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Das Konzept “Nation” in den gesellschaftlichen Diskursen

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Hegemonie der Nation
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Zusammenfassung

Die Konstruktion einer nationalen Identität als hegemoniales Projekt muß sich immer auch an den diskursiven Elementen des Alltags orientieren. Da die Durchsetzung und Stabilisierung einer spezifischen Form von „politischer Herrschaft“ in modernen Gesellschaftsformationen nicht vorrangig mit repressiven Inhalten erreicht werden kann, sondern diese über die Konzeption einer „hegemonialen Ordnung“ vorwiegend mittels konsensualer Herrschaftstechniken garantiert wird, muß auf existierende Verhaltens- und Einstellungsdispositionen der Gesellschaftsmitglieder zurückgegriffen werden.

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Literatur

  1. Gemeint sind hier zum einen die biologisch-genetische Bestimmung nach Geschlecht, zum anderen die menschlichen Entwicklungsstufen (Säugling-Kind-Adoleszent etc.), die jeweils mit bestimmten gesellschaftlichen Zuschreibungen versehen sind.

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  2. Eine Äußerung von Benito Mussolini, die George L. Mosse (1993) anführt, verdeutlicht, daß dieser Sachverhalt von den Trägern politischer Herrschaft bewußt benutzt wird: “Jede Revolution schafft neue Formen, neue Mythen und Riten: da muß man alte Traditionen benutzen und umwandeln. Neue Feste, Gesten und Formen muß man schaffen, damit die selber wieder Tradition werden” (Mussolini, zit. nach Mosse 1993: 10 ).

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  3. Die Gedanken der herrschenden Klasse sind in jeder Epoche die herrschenden Gedanken, d.h. die Klasse, welche die herrschende materielle Macht der Gesellschaft ist, ist zugleich ihre herrschende geistige Macht“ (Marx/ Engels, Deutsche Ideologie, MEW 3: 46). Diese Aussage darf nicht so verstanden werden, daß hier ein reiner Oktroy unterstellt wird. Marx und Engels wiesen in der ”deutschen Ideologie“ auf einen Gedanken hin, den Gramsci später wieder aufgreift. Marx und Engels gingen davon aus, daß die herrschende Klasse zwar die Verfügungsgewalt über die Machtressourcen besitzt, sie aber zur Absicherung ihrer Herrschaft dazu gezwungen ist, ihr eigenes Interesse als allgemeines Interesse darzustellen. Sie ist gezwungen, ”ihren Gedanken die Form der Allgemeinheit zu geben, sie als die einzig vernünftigen, allgemeingültigen darzustellen“ (ebd.: 47). Mit Gramscis Worten: Erst durch die Koordinierung der Interessen der dominanten Gruppe mit den allgemeinen Interessen und dem Staatsgefüge konstituiert sich eine Hegemonie eines bestimmten ”Historischen Blocks“ (vgl. Gramsci 1967: 327f). Auch die Konstruktion des Nationalen muß sich als den allgemeinen Interessen verpflichtet ausgeben und es bedarf immer bestimmter ”Dispositive der Macht“ (Foucault), um diese Konstruktion innerhalb einer Gesellschaftsformation durchzusetzen. Die Gesellschaftsmitglieder müssen das Konstrukt ”Nation“ als das Allgemeininteresse verkörpernd begreifen und sich damit identifizieren. Sisyphos wurde von den Göttern dazu verurteilt, unablässig einen Felsblock einen Berg hinauf zu wälzen, von dessen Gipfel der Stein von selbst wieder hinunter rollte. Bestraft wurde er deshalb, weil man ihm ”eine gewisse Leichtfertigkeit im Umgang mit den Göttern“ vorwarf (vgl. Camus 1959: 98–101). Am Beispiel der Allegorie ”Germania“, die vor der Reichsgründung und im deutschen Kaiserreich als Verkörperung der deutschen Nation zu den unbestrittenen und unverzichtbaren Komponenten der deutschen Nationalbewegung gehörte, beschreibt Gerhard Brunn den Zusammenhang von Symbolen und Wir-Gefühl (Brunn 1989: 101–122). 4 ”Eine Kultur der Backsteinbauweise, die von Generation zu Generation tradiert wird, bedarf zu ihrer Erklärung nicht eines tiefsitzenden Bedürfnisses nach Backstein beim Baumeister oder Bauherrn“ (Kuzmics 1993: 21). Allerdings besteht von ”Generation zu Generation die Notwendigkeit, über eine Fülle geplanter Erziehungsmaßnahmen und ein vielleicht noch größeres Maß ungeplanter und ungeprüfter Prägung Kindern die zum Überleben nötigen Ängste, Zwänge und Freuden mitzugeben“ (Kuzmics 1993: 21 ).

