Zusammenfassung
Die zunehmende Bedeutung des Alters auch und gerade für geistig behinderte Menschen ergibt sich aus dem demographischen Wandel, der heute den Bevölkerungsaufbau bestimmt. Dieser ist in der Gruppe der geistig behinderten Menschen in besonderem Maße zu beobachten. Hier wirkt sich zusätzlich aus, dass sich die Lebenserwartung von geistig behinderten Menschen der allgemeinen Lebenserwartung zunehmend angenähert hat; die Zahl alter geistig behinderter Menschen nimmt relativ mehr zu als die nichtbehinderter alter Menschen. Dieser Anstieg ist auch auf dem Hintergrund zu sehen, dass die Zahl älterer Menschen mit geistiger Behinderung in früheren Jahrzehnten auf Grund der zahlreichen Tötungen während der nationalsozialistischen Herrschaft ungewöhnlich gering war. Es handelt sich nach der so genannten „Euthanasieaktion“ während der nationalsozialistischen Herrschaft jetzt um die erste Generation alter Menschen mit geistiger Behinderung, auf die man sich einzustellen hat.
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Lempp, R. (2001). Geistige Behinderung im Lebenslauf. In: Versorgung und Förderung älterer Menschen mit geistiger Behinderung. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14680-3_3
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