Zusammenfassung
Vor vier Jahrzehnten stimmte Wolf Biermann die Opposition in Ost und West mit dem Slogan „Was verboten ist, das macht uns gerade scharf“ auf den zivilen Widerstand ein. Im zwölften Jahr des wiedervereinigten Deutschland machen rechtsorientierte Jugendliche, unterstützt von rechtsradikalen Parteien, mit dem Motto ernst. Haben die 1960er- und 1970er-Jahre unter völlig verschiedenen Vorzeichen in Ost und West die Grundsteine und Wegmarken für einen nachhaltigen Demokratisierungsprozess gelegt, so stellt man heute die Frage nach der Widerstandsfähigkeit der Demokratie. Auf Tabubrüche reagiert die deutsche Gesellschaft nach wie vor sehr aufgeregt. Die Infragestellung des gesellschaftspolitischen Status quo erregt in Deutschland zu Recht Verdacht. Die innere Sicherheit steht dann auf dem Spiel, Polizei und Justiz werden durch die Medien ins Geschirr genommen und die Jugend ist mal wieder an allem Schuld.
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Literatur
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Krüger, T. (2003). Ist dem Westen noch zu helfen?. In: Andresen, S., Bock, K., Brumlik, M., Otto, HU., Schmidt, M., Sturzbecher, D. (eds) Vereintes Deutschland — geteilte Jugend. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11725-4_20
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