Zusammenfassung
Die Frage nach den Determinanten der Erwerbsbeteiligung der Bevölkerung und deren alters- und geschlechtsspezifischen Ausprägungen ist nicht einfach zu beantworten. Historische Entwicklungsverläufe und internationale Vergleiche lassen erkennen, daß eine ganze Fülle unterschiedlicher Faktoren zu berücksichtigen sind, die sich überlagern und wechselseitig verstärken, aber auch gegenläufig entwickeln können. Zu benennen sind in erster Linie die ökonomischen Rahmenbedingungen, also Niveau und Struktur der Arbeitsnachfrage durch private Unternehmen und den Staat, die sozialen Verhältnisse (Lebensbedingungen und -formen, generatives Verhalten, demographische Struktur) und — last but not least — sozial-kulturelle Faktoren wie Normen, Leitbilder und Verhaltensmuster. In diesem komplexen Bedingungsgefüge üben aber auch die institutionellen Strukturen der Gesellschaft, und hierbei insbesondere das System der Sozialen Sicherung, einen wesentlichen Einfluß auf die Entscheidungen der Menschen aus, eine Erwerbstätigkeit aufzunehmen bzw. aufnehmen zu müssen.
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Bäcker, G. (2000). Veränderung von Erwerbs- und Familienbiographien: Reformbedarf der deutschen Rentenversicherung?. In: Dingeldey, I. (eds) Erwerbstätigkeit und Familie in Steuer- und Sozialversicherungssystemen. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09987-1_4
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