Zusammenfassung
Wer heute durch die Welt der Wörter surft — gleich ob er sich mit Tageszeitungen beschäftigt oder sich in fachwissenschaftlichen Gefilden tummelt, findet diese Metapher stets aufs Neue. Ob angesichts der Spardebatte der öffentlichen Hand beklagt wird, dass das soziale Netz zu zerreißen droht, ob die globale Verflechtung der Aktienwelt und die Ohnmacht nationaler Politik beklagt wird, ob das Internet in seiner gesellschaftsverändernden Qualität mal euphorisch bejubelt oder skeptisch bewertet wird oder Sozialwissenschaftler unsere Gesellschaft bereits als Netzwerkgesellschaft sehen, immer wieder stößt man auf die gleiche Metapher. Nun kennt man das Phänomen, wenn Begriffe kaugummiartig auf alles ausgedehnt werden. Der spezifische Erkenntnisgewinn wird mit jeder Verwendung weniger, die Diffusität, dessen was der Autor mit dem Begriff eigentlich sagen will größer. Doch scheint dies beim Netzwerkbegriff m.E. nur der halbe Teil der Wahrheit zu sein. Der andere Teil besteht darin, dass immer öfter erkannt wird, wie netzförmig viele der unsere Welt prägenden Systeme tatsächlich sind, und immer mehr Autorinnen versuchen für sich den Netzwerkbegriff theoretisch wie methodisch nutzbar zu machen.
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Straus, F. (2002). Einleitung Die Welt ein Netzwerk?. In: Netzwerkanalysen. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10884-9_1
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Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8244-4503-5
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