Zusammenfassung
„Es wäre sehr gut, wenn einmal die Rolle [...] der Naturalisierung der sozialen Unterschiede, der sozialen Stigmata untersucht würde, und auch die Rolle der Psychologen, Psychiater und Psychoanalytiker [und Pädagoginnen, M.W.] bei der Produktion jener Euphemismen, mit denen man Kinder von Subproletariern oder Ausländern so charakterisieren kann, daß soziale Fälle zu psychologischen Fällen werden, soziale Defizite zu mentalen Defiziten usw.“ (Pierre Bourdieu 1993e: 255f)
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Literatur
zur Schreibweise von »türkisch« in Anführungszeichen s. S. 8
Die Ausländerbeauftragte der Bundesregierung stellt in ihrem „Bericht über die Lage der Ausländer in Deutschland“ für 1999 (veröffentlicht Febr. 2000) fest, dass der Anteil der Jugendlichen mit ausländischem Pass an den Abiturientinnen seit 1992 wieder sinkt. Dies muss nicht darauf hindeuten, dass tatsächlich wesentlich weniger Jugendliche mit Migrationshintergrund die gymnasiale Oberstufe erfolgreich durchlaufen, sondern kann auch auf deren Einbürgerung zurückzuführen sein. Wenn sie über einen deutschen Pass verfügen, werden sie nicht mehr in der Statistik der Ausländer geführt. Die Ergebnisse der Studie PISA 2000 (vgl. BAUMERT et al. 2001) zeigen allerdings aktuelle Daten, nach denen diese Jugendlichen noch immer nicht proportional zu ihrem Anteil an der Wohnbevölkerung unter den Abiturientinnen vertreten sind, sondern die Bildungsinstitutionen mit niedrigeren Schulabschlüssen verlassen.
vgl. Kap. 11.1.3
vgl. Kap.1.1.1: „Zur Konstruktion ethnischer Minderheiten: Ethnisieruung“
Die sozialwissenschaftliche Debatte um Geschlechterdifferenz soll im Rahmen dieser Arbeit nicht aufgegriffen werden. Oberblick z.B. bei Lorber 1999.
Der Begriff Sexuierung ist eine von HIRSCHAUER (1989:103) angebotene Übersetzung des Begriffs genderization und bezeichnet die Zuschreibung von geschlechtlicher Bedeutung in Bezug auf Personen aber auch auf kulturelle Objekte.
vgl. Kap. 1.2.2 Datenauswertung
zu den Kriterien der Auswahl vgl. S. 17
s. Anhang 1: Auflistung des Materials aus der Erhebung
Anhang Nr. 2
s. Anhang Nr. 3: Beispielepisoden und Anfangssequenzen der Interviews mit Schülerinnen.
Leitfaden im Anhang Nr. 4
Transkriptionskonvention im Anhang Nr. 5
Ein solches Verfahren wurde bereits in der Studie von JÄGER (1996) zur Analyse von Prozessen der Ethnisierung und Vergeschlechtlichung eingesetzt.
näheres im folgenden Abschnitt „Einzelfallinterpretationen und Fallvergleiche“
Zur technischen Unterstützung des Codierverfahrens wurde die Computersoftware „win-MAX 99“ eingesetzt (zu diesem Programm und den von ihm unterstützten Verfahren einer computergestützten Inhaltsanalyse vgl. KUCKARTZ 1997; 1999).
Besonders die Schülerinnen, aber auch manche Lehrerinnen, gewähren in den teilweise über zweistündigen Interviews über ihre Erfahrungen und Sichtweisen im Schulalltag hinaus Einblicke in weitere Bereiche ihres außerschulischen Alltags, beispielsweise erzählt Cemile ausführlich von Konflikten, die sie mit ihrer Schwiegermutter hat.
Z.B. können Erzählungen über Mädchen mit Kopftuch mit den Kategorien „Kleidung“, gleichzeitig „Elternhaus”, aber auch „Sozialverhalten“ codiert sein.
l9 Ein Beispiel für die Überarbeitung der transkribierten Interviews ist in Anhang 5 wiedergegeben.
Dieser Themenkomplex wird in einem späteren Kapitel näher beleuchtet, vgl. 11.2.2 „ Zur Vererbung von Bildungschancen“.
Auf die geschlechtsspezifischen Ausformungen wird noch differenzierter einzugehen sein (vgl. Kap. 11.2.1. 2.)
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Weber, M. (2003). Einleitung. In: Heterogenität im Schulalltag. Reihe Schule und Gesellschaft, vol 30. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10300-4_1
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