Zusammenfassung
Das Atom hatten wir als ein schwingungsfähiges System erkannt, das in der Lage ist, Quanten von ganz bestimmter Frequenz abzustrahlen, wenn es zuvor durch Aufnahme von Energiequanten genau gleicher Frequenz dazu angeregt wurde (s. Resonanzabsorption S. 47). Es ist an sich naheliegend, auch Atomkerne mit コ-Quanten passender Wellenlänge zu bestrahlen und zur Emission von Eigenstrahlung zu veranlassen. Eine derartige Kernresonanz-Fluoreszenz ist aber unter gewöhnlichen Umständen nur sehr schwer zu beobachten, da infolge der großen Energie der γ-Quanten an den beteiligten Kernen ein starker Rückstoß auftritt. Bei der Emission bewirkt er einen Energieverlust des γ-Quants, dessen Frequenz entsprechend abnimmt. Bei der Absorption muß das γ-Quant zusätzlich Energie zur Bewegung des angestoßenen Kerns aufbringen. Somit muß die Frequenz des zu absorbierenden Quants größer als bei unbeweglich ruhendem Kern sein. Ausgesprochene Resonanzerscheinungen sind wegen dieser großen Energiedifferenzen demnach gar nicht möglich.
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Lindner, H. (1977). Der Mößbauer-Effekt. In: Grundriss der Atom- und Kernphysik. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14097-9_23
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