergabegesetz 2006, Kommentar2 (2009) Rz 3 und 6 ff.
KG ÖBl 1977, 47; Koppensteiner, Österr und europäisches Wettbewerbsrecht3 (1987) § 7 Rz 66.
Ausschreibung und Submission 7 f.
Ausschreibung und Submission 12.
American Capitalism. The concept of countervailing power2 (1956). In Bezug auf die wirtschaftsrechtliche Perspektive verwies Mayer-Maly auf Bartholomeyczik, Äquivalenzprinzip, Waffengleichheit und Gegengewichtsprinzip in der modernen Rechtsentwicklung, AcP 166, 1966, 68 ff.
Aicher, Wettbewerbsrechtliche Probleme der Bau-Arge, in Krejci (Hrsg), Das Recht der Arbeitsgemeinschaften in der Bauwirtschaft (1979), 191, 218; Koppensteiner, Wettbewerbsrecht § 7 Rz 66; sympathisierend immerhin Seiler, Die Strafbarkeit des Submissionskartells, FS Hämmerle (1972), 392 f und Tomandl, Rechtsprobleme einer gesetzlichen Regelung des Vergabewesens, FS Franz Korinek (1972), 209 ff.
Mayer-Maly hat auf diesen Umstand hingewiesen.
Dazu Koppensteiner, Wettbewerbsrecht § 7 Rz 96 ff, mit vielen Angaben.
Vgl Wieacker, Cicero als Advokat (1965).
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Harrer, F. (2011). Theo Mayer-Maly als Handelsrechtler. In: Harrer, F., Honsell, H., Mader, P. (eds) Gedächtnisschrift für Theo Mayer-Maly. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-0001-1_13
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