Zusammenfassung
In diesem Kapitel wird das realisierte System beurteilt und auf die Möglichkeiten des Einsatzes wissensbasierter Systeme für strategische Managementprobleme generell eingegangen. Erweiterungsmöglichkeiten des bestehenden Systems werden daran anschließend aufgezeigt.
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Literatur
Vgl. Turban (1988), S. 71. Diese Fortschritte werden vor allem auf den verstärkten Einsatz leistungsfähiger Entwicklungswerkzeuge zurückgeführt. Vgl. Karst (1992), S. 6.
Vgl. Davis (1985), S. 26; Puppe (1986), S. 9; Zelewski (1989), S. 15. Für das im Bereich der Unternehmensstrategie einzuordnende System CASA (siehe Abschnitt 3.3.2) wurde beispielsweise ein Entwicklungsaufwand von etwa 4 Mannjahren benötigt. Vgl. Krallmann (1990), S. 167.
Hinsichtlich der Entwicklungsstadien wissensbasierter Systeme wird zwischen Demonstrationsprototypen, Forschungsprototypen, Feldprototypen und Betriebstypen unterschieden. Während Demonstrationsprototypen noch sehr klein sind und lediglich die Machbarkeit des Ansatzes aufzeigen, besitzen Forschungs-und Feldprototypen bereits eine Leistungsfähigkeit über die gesamte Problembreite, kommen aber besonders bei Grenzfüllen noch zu falschen Lösungen. Ein Betriebstyp weist eine hohe Qualität der Problemlösung auf und ist bereits im routinemäßigen Einsatz. Vgl. Waterman (1986), S. 140; von Weissenfluh (1990), S. 53ff.
Für den Bereich der Früherkennung ist von einer besonderen Bedeutung netzwerkartiger Verknüpfungen auszugehen. Vgl. Wiedmann (1989), S. 318. Vergleichbar hierzu sehen Probst und Gomez generell ein Weg zur Bewältigung komplexer Probleme des strategischen Managements darin, Problemstellungen dieses Typs in netzwerkartigen Strukturen darzustellen. Vgl. Probst, Gomez (1990).
Vgl. Müller (1986), S. 251.
Vgl. Kirsch (1981), S. 217.
Vgl. etwa Kruse, Gebhardt, Klawonn (1991), S. 15; Zelewski (1991).
Die Entwicklungsumgebung GURU verfügt beispielsweise über mehrere Verfahren zur Verarbeitung von Unsicherheiten, zwischen denen der Entwickler frei wählen kann. Ausführlicher dazu Mantz, Scheer, Uthmann (1988), S. 40; Engelmann (1990), S. 193f.
Vgl. Bryant (1988), S. 59.
Feigenbaum, McCorduck (1983), S. 258.
Basierend auf der Annahme, wissensbasierte Systeme hätten zum Ziel, einen Experten zu ersetzen, wurde für den betriebswirtschaftlichen Bereich erhebliche Kritik an den Einsatzmöglichkeiten dieser Systeme geübt. Siehe beispielsweise Frank (1989), Ascher (1989); Weller (1991).
Vgl. Mertens, Borkowski, Geis (1990), S. 13.
Vgl. Hollnagel (1989), S. 169.
Vgl. Isenberg (1984), S. 85f.; McGinnis (1984). Dies ist auch speziell für den Bereich der technologischen Voraussage anzunehmen. Vgl. Pfeiffer, Staudt (1972).
Chung schlägt unter anderem zur Berücksichtigung von Kreativität in wissensbasierten Systemen vor, das Problemlösungswissen kreativer Personen in einer Wissensbasis zu implementieren und dieses Wissen auf allgemeine Probleme anzuwenden. Vgl. Chung (1987), S. 369ff. Bei dieser Vorgehensweise wird angenommen, daß kreative Personen Problemlösungsstrategien anwenden, die sich von «normalen. Personen unterscheiden, und daß dieser Prozeß in einem Computerprogramm festgehalten werden kann. Problematisch scheint hier die Annahme, daß kreative Personen in der Lage sind, das Wesen ihrer Kreativität explizit ausdrücken zu können. Es ist wohl eher davon auszugehen, daß kreative Personen die Besonderheit ihres Wissens nicht so gut vermitteln können, als daß es in einer Wissensbasis dargestellt mit ihrer eigenen Kreativität konkurrieren könnte.
Vgl. hierzu auch Baldwin, Kasper (1986), S. 170; von Windau (1990), S. 45; Wandel (1992), S. 95. Selbst unter der Annahme, daß ein wissensbasiertes System in der Lage ist, Problemstellungen so gut wie ein menschlicher Experte zu lösen, wird es einen Experten nicht ersetzen können, da ein solches System letztlich nicht die Verantwortung für eine Entscheidung übernehmen kann. Vgl. Mans (1989), S. 258.
Vgl. Goul (1987), S. 132.
Vgl. Prerau (1990), S. 6.
