Zusammenfassung
Bis Anfang der 60er Jahre war Südkorea ein armes Agrarland mit einem BSP pro Kopf von unter 100 US-Dollar. Fast 70% der Bevölkerung waren damals in der Landwirtschaft beschäftigt. Der südkoreanische Staat initiierte Mitte der 60er Jahre einen Industrialisierungsprozeß, der auf den Ausbau der arbeitsintensiven Exportindustrie (Textilien, Sperrholz, Perücken, elektronische Geräte, Gummiprodukte und Plastikerzeugnisse) zielte. Dieser Prozeß wurde mit Hilfe von weiblichen, jungen und ledigen Arbeitskräften bewerkstelligt. Es begannen die Dekaden der Frauen am Fließband — und Südkorea war der Pionier dieser Entwicklung.
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Literatur
H.-J. Lee, Gesellschaftsschicht und Kinderversorgung. Eine Fallstudie über die Unterschicht, in: Eine alternative Kultur, Heft 1, 1985 Seoul, S. 120–129, hier S. 125 (koreanisch).
Zur soziologischen Definition des Dienstleistungssektors siehe J. Berger und C. Offe, Die Entwicklungsdynamik des Dienstleistungssektors, in: Leviathan, Heft 1, 1980, S. 41–75, besonders S. 44-47.
Der amerikanische Soziologe Georg Ritzer stellt dagegen in seinem Buch The McDonaldization of Society die These auf, daß nicht nur güterbezogene, sondern auch personenorientierte und soziale Dienstleistungen aus dem traditionellen Haushalts-und Sozialstaatsbereich von der Rationalisierungswelle erfaßt werden. G. Ritzer, The McDonaldization of Society. An Investigation Into the Changing Character of Contemporary Social Life, Pine Forge Press, Newbury Park, Califonia 1997.
C. Schlegelmilch, Grauer Arbeitsmarkt für Hochschulabsolventen, in: Soziale Welt, Heft 3/4, 1982, S. 400.
Dies wird häufig damit begründet, daß die Frauen selten ausreichende Qualifikationen für die technische und kaufmännische Leistung in der Produktion und im öffentlichen Dienst besitzen. Vgl. Weisshuhn, Beschäftigungschance und Qualifikation, S. 198. Der Autor definiert diejenigen, die die für einen solchen Bereich angemessene Qualifikation besitzen, als hochqualifizierte Arbeitskräfte. Zur Definition aus feministischer Sicht siehe Jutta Schwarzkopf. Ihre These ist, daß Qualifikation kein objektives Maß arbeitsprozeßbezogener Fähigkeiten und Fertigkeiten, sondern ein gesellschaftliches Konstrukt ist; vgl. J. Schwarzkopf, Die soziale Konstruktion von Qualifikation, in: Prokla 23. Jahrgang Nr. 4, 1993, S. 629.
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Kim, MK. (2000). Entwicklung der Frauenarbeit in Südkorea (seit 1960). In: Frauenarbeit im Spannungsfeld zwischen Beruf und Familie. Forschung Soziologie, vol 118. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10100-0_3
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