Zusammenfassung
Immerhin ein (nicht unbedeutender) Teil der zweiten Ausländergeneration in der Schweiz oder zumindest im Kanton Zürich sieht sich unbestreitbar vor gewisse Herausforderungen und besondere Schwierigkeiten gestellt, mit bestimmten Problemen konfrontiert und — im Vergleich mit gleichaltrigen Schweizern und Schweizerinnen — erhöhten Spannungen und Konflikten ausgesetzt. Das jedenfalls hat die vorliegende Studie in bezug auf die italienischen und türkischen „Gastarbeiterkinder“ ergeben. Bei den angesprochenen Spannungen und Konflikten handelt es sich namentlich um Marginal Man-Spannungen, innerfamiliäre Spannungen und anomische Spannungen. Gemeint sind damit kulturelle Loyalitäts- und Identitätskonflikte (subjektiv manifestiert als Entwurzelungs- und Entfremdungsgefühle), um familieninterne Generationen- und „Kulturkonflikte“ (perzipiert als Eltern-Kind-Beziehungsprobleme) und um strukturell bedingte Ziel-Mittel-Konflikte (internalisiert und operationalisiert als anomische Gefühle von Statusunzufriedenheit und Orientierungsunsicherheit). Manchmal kommen spannungs- und problemverschärfend auch noch biographische Brüche und Pendelmigrationserfahrungen (längere Aufenthalte im Heimatland der Eltern), zusätzlich belastende Lebensereignisse (Arbeitslosigkeit, Ausbildungsabbruch usw.) oder überhöhte Mobilitätserwartungen und unrealistische Bildungsziele der Eltern sowie eigene hochgesteckte berufliche Ambitionen und Aufstiegsaspirationen hinzu.
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Hämmig, O. (2000). Zusammenfassung und Diskussion der Ergebnisse. In: Zwischen zwei Kulturen. Forschung Soziologie , vol 107. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11932-6_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-11932-6_9
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-2950-8
Online ISBN: 978-3-663-11932-6
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