Spanien: Übergang zur Demokratie und politische Professionalisierung

Zusammenfassung

Eine Untersuchung der Professionalisierung der politischen Klasse Spaniens muß sowohl Kontext und Wesen des dortigen politischen Wandels, der sogenannten Regimetransformation, als auch den daraus hervorgehenden Aufbau eines demokratischen politisch-institutionellen Rahmens in die Betrachtung einbeziehen. Obwohl das Transformationskonzept an sich nicht unproblematisch ist, erscheint es bei der Beschreibung des politischen Wandlungsprozesses nach Francos Tod im November 1975 nützlich. Dieser Prozeß gipfelte in den ersten demokratischen Wahlen zur Verfassunggebenden Versammlung im Juni 1977, deren Verfassungsentwurf ein Jahr später verabschiedet und in einem Referendum (Dezember 1978) angenommen wurde. Insgesamt handelte es sich um einen raschen Wandlungsprozeß von einer diktatorischen oder autoritären zu einer demokratischen Staatsform, aus dem ein politisches System hervorging, das bis heute ohne substantielle Veränderungen Bestand hat. Dabei kam es auch zur Bildung einer neuen politischen Klasse, deren wesentliche Merkmale und deren Professionalisierungsmuster sich während der letzten zwei Jahrzehnte wieder verändert haben.

Übersetzt aus dem Englischen von Jürgen Zeiß und Andreas Flegel.