Zusammenfassung
Die Untersuchung herkunfts- und geschlechtsbezogener Zuschreibungen wurde in einer westdeutschen Großstadt durchgeführt. Die im folgenden beschriebenen sozioökonomischen Entwicklungen durch Einwanderung und Modifikationen des Geschlechterverhältnisses sind deshalb ausschließlich auf westdeutsche Lebensverhältnisse bezogen.
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Literatur
vgl. AUERNHEIMER 1994; BUKOW/LLARYORA 21993: 21ff
HOFFMANN-NOWOTNY bezeichnet in seiner Studie „Soziologie des Fremdarbeiterproblems“ (1973) mit Unterschichtung die zuwandererspezifisch adressierte Zuweisung unterer Plätze des gesellschaftlichen Schichtsystems und die Sperrung von Statuslinien.
Es ist davon auszugehen, dass durch Geschlechtsbestimmungen im Rahmen pränataler Diagnostik oft bereits vor der Geburt nicht ein Kind, sondern Sohn oder Tochter erwartet werden.
Die Unterscheidung der Kategorien sex,als ein natürlich gegebenes biologisches Geschlecht und gender als soziale Ausformung der Geschlechtszugehörigkeit beginnt löst sich in neuer (de-)konstruktivistischer Sozialforschung auf zugunsten der Erkenntnis, dass auch die biologische Geschlechtszugehörigkeit als soziales Konstrukt zu betrachten sei (vgl. z.B. BUTLER 1991; GOTTSCHALL 2000; LORBER 1999; VILLA 2000).
Original „La domination masculine“ 1990
CONNELL selbst bezeichnet hegemoniale Männer an einer Stelle als „Kreis der Legitimierten“ (1999:100)
Bezogen auf Männer weist Connell darauf hin, dass dieser Typus von Männlichkeit der am stärksten verbreitete ist: „Wie [chrw(133)] deutlich wurde, konzentrieren sich Darstellungen von Männlichkeit vor allem auf Syndrome und Typen, nicht auf Zahlen. Aber wenn man über die Dynamik der Gesamtgesellschaft nachdenkt, sind Zahlen schon von Bedeutung. Geschlechterpolitik ist Massenpolitik, und ihre Strategien müssen deshalb die Mehrheitsmeinung berücksichtigen. Wenn eine große Anzahl von Männern mit der hegemonialen Männlichkeit in Verbindung steht, sie aber nicht verkörpern, brauchen wir ein theoretisches Konzept, das diese Situation erfassen kann. Eine Möglichkeit besteht darin, eine andere Form des Verhältnisses zwischen Gruppen von Männern zu betrachten, nämlich die Komplizenschaft mit der hegemonialen Männlichkeit.“ (CONNELL 1999: 100 )
CONNELLS Formulierung der Komplizenschaft und THÜRMER-ROHRS These der „Mittäterschaft von Frauen“ (1983) weisen eine deutlich Nähe auf, wenn auch THÜRMER-ROHR nicht eine Ausformung innerhalb einer Genusgruppe damit bezeichnete, sondern die Profite von Frauen in der Kollaboration mit Männern.
Auf die nur unzureichend gelungene Verbesserung der Chancengleichheit verschiedener Bevölkerungsgruppen wird in den Kap. 2.1 näher eingegangen.
Aktuellere Daten stehen nicht mehr zur Verfügung, da seither die Bildungsbeteiligungsquoten nicht mehr in Verbindung mit dem Beruf des Haushaltsvorstands erhoben werden.
Gegen die Annahme „natürlicher Begabung“ wurde besonders in den 1960er und 70er Jahren intensive Aufklärungsarbeit geleistet. Studien zur Allokationsfunktion der Schule wie „Sozialisation und Auslese durch die Schule” (ROLFF 1967) wurden breit rezipiert. Seit den 1980er Jahren ließ das Interesse an der Thematik der sozialen Auslese im Bildungswesen deutlich nach, und es ist zu verzeichnen, dass sich in Alltagstheorien die Begabungsideologie hartnäckig behauptet (vgl. KRAUL 1984: 198 ff).
Für Mütter werden diese Daten nicht erhoben.
Dieses Ergebnis ist mit Vorsicht zu genießen, so kommt NEUMANN (1997: 298 ff.) zum gegenteiligen Befund.
Der erforderliche Notendurchschnitt zum Obertritt von der Realschule in das Gymnasium betrug noch 3,0 vor dem Schuljahr 1997/98, die an dieser Untersuchung beteiligten Schülerinnen von Autbaugymnasien hatten also noch eine geringere „Übergangsschwelle“.
vgl. SCHROEDER 2002
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Weber, M. (2003). Ethnisierung und Vergeschlechtlichung als soziale Distinktionsprozesse. In: Heterogenität im Schulalltag. Reihe Schule und Gesellschaft, vol 30. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10300-4_2
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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