Zusammenfassung
Wer heute ernsthaft über die Veränderung der Hochschullandschaft im Interesse der Verwirklichung von Geschlechtergerechtigkeit im Wissenschaftssystem nachdenkt, trifft auf drei sich wechselseitig widerstreitende und doch abstützende Entwicklungen: Erstens und als Erfolg zu verbuchen ist das Hochschulrahmengesetz (HRG) sowie die nachfolgenden Ländergesetze zu nennen, in denen Gender Mainstreaming (vgl. dazu den Beitrag von Rust in diesem Band) und Gleichstellungsförderung wie z.B. in Niedersachsen zur Organisationsaufgabe der Hochschulleitung erklärt werden, bei gleichzeitiger Abwertung der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten zu „angestellten Dienstposten“ auf Mittelbauebene, was einer dienstrechtlichen Bändigung jeder sinnvollen Wider- und Eigenständigkeit gleichkommt. Zur Erinnerung die Aufgaben der Hochschulleitung nach dem Hochschulrahmengesetz.
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Karsten, ME. (2003). Hochschulmanagement — (ein) wesentlicher Ort für die Realisierung von Geschlechtergerechtigkeit in Forschung, Lehre und Erkenntnisproduktion. In: Heinz, K., Thiessen, B. (eds) Feministische Forschung — Nachhaltige Einsprüche. Studien interdisziplinäre Geschlechterforschung, vol 3. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10055-3_21
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