Vgl. Morecroft (1984).
Vgl. Luconi, Malone (1986), S. 9; Silverman (1987), 80f.
Vgl. von Weissenfluh (1990), S. 176; Müller-Wünsch (1991), S. 56.
Vgl. Gabriel, Frick (1991), S. 561.
Eine Betrachtung der möglichen Nutzeneffekte, die durch den Einsatz wissensbasierter Systeme allgemein entstehen, soll hier nicht erfolgen. Siehe hierzu beispielsweise Olsen (1989), 120f.; Mertens, Borkowski, Geis (1990), S. 10ff. Eine Untersuchung des Nutzeneffektes wissensbasierter Systeme im Bereich des Controlling findet sich bei Kraemer, Scheer (1991), S. 220ff.
Vgl. Hauschildt (1990) S. 533f. Ähnlicher Ansicht ist Zelewski, der als Ziel des Einsatzes wissensbasierter Systeme vornehmlich die Steigerung der Qualität von informationsverarbeitenden Leistungen sieht. Vgl. Zelewski (1989), S. 72ff.
Eine vergleichbare Funktion hat ein Bezugsrahmen bei der Problembewältigung zu erfüllen. Vgl. hierzu Kirsch (1981), S. 199.
Vgl. hierzu auch Mockler, Dologite (1988), S. 101.
Vgl. Souder, Shrivastava (1985), S. 159.
In diesem Sinne ist auch die Einschätzung wissensbasierter Systeme von Ascher zu interpretieren. Er sieht ein potentielles Einsatzgebiet für wissensbasierte Systeme im Informieren, «Anstacheln» und «Streiten» mit dem Anwender, der selbst ein Experte ist. Der Anwender kann durch den Analyseprozeß geleitet werden, indem bestimmte Sachverhalte angezeigt werden, sobald spezielle Probleme auftreten. Er kann so auf Aspekte aufmerksam gemacht werden, die im Entscheidungsprozeß außerdem zu berücksichtigen sind und er selbst unter Umständen nicht bemerkt hätte. Vgl. Ascher (1989), S. 149f.
Vgl. Zelewski (1989), S. 73.
Vgl. ebenda, S. 73.
Vgl. auch Hauschildt (1990), S. 534.
Vgl. Backes-Gellner (1989), S. 45.
Ausführlicher zu der Problematik von implizitem Wissen Berry (1987).
Siehe hierzu die in Abschnitt 3.2.2.2 vorgenommene Unterscheidung zwischen direkten und indirekten Verfahren der Wissensakquisition.
Entnommen aus Chmielewicz (1979), S. 133.
Vgl. Frank (1989), S. 27.
Für wissensbasierte Systeme im betriebswirtschaftlichen Bereich dürften die Nachteile, die sich aufgrund einer verlängerten Rechenzeit ergeben, eher von untergeordneter Bedeutung sein.
Ausführlicher zur Wiederverwendbarkeit von Wissensbasen Czedik (1992).
Ausführlicher hierzu Bolte (1991).
Vgl. Czedik (1992).
Speziell für Früherkennungssysteme Ziegler (1980), S. 62.
Mit dem System STRATEX II wurde bereits ein solches Ziel verfolgt. Dem Anwender wird in diesem Fall ein flexibles System zur Verfügung gestellt, in das er auf einfache Weise unternehmensspezifische Gesichtspunkte zu verschiedenen strategischen Geschäftsfeldern integrieren kann. Vgl. Mertens, Borkowski, Geis (1990), S. 236f. Ebenso ist es denkbar, daß ein Modell durch den Anwender abgeändert wird, indem er eine Regel, die für eine spezifische Situation nicht anwendbar ist, der spezifischen Situation anpaßt. Vgl. Liebl (1991), S. 93.
Eine solche Vorgehensweise wird auch von Jacobs vorgeschlagen und am Beispiel der Bilanzpolitik durchgeführt. Vgl. Jacobs (1990), S. 231.
Vgl. Abschnitt 4.2.3.3 dieser Arbeit.
Auf methodische Probleme der Identifizierung analyserelevanter Technologien soll hier nicht weiter eingegangen werden. Pfeiffer und Dögl schlagen beispielsweise zur Problemstrukturierung eine funktionale Gliederung eines technologischen Systems in Subsysteme und Komponenten vor. Vgl. Pfeiffer, Dögl (1990), S. 263.
Diese beiden Informationsquellen scheinen sich gegenseitig zu ergänzen. Es wurde beobachtet, daß die Informationen in Patenten nur zu einem geringen Teil auch in der Fachliteratur zu finden sind. Dies wird zum Teil daran liegen, daß nur ein Teil der Erfindungen patentfähig ist; Informationen über solche nicht patentierbaren Erfindungen können allenfalls aus der Fachliteratur entnommen werden. Vgl. Merkle (1989), S. 400f. Siehe auch Fendt (1980), S. 40ff.
