Zusammenfassung
Carl Böhret (1985) hat mit seinem Bericht für das 1. Wissenschaftliche Symposion der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft (November 1984) in Hannover eine beeindruckende Bilanz zum Stand und zur Orientierung der Politikwissenschaft in Deutschland gezogen. Diese Bilanz ist vollgepackt mit Zahlen, Daten und Tabellen über die Orientierung der deutschen Politologen zwischen der traditionellen Institutionenkunde, der modernen Politikfeldanalyse, der soziologischen Politikforschung und der politischen Theorie. Ich habe in diesem Text mehrfach daraus zitiert. Mit einem sehr persönlichen Fazit schließt er „als Angehöriger der allmählich alternden ‚Zwischengeneration‘“ seine Untersuchung ab. Sein Epilog ist ein so farbig-persönliches Bekenntnis zur Vielfalt der Denk- und Forschungsansätze, daß ich ihn hier als Ausklang meiner Grundlagen der Politikwissenschaft dokumentieren möchte:
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„Einstmals habe ich gelernt, daß Politik ein gar komplexes und zugleich höchst einfaches Phänomen sei. Daß sie an Institutionen und Werte gebunden sei und in konfliktreichen Prozessen verlaufe.
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Einstmals habe ich gelernt, daß Politik nur richtig zu erforschen sei, wenn sie in ihren historischen Wurzeln erfaßt, empirisch erkannt und ‚theoretisch‘ erklärt werden; Theoriebildung sei nötig, aber doch recht kompliziert.
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Einstmals hat uns Ernst Fraenkel gelehrt, daß Politikwissenschaft dies alles beachten, aber zugleich auch Moralwissenschaft sein müsse.
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von Alemann, U. (1995). Epilog. In: Grundlagen der Politikwissenschaft. Grundwissen Politik, vol 9. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10221-2_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-10221-2_7
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