Zusammenfassung
Die Vorkalkulation ist eine der Leistungserstellung vorangehende, also auf zukünftig zu vollziehende Leistungen sich beziehende Kalkulation als Grundlage für Unternehmungsdispositionen und Preisstellung. Objekt der Vorkalkulation ist wie bei der Nachkalkulation die Leistungseinheit: ein Stück, ein Meter, eine Serie, eine Charge usw., nicht aber die Gesamtleistung in einer Periode. Unrichtige Vorkalkulationen führen zu Substanzverlust, wenn nicht der gesamte zukünftige Wertverzehr erfaßt wird, so daß die Produkte zu billig angeboten bzw. verkauft werden, oder sie führen zu Absatzschrumpfungen, falls der errechnete oder geschätzte Verzehr den wirklichen Kostenanfall übersteigt und infolgedessen Scheinkosten in die Preise einbezogen werden. Durch ein ständiges Vergleichen mit den Ziffern der Betriebsbuchhaltung, der Betriebsstatistik und der Nachkalkulation kann man den Genauigkeitsgrad der Vorkalkulation nachprüfen und Fehlerquellen in demselben aufspüren. Der Genauigkeitsgrad einer Vorkalkulation für Angebotszwecke muß natürlich wirtschaftlich vertretbar sein, für „unverbindliche“ Angebote, denen vertragsgemäß eine Abrechnung nach Lieferungen und Leistungen folgt, genügt oft eine Grobschätzung (mit etwa 10 % Kostengenauigkeit) oder eine Feinschätzung (mit etwa 5 % Kostengenauigkeit).
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Kalveram, W. (1970). Vorkalkulation. In: Industrielles Rechnungswesen. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-13289-9_18
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Print ISBN: 978-3-409-25902-6
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