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  4. Imrnerhin wurde der Begriff “Waldsterben” als spezifisch deutscher Begriff unübersetzt in andere Sprachen integriert.

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  5. Mit jedem Atombombenversuch der französischen Armee wird der Macht der “Grande Nation” gehuldigt. Daß diese Huldigung keine profane militärische Übung darstellt, sondern den Charakters des “Heiligen” besitzt, mußten Greenpeace-Aktivisten bereits vor einigen Jahren bei der Versenkung ihres Schiffes durch den französischen Geheimdienst vor der neuseeländischen Küste erfahren. Aktuell wurde dies wieder bei den französischen Reaktionen auf die Proteste gegen die neuen Versuche im Herbst 1995 deutlich.

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  6. Das Völkerschlachtdenkmal erreichte nie die Bedeutung des Hermanndenkmals. Erst wieder nach dem zweiten Weltkrieg wurde es in der DDR zum Symbol patriotischer Aufopferung. Da an der Befreiungsschlacht im Jahre 1813 Russen an der Seite der deutschen Armee teilgenommen haben, wurde das Denkmal zu einem Symbol deutsch-russischer Freundschaft. Zum 80jährigen Jubiläum sollte durch die Inszenierung der Schlacht als historisch-militaristisches Spektakel die Bedeutung der Leipziger Völkerschlacht für die “Einheit des deutschen Volkes” wieder stärker ins Öffentliche Bewußtsein gerückt werden.

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  7. George L. Mosse führt als Zentralfigur der Verbindung von traditionellem nationalen Kult mit den bürgerlichen Idealen einer stabilen und geordneten Welt Richard Wagner an. Wagners Werk stellte “alte Mythen heraus und verband sie mit Christlichem und dem sittlichen Bewußtsein des Mittelstandes ” (Mosse 1993: 129 ).

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  8. Auch die österreichische Sozialdemokratie bescheinigte im Jahre 1931 rückblickend dem deutschen Turnerbund, er habe es immer glänzend verstanden, “die jungen Menschen… systematisch politisch und weltanschaulich zu beeinflussen”. Und zogen als Konsequenz daraus, “eine ähnliche Organisation haben nun auch wir zu schaffen ” (Der Vertrauensmann 1931, zit. nach Mosse 1993: 202 ).

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  9. Auch hier gilt die grundlegende theoretische Annahme, daß Hegemonie im Sinne Gramscis die Artikulation durchaus widersprüchlicher Diskurse beinhaltet.. Darauf verweist auch Stuart Hall mit der Aussage, daß Hegemonie nicht das Verschwinden oder die Zerstörung der Differenz bedeutet, sondern “die Konstruktion eines kollektiven Willens durch Differenz” (Hall 1994: 85).

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  10. Für Marcuse wird in den fortgeschrittenen Industriegesellschaften der ursprünglich existierende Antagonismus zwischen Kultur und gesellschaftlicher Wirklichkeit dadurch eingeebnet, “daß die oppositionellen, fremden und transzendenten Elemente der höheren Kultur getilgt werden” (Marcuse 1967: 76). Nach der Auffassung von Marcuse wird statt einer Negation der bestehenden Ordnung diese permsanent reproduziert. Kultur wird damit zur affirmativen Kultur, welche im Kern auf ihre Warenform reduziert wird.

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  11. In den nächsten Abschnitten stütze ich mich hauptsächlich auf die Studie über “Die Intellektuellen und die Nation” von Bernhard Giesen. Im Rahmen eines Forschungsprojektes und mit Unterstützung eines Forschungsteam konnte Giesen et al. dabei auf umfangreiches historisches Material dieser Epoche zurückgreifen (Giesen 1993; vgl. auch Giesen et al. 1994).

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  12. Giesen fiihrt hierzu das Beispiel des Historikers Treitschke an, der Heinrich Heine vorwarf, daß er kein echter deutscher Dichter sein könne, da er noch niemals ein Trinklied geschrieben habe (vgl. Giesen 1993: 228). Die Kriterien, nach denen sich die Zugehörigkeit zum “deutschen Volk” richtet, sind auf der kulturellen Ebene äußerst vielgestaltig.

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  13. Es sei hier nur auf den “Kulturkampf’ hingewiesen, der zum einen den Konflikt zwischen Staat und Kirche umschreibt, zum anderen aber auch für die Auseinandersetzungen zwischen Bismarck und dem Zentrum steht, die ein stärker föderatives Element im Reich verankern wollten, und ein festeres ”nationales Bündnis“ mit Österreich anstrebten (vgl. Görtemaker 1989: 274–282; Born 1975: 81–89).

