Zusammenfassung
Der demographische Wandel der bundesdeutschen Gesellschaft ist nicht nur in der bevölkerungswissenschaftlichen Fachliteratur, sondern auch in der medialen Öffentlichkeit häufig beschrieben worden. So werden viele das Schaubild kennen, das eine sich im Zeitraum von 1900 bis etwa zum Jahr 2030 von der Pyramide über eine Tanne hin zum Pilz verändernde Bevölkerungsstruktur zeigt. Kernelement dieses Wandels ist die Zunahme der Zahl und des Anteils älterer Menschen in der Bevölkerung bei gleichzeitigem Rückgang der quantitativen Bedeutung jüngerer Kohorten — eine Entwicklung, die sich insbesondere auf sinkende Geburten und eine längere Lebenserwartung zurückführen läßt. Letzeres in Verbindung mit dem vergleichsweise frühen Ausscheiden auf dem Arbeitsmarkt hat dazu geführt, daß ältere Menschen heute eine sehr lange Ruhestandsphase jenseits des Erwerbslebens genießen, die neue Möglichkeiten sozialer Aktivitäten und gesellschaftlicher Partizipation eröffnet. Andererseits ist im Kontext sozio-demographischer Veränderungen wie einer sinkenden Heirats- und einer gestiegenen Scheidungshäufigkeit bei gleichzeitig hohem Anteil alleinlebender Senioren auch die Gefahr sozialer Isolation gewachsen. Diese die demographische Entwicklung kennzeichnenden Trends sollen im folgenden etwas detaillierter dargestellt und mit Zahlen aus amtlicher Statistik und sozialwissenschaftlicher Forschung unterfüttert werden.
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Literatur
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Schälkopf, M. (2000). Demographische Entwicklung. In: Becker, S., Veelken, L., Wallraven, K.P. (eds) Handbuch Altenbildung. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10248-9_4
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