Zusammenfassung
Die Soziologin Fatima Mernissi hat in einem Interview festgestellt: Der Geschlechterdualismus entpuppt sich heutzutage als eine geradezu archaische und antiquierte Idee. Frauen sollten sich endlich daran gewöhnen, dass sie Macht haben. Dieser Einsicht ist unbedingt zuzustimmen, aber sie vernachlässigt die geschichtliche Dimension. Denn Frauen behaupten sich selbstbewusst und durchaus machtvoll in Geschichte und Gegenwart jenseits von hierarchischer Geschlechter-Differenz. Ich möchte sie hier als Anstifterinnen bezeichnen. Als diejenigen, die jenseits von einengenden Normierungen und Zuschreibungen eigenständig, eigensinnig handeln, Diskurse mitbestimmen oder initiieren. Sie durchbrechen den vorgeblichen Geschlechter-Konsens, der auf ungleichen Prämissen beruht.
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