Britisches Unterhaus und Deutscher Bundestag: einige pragmalinguistische Beobachtungen

Zusammenfassung

Dieser Beitrag ist wie eine Raumsonde: abgeschickt vom Planeten Linguistica in die unendlichen Weiten der Landeskunde. Sie stößt dabei zwar vielleicht nicht in Galaxien vor, die nie zuvor ein Linguist gesehen hat, doch ist das, was ihr unterwegs begegnet, durchaus fremd und teilweise befremdlich; aber auch faszinierend genug, Fragen zu stellen und genauer hinzusehen. Doch kann diese Sonde niemals ihre Herkunft vom Planeten Linguistica verleugnen: Sie nimmt das, was ihr begegnet, im wesentlichen in den ihr eigenen, eben linguistischen Kategorien wahr. Erwarten Sie also von diesem Beitrag keine letztgültigen Analysen, keine methodisch abgesicherten Aussagen und auch keinen stringenten roten Faden. Er ist eher programmatisch: eine Erkundung von möglichen Ansätzen und Themen, die Linguistin und Linguist zum interdisziplinären Thema ‚Parlament‘ aufgreifen könnten, und dazu die Mitnahme von allerlei linguistisch interessanten Beobachtungen am Wege. Der Schwerpunkt der Beobachtungen liegt beim Britischen Unterhaus, da wir bei unseren Lesern eine größere Vertrautheit mit den Verhältnissen im Deutschen Bundestag voraussetzen.

What art thou, Westminister?

A caucused lobby?

An oratorial-acrobatic stadium..?

Or art indeed the Common Weal’s palladium?

G. Frankau, One of Them xvii. 127