Das vorliegende System wurde mit dem Ziel entwickelt, Unterstützung bei der Problemerkennung und -diagnose in dem vorliegenden Themenbereich zu bieten. Bei der Wissenserhebung wurden die in den Texten formulierten Handlungsempfehlungen nicht berücksichtigt. Sollen Handlungsempfehlungen in das System integriert werden, ist daher ein erneutes Durchlaufen der Phasen der Wissensakquisition erforderlich.
Wie aus Abbildung 4–10 ersichtlich ist, wird die Generierung von Handlungsempfehlungen als eine der Analyse nachgelagerte Phase im Planungsprozeß verstanden. Hollnagel bezeichnet als ein vollständiges wissensbasiertes System ein System, das aus einem Diagnoseteil und einem Entscheidungsteil besteht, der aus den Ergebnissen der Diagnose Handlungsempfehlungen generiert. Vgl. Hollnagel (1989), S. 98.
Dies wird unter anderem darauf zurückgeführt, daß eine strategische Planung keinen strengen Gesetzmäßigkeiten unterliegt. Vgl. Borgards, Gabriel, Gräff (1989), S. 4.
Vgl. Kirsch, Trux (1979), S. 49.
Vergleiche hierzu die unterschiedlichen Bereiche unternehmensrelevanter Diskontinuitäten in Abschnitt 2.2.1 dieser Arbeit.
Vgl. Kroeber-Riel, Lorson, Neibecker (1992), S. 105.
Siehe hierzu Abschnitt 2.2.3 dieser Arbeit. Eine solche Erweiterung kann im Sinne der Forderung von Huxold verstanden werden, der neben einer am Marktgeschehen ausgerichteten Innovationspolitik die Notwendigkeit eines Früherkennungssystems technologischer Entwicklungen ableitet, um die Gefahr einer Vernachlässigung längerfristiger technologischer Erfolgspotentiale zu vermeiden. Vgl. Huxold (1990), S. 156.
Vgl. etwa die Ausführungen bei Macharzina (1989)
Vgl. Bright (1978), S. 301f. Diese Forderung wird auch generell zur Bewältigung von Früherkennungaufgaben erhoben. Vgl. Ziegler (1980), S. 62.
Besondere Beachtung sollten auch hier von dem Durchschnitt abweichende Einschätzungen finden, da von solchen Aussagen unter Umständen Rückschlüsse auf mögliche Diskontinuitäten gezogen werden können.
Speziell für die strategische Früherkennungssysteme wird gefordert, daß diese nicht losgelöst von dem strategischen Führungssystem einer Organisation eingesetzt werden dürfen. Vgl. Müller (1987), S. 154.
Zu dieser Problematik z. B. Biethahn (1991), S. 295f.
Ausführlicher zu den verschiedenen Dimensionen der Integration wissensbasierter Systeme von Becholtsheim (1991).
Vgl. Mockler, Dologite (1988), S. 101.
Eine allgemeine Betrachtung der durch die Kooperation von wissensbasierten Systemen und Datenbanken entstehenden Vorteile geben Fritsch, Weimann (1992), S. 43f.
Huxold gibt einen Überblick über Indikatoren sowie quantitative und qualitative Methoden zur Ermittlung des Produktinnovationsbedarfes. Hierbei werden insbesondere auch Datenbankanalysen erwähnt. Vgl. Huxold (1990), S. 174.
Allgemeiner über computergestützte Dokumentationssysteme Mertens, Schrammel (1983), S. 337ff.
Eine ausführlichere Systembeschreibung findet sich bei Ruhland, Wilde (1987), S. 269.
Vgl. von Bechtholsheim (1991), S. 27.
Vgl. Bodendorf, Wittmann (1988), S. 30.
Vgl. Mertens (1989a).
Es wird von einem Prototypen. berichtet, bei dem ungefähr 250 Regeln zur Beschreibung des betriebswirtschaftlichen Problems, jedoch 400 Regeln zur Textgenerierung benötigt werden. Die entstehenden Texte sind als Rohkonzepte zu verstehen und bedürfen einer weiteren inhaltlichen und stilistischen Bearbeitung. Vgl. Mertens (1989a), S. 844.
Eine mögliche Lösung dieses Problems könnte in der Anwendung themenunabhängiger Module zur Textgenerierung gesucht werden. Solche Module würden einmal entwickelt und danach an ein bestehendes System adaptiert. Die Forschungen auf dem Gebiet der Texterzeugung befinden sich jedoch noch in einem frühen Stadium, bestehende Systeme sind bisher kaum praktisch einsetzbar. Vgl. Guenthner, Lehmann (1986), S. 170.
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Lehmann, A. (1994). Beurteilung des realisierten Lösungsansatzes und Erweiterungsmöglichkeiten. In: Wissensbasierte Analyse technologischer Diskontinuitäten. Betriebswirtschaftslehre für Technologie und Innovation. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-12457-3_6
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