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  14. Jansen untersuchte in seiner Studie das Heidelberger Gelehrtenmilieu anhand von öffentlichen Äußerungen der höchsten Bildungsschicht aus den Jahren 1914–1935. 83 in Heidelberg tätige Hochschullehrer (von insgesamt 430) äußerten sich zum Thema “Deutsches Wesen/ Deutscher Geist”, die Jansen auswertete. Zur Relevanz seiner Studie bemerkt Jansen, daß diese Schicht in starkem Maße eine Meinungsführerschaft innehatte und bei Äußerungen zu politisch-moralischen Fragen auch eine Führungsrolle beanspruchte (vgl. Jansen 1993: 200 ).

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  15. Hoffmann führt den Religionsphilosophen Ernst Troeltsch als Beispiel für diejenigen Intellektuellen an, die sich aufgerufen fühlten, wie es Troeltsch formulierte, “mit gläubigen Worten” “als Wahrzeichen deutscher Gesinnung” “den Heersäulen der Nation voranzuziehen” und dem Ersten Weltkrieg eine ideologische Unterfütterung zu geben. Gleichzeitig wurde im Zusammenhang mit dem Krieg auch die innere Einheit des deutschen Volkes beschworen und der Kriegszustand positiv für das Wesen des deutschen Volkes gewendet: “Ein heißer Drang zur Erfassung unseres eigenen Selbst, wie es unter der Oberfläche der bisherigen Alltagsarbeit gelegen hatte und im Kriege zu seinen letzten Tiefen und Kräften strebte, erfüllte das ganze Volk” (Troeltsch, zit. nach Hoffmann 1994: 137–139)

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  16. Das Amt des Reichskunstwartes wurde 1920 eingerichtet und 1933 wieder aufgelöst. Aufgabe war im wesentlichen die “Erziehung zur Nation” über die Organisation von Feiern, Gedenktagen etc.

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  17. Stefan Berger (1993) fuhrt unter anderem den Aufsatz von Ludwig Radlof “Vaterland und Sozialdemokratie”, erschienen 1915, an, in dem es heißt: “Unser, des deutschen Volkes Schicksal und seine Zukunft stehen uns näher als das anderer” (Radlof 1915, zit. nach Berger 1993: 10).

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  18. Für diese Phase der Schaffung des Mythos “Wirtschaftswunder” mit dem sich darauf beziehenden Ausspruch “Wir sind wieder wer! ” stellte Jan Spurk (1989: 66) fest: “Die Verfügung über Geld organisierte das gesellschaftliche Sein”.

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  19. Bei dem Terminus “nationalsozialistische Verbrechen” wird von der konkreten Beteiligung von Menschen und daher auch von deren Verantwortung fir diese Verbrechen abstrahiert. Richtig muß es deshalb heißen: die Verbrechen, die von Menschen im Namen des oder unter Bezugnahme auf den Nationalsozialismus begangen wurden…

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  20. Diese Umschichtung versucht z.B. auch Seebacher-Brandt, die als Historikerin, ehemaliges SPD-Mitglied und Witwe des ehemaligen SPD-Bundeskanzlers Willy Brandt der “Linken” den Vorwurf der “Negation nationaler Einheit” und irrationalem Verhalten bei Fragen der Nation macht (Seebacher-Brandt 1994: 4). Ihre Versuche, die unterschiedlichen Diskurse zu verbinden, wird in folgender Aussage deutlich: “Die deutsche Nation lebt, und sic lebt weiter wie andere Nationen auch. Die Nation bleibt der natürliche und normale, der selbstverständliche Bezugsrahmen der Menschen, die in sie hineingeboren werden. Nach allem was es sich und der Welt angetan hat, ist Deutschland in die Normalität eingekehrt” (ebd.: 8).

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  21. Gerade Habermas wird bezüglich seiner Stellungnahmen im Historikerstreit von neokonservativer Seite vorgeworfen, daß er “nicht Historiker, sondern Ideologe” sei (Willms 19E8: 244).

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  22. Wie generell nationale Zuschreibungen auch von Intellektuellen intemalisiert werden, zeigt Wilterdink (1993) in einer empirischen Studie über Einstellungs-und Verhaltensmuster von Angehörigen des Europäischen Hochschulinstituts (EUI) in Florenz auf. Trotz des internationalen Charakters der Hochschule “spielten die unterschiedlichen nationalen Identitäten in dieser Organisation eine große Rolle, was sowohl in den Selbstdefinitionen als auch in den Fremddefinitionen deutlich wurde” (Wilterdink 1993: 152). Die als Intellektuelle der Mittelschicht mit akademischen Karrierewünschen bezeichnete Gruppe tendierte in ihren Beschreibungen über Nationen zu Stereotypen und Generalisierungen, die “im großen und ganzen den weitverbreiteten nationalen Klischees glichen” (ebd.: 153). Auch für diese Gruppe “ist die Nation immer noch essentiell. Sie wird selbstverständlich als Ordnungsstruktur der sozialen Welt anerkannt, Personen werden nach den nationalen Kriterien kategorisiert, es dient der eigenen Identifikation und der Identifikation anderer, ist Gegenstand positiver und negativer Gefühle, Grundlage für Interaktionsvorlieben und Gruppenbildung” (ebd.: 155 ).

