Zusammenfassung
Wer sich bei der Erforschung von Parteien und Parteiensystemen an effektvollen Ereignissen und Entwicklungen orientiert, wird die Schweiz als ein uninteressantes Objekt wohl eher großzügig übergehen. Parteipolitische Gegensätze und Konflikte, wie sie das politische Szenario anderer westlicher Regierungsysteme beherrschen, sind hier kaum anzutreffen. Die vier größten Parteien sind in einer umfassenden Regierungskoalition zusammengeschlossen, die über 80 Prozent der Wahlstimmen auf sich vereinigen und systembewegende Verschiebungen der Wähleranteile traten in den letzten fahren kaum auf. Forschungsergebnisse der letzten fahre, insbesondere aus den Bereichen der Konkordanz- und Korporatismustheorie, bestärken eine solche Sichtweise (Germann, 1975; Germann, 1981; Hotz, 1979; Lehmbruch, 1967; Lehner, 1979; Lijphart, 1975; Linder/Hotz/Werder, 1979; Kriese, 1980; Neidhart, 1970; Schumann, 1970; Steiner, 1970). Parteien werden hier weitgehend nur als historische Versatzstücke gesehen.
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Homann, B. (1984). Polarisierungstendenzen im Schweizer Parteiensystem?. In: Falter, J.W., Fenner, C., Greven, M.T. (eds) Politische Willensbildung und Interessenvermittlung. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14338-3_14
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