Zusammenfassung
Eine Konflikttheorie kann so strukturiert sein, daß sie versucht, die Realität abzubilden und gleichzeitig zu erklären. In diesen Fällen, die von der politischen Philosophie bis zur Dependenztheorie reichen, läßt sie sich als synthetisch bezeichnen131. Davon grenzen sich jene ‚Theorien‘ ab, die den Forschern und Forscherinnen Werkzeuge an die Hand geben wollen, um Konflikte zu analysieren. Die soziale Tatsache des Konflikts wird dabei soziologisch vorausgesetzt. Eine Konflikttheorie ist analytisch, wenn sie die Instrumente der Konflikterfassung (also -konstruktion) zum Thema macht. Sie unterscheidet sich insofern von genuinen Konflikttheorien, indem sie sich primär mit den Methoden der Erfassung von Konflikten und nicht mit ihren Ursachen befassen.
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Bonacker, T. (1996). Analytische Konflikttheorien: Entscheidungstheorie, Spieltheorie und Systemtheorie. In: Konflikttheorien. Friedens- und Konfliktforschung, vol 2. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10515-2_8
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