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  23. Idealtypisch in diesem Sinne ist die Vorgehensweise der US-amerikanischen Regierung im Vorfeld des Golfkrieges zu Beginn des Jahres 1991. Über eine Werbeagentur sollten Themen herausgefunden werden, für welche die US-amerikanische Bevölkerung besonders sensibilisiert ist. Der Themenbereich Kinder bzw. Ermordung von Kindern erreichte die höchste Quote. Schließlich wurde mit Angehörigen der US-amerikanischen Botschaft im Irak ein Werbefilm gedreht, in welchem Neugeborene in staatlichen irakischen Krankenhäusern ermordet und in Mülltonnen geworfen werden. Diese Film wurde von den Nachrichtenagenturen als Realität verbreitet. Die Zustimmung der Bevölkerung zu einem militärischen Vorgehen gegen den Irak steigerte sich um über 100%.

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  24. Ein gutes Beispiel fir die kulturelle Macht der Medien gibt das Medienkonglomerat des italienischen Politikers Berlusconi ab, der es für kurze Zeit bis zum Ministerpräsidenten brachte. Durch die permanente Darstellung eines alten Italien als Staat der Verbrechen, Instabilität und Korruption und der Gegenübersetzung seines Versprechens von einem neuen Italien mit wirtschaftlichem Aufschwung, Sicherheit und Stabilität gelang es Berlusconi, kulturelle Macht in politische Macht umzuwandeln.

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  25. Weniger Schwierigkeiten mit einer völkischen Identität haben Intellektuelle aus dem rechtsrevisionistischen Spektrum um den mittlerweile verstorbenen Bochumer Politikwissenschaftler Willms. Hier beruht der Staat auf “Homogenität und Identität des Volkes mit sich selbst” (Werner/Übelacker 1988: 302), es wird die “Identitätserhaltung durch Bewahrung gegebener Unterschiede” (ebd.: 305) gefordert und vehement vor einer “heimlich-unheimlichen Umvollcung” (ebd.: 317, Herv. A.G.) gewarnt.

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  26. Bei folgenden Zitaten wurde auf eigene Zeitschrißenrecherchen und auf eine Dokumentation von Ute Gerhard (Diskurswerkstatt Bochum; abgedruckt in FR v. 19.10.91: 12) zurückgegriffen.

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  27. Trotz restriktiver Veränderungen der französischen Staatsbürgerrechte erwarben im Jahre 1993 immer noch 100.000 Ausländer die französische Staatsbürgerschaft (vgl. Mahrad/Mahrad 1995: 5). Einer dieser Begriffe ist “Asylant”, der mit unterschiedlichen Substantiven verbunden wird, wie z.B. mit dem ein Bedrohungsgefühl auslösendes Wort “Flut”. Diese Begriffe prägen in ihrer stereotypen Wiederholung seit Mitte 1991 den Mediendiskurs. Da die Produktion von Nachrichten nicht gleichbedeutend mit einer Abbildung von Realität ist, sondern immer auch eine spezifische Interpretation der Realität beinhaltet, bieten die Medien in ihrer Berichterstattung zur Asylrechtsproblematik den Gesellschaftsmitgliedern einen Interpretationsrahmen an. Mit der jeweiligen Interpretation wird eine Bedeutungskonstitution vorgenommen.

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  28. Adorno bezeichnete diese Verhaltensweise in den erstmals 1949/50 publizierten “Studien zum autoritären Charakter” mit dem Ausdruck “Autoritäre Aggression”, welche eng mit der “Autoritären Unterwürfigkeit” zusammenhängt. Aggressives Verhalten gegenüber leicht ausgrenzbaren Gesellschaftsgruppen und Unterwürfigkeit gegenüber Personen und Institutionen, die die politische Herrschaft verkörpern, sind für Adorno Verhaltensmuster, die miteinander verschränkt sind (vgl. Adorno 1973).

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Geier, A. (1997). Das Konzept “Nation” in den gesellschaftlichen Diskursen. In: Hegemonie der Nation. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10291-5_7

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  • Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden

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